Neue Bücher
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Markus Gamper und Annett Kupfer: Klassismus
Bielefeld: Transcript Verlag 2023
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund des sozialen Status, der hegemoniale Strukturen der Stigmatisierung, Unterdrückung und Benachteiligung zugrunde liegen. Bereits im 19. Jahrhundert wurde mit Klassismus die soziale Ungleichheit aufgrund der Klassenzugehörigkeit beschrieben, dennoch findet der Begriff in unserem Alltag und im wissenschaftlichen Kontext bisher kaum Beachtung. Markus Gamper und Annett Kupfer liefern eine theoretische Einführung, in der Schwerpunkte der Klassismusforschung aufgezeigt und die Herausforderungen bezüglich einer (kritischen) Begriffsbestimmung skizziert werden.
Leo Roepert (Hg.): Kritische Theorie der extremen Rechten. Analysen im Anschluss an Adorno, Horkheimer und Co.
Bielefeld: Transcript Verlag 2023
Die kritische Theorie erklärte Faschismus und autoritäres Bewusstsein aus den Widersprüchen und Krisentendenzen der bürgerlichen Gesellschaft. Die Analyse der extremen und populistischen Rechten kann an die Einsichten von Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und Co. anknüpfen. Die Beiträge dieses Bandes rekapitulieren zentrale theoretische Überlegungen zum autoritären Charakter und zum autoritären Staat, zu Antisemitismus und Rassismus sowie zum Verhältnis von liberalem und völkischem Denken.
Armin Nassehi, Sybille Anderl und Peter Felixberger (Hg.): Kursbuch 216 – Passt euch an!
Hamburg: Kursbuch Kulturstiftung 2023
Die Kulturzeitschrift Kursbuch ist seit ihrer Gründung 1965 einer der wichtigsten kritischen Begleiter der bundesdeutschen Öffentlichkeit. Mit der Veränderung der Gesellschaft verändert sich auch das Kursbuch. Im Themendickicht unserer komplexen Gegenwart versucht es, neue Schneisen zu schlagen und überraschende, ungewohnte Verbindungen zwischen Schon-Gesagtem und Noch-zu-Diskutierendem auszuloten. Nicht die großen Unterschiede werden diskutiert, sondern das, was einen Unterschied macht.
WSI-Mitteilungen: Jahrgang 76 (2023), Heft 6
Baden-Baden: Nomos Verlag 2023
Die WSI-Mitteilungen sind eine wissenschaftliche Fachzeitschrift mit politik- und praxisorientierter Ausrichtung. Sie informieren über neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Themenspektrum ›Arbeit - Wirtschaft - Soziales‹. Die Zeitschrift ist 1948 erstmals erschienen.
Stefanie Börner und Sören Carlson: Europasoziologie
Baden-Baden: Nomos Verlag 2023
Wie verändert die europäische Integration die daran beteiligten Gesellschaften? Welche sozialen Probleme entstehen dabei? Kommt es gar zur Herausbildung einer europäischen Gesellschaft? Diese und andere Fragen behandelt die Europasoziologie, die sich seit den 1990er Jahren entwickelte, als deutlich wurde, dass die europäische Integration nicht nur politische, wirtschaftliche und rechtliche, sondern auch gesellschaftliche Folgen für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union hat.
Paula-Irene Villa (Hg.): Polarisierte Welten. Verhandlungen des 41. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2022
Deutsche Gesellschaft für Soziologie e.V., 2023
Die DGS freut sich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass der Verhandlungsband zum 41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bielefeld 2022 erschienen ist.
Susanne Knaller (in collaboration with Stephan Moebius and Martina Scholger): Twilight zones: liminal texts of the long turn of the century (1880 to 1940) ; Austria, France, Germany
Graz: Unipub 2022
Twilight Zones describes the detection of a new text corpus in modernity. It also presents the theoretical and methodological model developed for the collection and the analysis of this body of ›liminal texts‹, the results of the practical use of such a model as well as the concepts guiding the analytical digital anthology which completes the interdisciplinary project.
Sebastian Klauke: Kapital & Krise. Zur Theorie der Multiplen Krise des Kapitalismus
Berlin: Bertz und Fischer 2022
Krisentheorie gehört seit Marx zum festen Bestandteil kritischer Kapitalismus- und Gesellschaftsanalyse. Spätestens aber seit der Weltwirtschaftskrise nach 2007 kann der Blick auf das ökonomische Gefüge allein keine ausreichenden Erklärungen mehr liefern, zu komplex ist die Lage. Die verschiedenen Krisenprozesse – insbesondere die Krise der Demokratie, die Krise der Naturverhältnisse, der Geschlechterverhältnisse und die Klimakrise – können nicht mehr nur addiert werden.
Ausschuss Soziologie in Schule und Lehre
Stefan Müller und Reiner Keller: Politische Bildung mit soziologischem Blick: Gesellschaft verstehen und gestalten
Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag 2020
Trotz öffentlicher Bekenntnisse zur umfassenden politischen Bildung lässt sich in den schulischen Curricula eine starke Vereinseitigung ihrer Kerninhalte auf ökonomisches Wissen beobachten. Soziologische Fachinhalte dagegen werden marginalisiert, was u. a. deutliche Auswirkungen auf die Vorbereitung junger Menschen auf außerschulische politische Bildungszusammenhänge hat.