Neue Bücher

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Stefan Garsztecki, Thomas Laux & Marian Nebelin (Hg.): Brennpunkte der ›neuen‹ Rechten. Globale Entwicklungen und die Lage in Sachsen

Bielefeld: Transcript Verlag 2024

In den letzten Jahrzehnten hat die sogenannte ›neue‹ Rechte in Deutschland sowie in Europa und Amerika an Sichtbarkeit und Einfluss in Politik, Gesellschaft und Öffentlichkeit gewonnen. Diese Entwicklung ist eng mit dem Aufstieg des Rechtspopulismus und der Mobilisierung rechtsextremer Bewegungen verbunden. Die Beiträger*innen analysieren aus soziologischen, politik- und geschichtswissenschaftlichen sowie sozialpsychologischen Perspektiven die jüngsten Entwicklungen im Feld der ›neuen‹ Rechten.

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Michiko Mae & Ilse Lenz: Frauenbewegung in Japan. Quellen und Analysen

Wiesbaden: Springer VS-Verlag 2023

Frauenbewegungen überschreiten Grenzen und schaffen so neue Möglichkeitsräume: Sie verändern die Grenzen des Geschlechts und sie begegnen sich über nationale Grenzen hinweg, indem sie sich miteinander vernetzen. Dieses Buch lädt dazu ein, ihnen dabei zu folgen und zugleich über die eigenen Sichtweisen nachzudenken. Es vermittelt die Stimmen der Frauenbewegung in Japan in ihrer historischen Entwicklung und ihre vielfältigen Auseinandersetzungen mit der männlich zentrierten Modernisierung.

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Alex Dennis, Clemens Eisenmann, Yaël Kreplak, Christian Meier zu Verl (Eds.): Ethnomethodology and Ethnography, Qualitative Research Vol. 24 (1)

London: Sage Publications 2024

The special issue on Ethnomethodology and Ethnography explores in-depth the relationships, entanglements and subtle, but important differences between ethnomethodology and ethnography in their theoretical, methodological, and empirical grounds. All contributions show in different and complementary ways, how these relations address foundational problems and concerns of qualitative methodologies more generally as well as their particular solutions to issues in the ongoing discussions of contemporary qualitative research.

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Kathrin Albrecht: Universität im Bologna-Prozess. Form und Re-Form der universitären Erziehung

Weilerswist-Metternich: Velbrück Wissenschaft 2024

Kathrin Albrechts Studie untersucht mittels innovativer Kombination von Systemtheorie und Theorie sozialer Formen den Wandel der Universität und ihrer gesellschaftlichen Funktion. Sie macht den Bologna-Prozess als Auseinandersetzung zwischen der Universität und den Leistungserwartungen der Gesellschaft einsichtig, wobei letztere gegenwärtig vor allem auf die Bildung von sogenanntem Humankapital fokussiert sind und die Ausweitung der Erziehungsfunktion vorantreiben. Diese tritt damit immer öfter in Widerspruch zu den Wissensidealen und den Ansprüchen der Universität.

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Walter Bartl, Christian Suter, Alberto Veira-Ramos (Eds.): The Global Politics of Census Taking. Quantifying Populations, Institutional Autonomy, Innovation

London: Routledge 2024

This book examines in detail the state of the art on census taking to spark a more vivid debate on what some may see as a rather technical - and hence uncontroversial - field of inquiry. Against the backdrop of controversy between instrumental and performative theoretical stances towards census taking, it analyses the historical trajectories and political implications of seemingly technical decisions made during the quantification process by focusing on the 2020 round of censuses, which have been particularly revealing as activities have been affected by the ongoing COVID-19 pandemic and the ensuing containment policies

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Lukas Pfäffle: Institutionalisierungskonflikte in Sozialstaaten. Zum Verhältnis von Akteuren und Institutionen in Prozessen strukturellen Wandels

Frankfurt am Main: Campus Verlag 2023

Mit Blick auf die umfangreiche Literatur zur vergleichenden Sozialstaatsforschung erörtert Lukas Pfäffle in diesem Buch den Nutzen der soziologischen Makrotheorie für die Analyse institutionellen Wandels in Wohlfahrtsstaaten. Es entsteht ein theoretischer Begriffsrahmen, der ein detailliertes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Institutionen und Akteuren ermöglicht. 

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Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) (Hg.): Wissen schafft Demokratie 14/2023: Netzkulturen und Plattformpolitiken

Berlin: Amadeu Antonio Stiftung 2023

Dieser Band thematisiert das Wechselspiel von Netzkulturen und Plattformpolitiken. Seine Beiträge fragen nach den Logiken und Dynamiken ausgewählter Netzkulturen und werfen die Frage auf, wie diese mit der Strukturierung digitaler Räume zusammenhängen. Gerahmt werden die Beiträge von Reflexionen über das Verhältnis von Demokratie und Digitalisierung sowie zivilgesellschaftliches Engagement gegen Online-Hass und -Hetze.

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Forum: Qualitative Social Research, Vol. 25 No. 1

Berlin: Freie Universität Berlin 2024

FQS is a peer-reviewed multilingual open-access journal for qualitative research, established in 2000 and published three times a year. We accept single contributions on topics and methods, important for qualitative research as well as contributions to the sections FQS Debates, FQS Interviews, FQS Reviews and FQS Conferences. 

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Marion Müller: Einführung in die Interaktionssoziologie

Weinheim: Beltz Juventa 2024

Interaktion ist der soziologische Fachbegriff für Sozialität, die unter Bedingungen körperlicher Anwesenheit und wechselseitiger Wahrnehmung entsteht. Hier gelten andere Regeln als z.B. bei der Kommunikation zwischen Personen, die weder Zeit noch Raum unmittelbar miteinander teilen. Diese Einführung liefert einen Überblick über zentrale Konzepte zur Beschreibung und Analyse von Face-to-Face-Interaktionen, erläutert die theoretischen Grundlagen der Interaktionsforschung sowie das Verhältnis des Interaktionsbegriffs zu anderen soziologischen Grundbegriffen (Handeln, Kommunikation, Praxis). Darüber hinaus werden begriffliche Weiterentwicklungen und aktuelle Forschungsfelder der Interaktionssoziologie vorgestellt.

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Lena Dreier: Der Islam als akademische Praxis. Von der biographischen Islamizität zum pluralen Islam

Baden-Baden: Nomos Verlag 2023

Vom Studienfach Islamische Theologie, vor elf Jahren gegründet, erwartete man sich politisch die Ausbildung integrationsfördernder Imame. Die Autorin geht empirisch der Frage nach, wie die Studierenden mit diesen Erwartungen umgehen. Die Sinnzuschreibungen der Akteure, so zeigt sich, sind eng verknüpft mit dem Umgang des Staates mit Religion wie auch der akademischen Disziplin mit dem Islam. Im Ergebnis zeigt sich das Konzept der biographischen Islamizität, einer zentralen Erfahrungsweise von Muslimen in Minderheitsverhältnissen. Die Fachbeteiligten institutionalisieren das Bild eines pluralen Islams. Das Buch liefert einen religionssoziologischen Beitrag zum Verständnis religiös-säkularer Konstellationen in der Gesellschaft.

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