Call for Papers

Bilanz und Perspektiven kultur- und sozialwissenschaftlicher Gedächtnisforschung

Deadline: 15. Mai 2023

Den Memory Studies und ihrem wissenssoziologischen Ableger, der Gedächtnissoziologie, ist in den letzten Jahrzehnten nicht nur in den Sozial- und Kulturwissenschaften, sondern auch darüber hinaus deutlich Aufmerksamkeit zuteil geworden. Dabei haben sich vielfältige Ansätze, Perspektiven, empirische Gegenstände und Methoden ausdifferenziert, die die sozial- und kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Gedächtnis im Sinne einer Organisation von Vergangenheitsbezügen als ein multiparadigmatisches, von unterschiedlichen Erkenntnisinteressen, Grundbegriffen und Konzepten geleitetes Unterfangen erscheinen lassen. Der Kongress Bilanzen und Perspektiven der kultur- und sozialwissenschaftlichen Gedächtnisforschung möchte vor diesem Hintergrund den Stand des bisher Erreichten Revue passieren lassen, zentrale theoretische Ansätze und methodische Zugänge diskutieren und Perspektiven für die Weiterentwicklung der dabei verhandelten Theorien und Methoden diskutieren.

Die einzelnen Beiträge sollten sowohl kritische Rückschau halten als auch Perspektiven für die Zukunft der Memory Studies im Allgemeinen oder der Gedächtnissoziologie im Besonderen identifizieren. Wir laden zu theoretisch und/oder empirisch orientierten Beiträgen entlang der folgenden zentralen Diskussionslinien ein:

  • Theoretische Traditions- und Entwicklungslinien
  • Method(olog)ische Folgerungen
  • Gegenstandsfelder
  • Interdisziplinarität

Der Anlass der Konferenz ist die Fertigstellung des Handbuchs zur sozialwissenschaftlichen Gedächtnisforschung, an dem die Organisator*innen (Mathias Berek, Kristina Chmelar, Oliver Dimbath, Hanna Haag, Michael Heinlein, Nina Leonhard, Valentin Rauer, Gerd Sebald) zusammen mit vielen Autor*innen in den letzten Jahren gearbeitet haben.

Für Keynotes bei der Konferenz haben bisher zugesagt: Wulf Kansteiner (Aarhus), Susanne Buckley-Zistel (Marburg), Jeffrey K. Olick (Charlottesville/Virginia), Andrew Hoskins (Glasgow), Emily Keightley (Loughborough), Astrid Erll (Frankfurt), Achim Landwehr (Düsseldorf).

Abstracts (und Panelvorschläge) im Umfang von max. 400 Worten bitte bis zum 15. Mai 2023 senden an: Oliver Dimbath (dimbath(at)uni-koblenz.de), Nina Leonhard (nina.leonhard(at)berlin.de), Mathias Berek (berek(at)tu-berlin.de) und Gerd Sebald (gerd.sebald(at)fau.de).