Call for Papers

›Topoi und Netzwerke der religiösen Rechten‹

Deadline: 31. Mai 2023

In den vergangenen Jahren ist eine international agierende und vernetzte religiöse Rechte stärker in den Fokus des öffentlichen und wissenschaftlichen Interesses getreten. Hierbei ist gehäuft der Blick auf die USA oder Russland gelenkt worden, doch antiliberale und ethnozentristische Tendenzen lassen sich auch in christlichen Kontexten im deutschsprachigen Raum erkennen. Themen wie Abtreibungsrechte, Gender-Mainstreaming, Migration, der Umgang mit der Klimakrise und kulturelle Vielfalt werden überkonfessionell aus dezidiert christlichen Standpunkten heraus bekämpft. Insgesamt zeigen sich enge inhaltliche Verschränkungen und organisatorische Netzwerke in einem internationalen Zusammenhang einer religiösen Rechten. Die Summer School Topoi und Netzwerke der religiösen Rechten geht diesen inhaltlichen und internationalen Vernetzungen nach, konzentriert sich jedoch vorrangig auf die Bearbeitung von genderbezogenen Themenfeldern.

Neben drei Hauptreferent:innen (Prof. Dr. Anthea Butler, University of Pennsylvania; Dr. Regina Elsner, ZOIS Berlin; Prof. Dr. Kristin Merle, Universität Hamburg) bietet die Summer School die Möglichkeit zur Präsentation und Diskussion von (aktuell laufenden, projektierten und abgeschlossenen) Forschungsprojekten von Nachwuchswissenschaftler:innen der Fachbereiche ev./kath./islamische/jüdische Theologie, Religionswissenschaften, Genderstudies, Soziologie und Politikwissenschaften sowie angrenzender Fächer.

Wir bitten bis zum 31. Mai 2023 um Abstracts für 30minütige (deutsch- oder englischsprachige) Beiträge von Nachwuchswissenschaftler:innen, in denen

  1. das Verhältnis zwischen christlicher Religion und demokratie- und pluralismusfeindlichen Tendenzen untersucht wird;
  2. der internationalen (organisatorischen) Vernetzung der religiösen Rechten nachgegangen wird;
  3. die fluide Distinktionslinie von christlich-konservativen Topoi und rechter-christlicher Demokratiefeindlichkeit analysiert wird;
  4. theologische Argumentationsweisen der religiösen Rechten in den Blick genommen werden.

Im Abstract (max. 300 Wörter) bitten wir um inhaltliche Beschreibung des eigenen Beitrags bis zum 31. Mai 2023. Wir bitten im Abstract auch um kurze Angaben zu Kontext und Materialgrundlage des vorgeschlagenen Beitrags. Bei den Vorträgen soll es sich um empirisch fundierte und unveröffentlichte Beiträge handeln.

Mit der Teilnahme an der Summer School können folgende Kosten übernommen werden:

  • An- und Abreise (Bahn, 2. Klasse)
  • Unterkunft in Tübingen
  • Verpflegung während der Summer School, inkl. Dinner am 7. September


Die Beiträge der Summer School sollen in einem Sammelband im Jahr 2024 veröffentlicht werden. Manuskripte erbeten wir bis zum 31.12. 2023. Die Summer School wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.


Kontakt:

Dr. Hans-Ulrich Probst: hans-ulrich.probst(at)uni-tuebingen.de
Dr. Dominik Gautier: dominik.gautier(at)uni-oldenburg.de