Neue Bücher

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Kathrin Schlenker: Zur Beziehung von Mensch und Architektur. Eine leibphänomenologisch-soziologische Annäherung an die vermeintlich schweigsame Dimension des Sozialen

Wiesbaden: Springer VS 2024

Das Buch leistet einen originellen Beitrag für eine leibphänomenologisch-soziologische Architekturforschung. Die Autorin schließt mit Helmuth Plessner und der Neuen Phänomenologie von Hermann Schmitz an theoretische Ansätze an, die von der Prämisse ausgehen, Leiblichkeit als ein konstitutives und dynamisches Strukturmoment leiblicher Existenz zu würdigen. 

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Leviathan Heft 3, 2024 (52)

Baden-Baden: Nomos Verlag 2024

Die Zeitschrift Leviathan ist der Idee sozialwissenschaftlicher Aufklärung und Kritik verpflichtet. Sie veröffentlicht aktuelle Forschungsbeiträge und Debatten zu Themen aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Philosophie, Recht und Gesellschaft. Sie richtet sich an eine breite Leserschaft aus Lehre und Forschung, Politik und Verwaltung, Publizistik und Medien. Im Zeichen eines methodologischen, disziplinären und politischen Pluralismus schlägt sie Brücken zwischen Theorie, Empirie und politischer Praxis.

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Daniel Schumann: Epistemologien der Integration. Wissenspolitiken der postmigrantischen Gesellschaft am Beispiel von Schulbüchern

Bielefeld: Transcript Verlag 2024

Postmigrantische Gesellschaften zeichnen sich durch die in ihnen stattfindenden Aushandlungen von Differenz und Normalität aus. Als Seismografen hegemonialen Wissens sind Schulbücher dabei ein besonders instruktives Beispiel, um sich gesellschaftlichen Selbstverständigungsprozessen über Migration und Diversität zu nähern. Daniel Schumann rekonstruiert, wie Politikschulbücher der letzten zwanzig Jahre Integration zum Gegenstand machen.

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Robert Schmidt, David Kempf & Max Weigelin (Hg.): Leistungsvergleiche und evaluative Praktiken Sport als instruktiver Fall der Soziologie der Bewertung

Bielefeld: Transcript Verlag 2024

In der Soziologie des Bewertens spielt Sport bislang kaum eine Rolle. Das überrascht, denn der Sport erweist sich mit seinen Zähl- und Messverfahren schon auf den ersten Blick als bewertungsaffin. Aber auch auf den zweiten Blick offenbart sich ein zentraler Berührungspunkt beider Bereiche: Ohne den Einsatz von digital gestützten Leistungsanalysen sind sportliche ›Topleistungen‹ nicht erreichbar. Die Beiträger*innen geben einen Einblick in die Semantik der Leistungsgesellschaft und zeigen, dass der Sport als instruktiver Fall für die Bewertungssoziologie gelten kann.

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WSI-Mitteilungen: Jahrgang 77 (2024), Heft 5

Baden-Baden: Nomos Verlag 2024

Die WSI-Mitteilungen sind eine wissenschaftliche Fachzeitschrift mit politik- und praxisorientierter Ausrichtung. Sie informieren über neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Themenspektrum ›Arbeit - Wirtschaft - Soziales‹. Die Zeitschrift ist 1948 erstmals erschienen.

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Fabio Santos & Clara Ruvituso (Hg.): Globale Soziologie. Vergessene Theorien, verflochtene Geschichten

Wiesbaden: Springer VS 2024

Die Herausgebenden legen mit ›Globale Soziologie‹ einen Band vor, der in Debatten um die Dekolonisierung der Disziplin interveniert. Sie vereinen Beiträge, die anhand dreier Fragenkomplexe die international bereits geebneten, im deutschsprachigen Raum jedoch kaum betretenen Wege zu einer Globalen Soziologie aufzeigen und erweitern. Sie stellen zunächst die Geschichte der Soziologie auf den Prüfstand und fragen, von welchen Standpunkten aus ›klassische‹ Theorien entworfen wurden und wessen Lebensrealitäten sie erfassen und adressieren.

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Sarah Miriam Pritz: Gefühlstechniken. Eine Kultursoziologie emotionaler Selbstvermessung

Wiesbaden: Springer VS 2024

Gefühle werden in spätmodernen Gesellschaften ebenso wertgeschätzt wie in Wert gesetzt. Ein Phänomen, in dem sich die gewandelte Kulturbedeutung von Emotionen und Versuche des Verfügbarmachens von Affektivität auf geradezu paradigmatische Weise verdichten, sind Technologien emotionaler Selbstvermessung. In der digitalen (Selbst-)Vermessung der Gefühle trifft die zunehmende gesellschaftliche Emotionalisierung auf eine sich kontinuierlich ausweitende Digitalisierung der individuellen Lebensführung.

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Daniel Drewski und Jürgen Gerhards: Framing Refugees: How the Admission of Refugees is Debated in Six Countries across the World

Oxford: Oxford University Press 2024

This book explores the responses to admitting refugees adopted by governments in six different countries. It shows that government policy - as well as the stance of opposition parties - is dependent on the framing of both the country's collective identity and the identity and characteristics of the refugees.

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Daniela Schiek: Methoden der qualitativen Sozialforschung

Bielefeld: transcript Verlag 2024

Qualitative Forschungsprojekte haben eine Reihe von spezifischen Besonderheiten z.B. in Bezug auf ihre Fragestellungen, das Datenverständnis oder den Umgang mit Theorie. Daniela Schiek gibt einen Überblick über die Grundlagen der qualitativen Sozialforschung und setzt den Fokus auf die praktische Durchführung der Verfahren. Beispielnah schult sie so das begründete Auswählen qualitativer Methoden.

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Michael Opielka und Felix Wilke: Der weite Weg zum Bürgergeld

Wiesbaden: Springer VS 2024

Der Open-Access Band diskutiert das neue Bürgergeld in seiner sozialpolitischen Geschichte und Bedeutung. Das seit 2023 in Deutschland geltende ›Bürgergeld‹ sollte die unbeliebte Sozialleistung ›Hartz 4‹ ablösen, zugleich aber auch (noch) kein ›Grundeinkommen‹ sein. Es war ein weiter Weg zum Bürgergeld, und für viele Menschen ist der Weg zum Bürgergeld noch weit. Der Band nimmt zugleich das Problem der Nichtinanspruchnahme in den Blick.

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