Neue Bücher
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Franziska Krüger, Jan Frederik Bossek, Christian Gräfe, Christina Lokk und Elif Yildizli (Hg): Familie in pandemischen Zeiten. Zur Deutung, Aushandlung und Bewältigung der Corona-Krise in der Familie
Weinheim: Beltz Juventa 2024
Trotz der verbreiteten Auflösungsmetaphorik ist die Familie eine ›unverwüstliche‹ Institution, die unersetzbare gesellschaftliche Leistungen erbringt – auch oder gerade in pandemischen Krisenzeiten. Dabei stehen Familien vor der Aufgabe, die infolge der Covid-19-Pandemie aufgekommenen Herausforderungen in ihren privaten Binnenraum zu übersetzen und gemäß der ihr inhärenten Verfasstheit zu verarbeiten.
Karl Acham und Stephan Moebius: Soziologie der Zwischenkriegszeit. Ihre Hauptströmungen und zentralen Themen im deutschen Sprachraum
Wiesbaden: Springer VS 2024
In den Bänden dieser Reihe werden erstmalig detailliert die wichtigsten Strömungen und Themen der ungemein fruchtbaren Periode der Soziologie der Zwischenkriegszeit im deutschen Sprachraum dargelegt. Damit leisten diese Bände nicht nur einen eminent wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte der Soziologie in theoretischer, empirischer und institutioneller Hinsicht, sondern vertiefen die eingehende Erörterung Spezieller Soziologien auch durch die Bezugnahme auf Nachbardisziplinen wie Sozial- und Ideengeschichte, Ökonomik, Psychologie und Ethnologie.
Kieler sozialwissenschaftliche Revue. Internationales Tönnies-Forum, Vol. 2 (1)
Leverkusen-Opladen: Verlag Barbara Budrich, 2024
Die internationale Zeitschrift veröffentlicht Beiträge zur wissenschaftlichen Diskussion in den Sozialwissenschaften, insbesondere im Fach Soziologie. Ihr Profil gewinnt sie aus zwei thematischen Linien. Zum einen möchte sie über die engen disziplinären Grenzen des Faches Soziologie hinausgehen, sie fördert insbesondere den Austausch mit angrenzenden Disziplinen wie Kommunikationswissenschaft, Philosophie, Politikwissenschaft, Ethnologie und Rechtswissenschaft. Zum anderen eröffnet sie für ihr Themenspektrum Bezüge zu den Diskursen der Soziologie in ihrer Formationsperiode.
Antonia Kupfer and Constanze Stutz: Contested Social and Ecological Reproduction. Impacts of States, Social Movements, and Civil Society in Times of Crisis
Opladen: Barbara Budrich Verlag, 2024
Humanity has not succeeded in securing the basis of life for all people. A major reason is the dominant global capitalist economy, which is based on the exploitation and use of nature—but this state of affairs is not accepted by everyone. This book provides a close socio-analytical look at how states, social movements, and civil society actors deal with this polycrisis.
Dennis Eversberg, Martin Fritz, Linda von Faber und Matthias Schmelzer: Der neue sozial-ökologische Klassenkonflikt. Mentalitäts- und Interessengegensätze im Streit um Transformation
Frankfurt am Main: Campus Verlag 2024
Wie lässt sich angesichts der krisenhaften sozialen, politischen und ökologischen Herausforderungen der Gegenwart die gesellschaftliche Konfliktlage verstehen, aus der der Aufstieg der AfD, die Bauernproteste oder der Streit um Klimaaktivismus hervorgehen? Auf der Grundlage einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung stellt das Buch eine empirisch fundierte soziologische Basis zur Beantwortung dieser Frage vor und vermeidet dabei vereinfachende Lesarten einer zunehmenden Polarisierung einerseits oder eines weitgehend intakten Konsenses andererseits.
Leviathan Heft 2, 2024 (52)
Baden-Baden: Nomos Verlag 2024
Die Zeitschrift Leviathan ist der Idee sozialwissenschaftlicher Aufklärung und Kritik verpflichtet. Sie veröffentlicht aktuelle Forschungsbeiträge und Debatten zu Themen aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Philosophie, Recht und Gesellschaft. Sie richtet sich an eine breite Leserschaft aus Lehre und Forschung, Politik und Verwaltung, Publizistik und Medien. Im Zeichen eines methodologischen, disziplinären und politischen Pluralismus schlägt sie Brücken zwischen Theorie, Empirie und politischer Praxis.
Thomas Laux und Teresa Lindenauer: Engagiert und gefährdet. Ausmaß und Ursachen rechter Bedrohungen der politischen Bildung in Sachsen
Frankfurt: Otto-Brenner-Stiftung, 2024
Wer sich in Sachsen für die Demokratie engagiert, setzt sich einem besonderen Gefährdungen aus: Auch Aktive in der politischen Bildung werden immer wieder zum Angriffsziel von rechten Akteuren. Die Studie analysiert, welches Ausmaß die Angriffe auf die politische Bildung in Sachsen haben, in welchen Rahmenbedingungen sie stattfinden und wie erlebte Bedrohungen und Störungen den beruflichen und privaten Alltag der Betroffenen beeinflussen.
Annika Weinert-Brieger: Akteur-Kunst-Theorie. Übersetzungen zwischen Akteur-Netzwerk-Theorie, Kunst und Visueller Kultur
Wiesbaden: Springer VS 2024
Durch die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) ziehen sich seit ihren Anfängen zahlreiche Spuren einer intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst und Visuellen Kultur. Annika Weinert-Brieger folgt diesen Spuren in ihrer Monografie erstmals systematisch durch die Schriften von Bruno Latour, John Law und Michel Callon, durch die von Latour kuratierten Ausstellungen und durch weitere Medien. Sie erschließt das umfangreiche Material in der international ersten Bestandsaufnahme zum Thema und kontextualisiert es kenntnisreich innerhalb bestehender Ansätze aus der Kunstgeschichte, -theorie und -soziologie.
Dr. Joris Steg: Der Staat in der Krise
Baden-Baden: Nomos Verlag 2024
Wir leben in Krisenzeiten. Krise, Unordnung, Unsicherheit, Ungewissheit und Umbruch scheinen das Signum unserer Zeit zu sein. Der Sammelband befasst sich mit dem Staat in der Krise. Die Bezeichnung Staat in der Krise verbindet zwei semantische Ebenen: Der Ausdruck verweist zuallererst auf Krisen des Staates, auf Staatskrisen. Die Bezeichnung verweist aber zugleich auch auf staatliches Handeln in Krisen. Denn Krisen sind Situationen, in denen unter Zeitdruck Entscheidungen getroffen werden müssen.
Roland Atzmüller, Kristina Binner, Fabienne Décieux, Raphael Deindl, Johanna Grubner und Katharina Kreissl (Hrsg.) Gesellschaft in Transformation: Sorge, Kämpfe und Kapitalismus
Weinheim: Beltz Juventa 2024
Die Untersuchung der aktuellen Transformation des Kapitalismus und der Neuordnung des Sozialen erfordert eine gesellschaftstheoretisch fundierte und empirisch gesättigte Schärfung sozialwissenschaftlicher Perspektiven. Diese bleibt unvollständig ohne die systematische Einbeziehung von Sorge und sozialer Reproduktion. Nur durch die Aktualisierung und sorgeorientierte Erweiterung kann kritische soziologische Forschung zu gesellschaftspolitischen Veränderungen beitragen.