Call for Papers

›Das Superwahljahr 2024‹ Perspektiven, Analysen und Diskurse

Deadline: 15. März 2025

2024 war rund ein Drittel der Weltbevölkerung aufgerufen, auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene von ihrem demokratischen Wahlrecht Gebrauch zu machen. Auf nationaler Ebene war dies bspw. in Österreich oder in der weltweit größten Demokratie Indien der Fall. Auch Wahlen auf supranationaler Ebene fanden statt, wie jene zum Europäischen Parlament. Viele dieser Wahlen wurden von Diskussionen um destruktive Wahleinflüsse begleitet, wie bspw. von Russland initiierte Desinformationskampagnen in den US-Wahlen. Auch Fragen um den Stand der Demokratiebildung vor allem bei Erstwähler:innen standen im Zentrum dieses sogenannten Superwahljahres. Hier setzen politische Bildner:innen, wie in Deutschland oder Österreich, vermehrt auf KI-gestützte Informationsangebote (wie Wahl-Chat-Bots). Wahlpräferenzanalysen sowie Wahlberichterstattungen werden ebenfalls zunehmend KI-basiert durchgeführt, was in der Folge einen verzerrenden Einfluss auf das sozialwissenschaftliche Verständnis von Wahlen haben kann. Neben diesen Herausforderungen ist eine weitere zuspitzende Verrohrung der politischen Kommunikation durch Kandidat:innen zu beobachten, die trotz diffamierender und antidemokratischer Ansprachen Wahlen für sich entscheiden konnten, wie der erneute Wahlerfolg Donald Trumps in den USA oder der Wahlsieg Herbert Kickls Freiheitlicher Partei in Österreich illustrieren. Demgegenüber stehen Wahlverläufe ohne skandalbegleitete Kampagnen und Wahlausgänge wie bspw. in Island. Welche Implikationen haben derartige Ausgänge auf die jeweiligen demokratischen Systeme sowie auf das internationale System? Welche demokratiezersetzenden Trends bzw. demokratiestärkende Entwicklungen lassen sich im Zuge der 2024er Wahlen beobachten? Welche Schlussfolgerungen können aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven aus den Wahlergebnissen gezogen werden? Welche Strategien lassen sich aus Analysen extrahieren, um national, wie auch international Demokratien wehrhaft zu machen, und welche Ansätze braucht es für eine lebenslange politische Bildung?

Die SWS-Rundschau möchte daher Autor:innen einladen, ihre Beiträge zu folgenden und verwandten Themen hinsichtlich gegenwärtiger, aber auch vergleichender Studien zum Wahljahr 2024 einzureichen:

  • Querschnitts- und Längsanalysen im Kontext zum Wahljahr 2024
  • Analysen und Diskussionen rund um Desinformationen zu Wahlen
  • Komparative Studien zu soziodemographischen Determinanten und Wahlmotiven
  • Innovative Methoden zur Erfassung von Wahlmotiven
  • Analysen zu medialen Berichterstattungen
  • Die Rolle der Sozialen Medien im Wahlkampf
  • Wahlergebnisse im Kontext zunehmender autoritärer Einstellungen bzw. gegenläufige Trends
  • Sozialwissenschaftliche Analysen zur Nachwahlphase (Koalitionsverhandlungen, Regierungsbildungen bzw. deren Scheitern)
  • Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf Wahlen und Wahlanalysen
  • Analyse von Wahlentscheidungshilfen, wie Wahl-O-Mat oder Wahlkabine

Wir laden interessierte Autor*innen ein, ihre Artikelkonzepte (Umfang max. 2 Seiten) zu diesen und anderen sozialwissenschaftlichen Forschungen zum Thema Superwahljahr 2024 bis 15. März 2025 an die Redaktion der Sozialwissenschaftlichen Rundschau (SWS-Rundschau) (redaktion(at)sws-rundschau.at) zu senden. Die Konzepte sollten allgemeinverständlich verfasst und nach folgenden Punkten strukturiert sein:

  1. Beschreibung der Relevanz des Themas
  2. Erläuterung der Ziele und Fragestellungen des Artikels
  3. Erläuterung von Methodik, Literatur- und Datengrundlage sowie des Untersuchungszeitraums
  4. Voraussichtliche Gliederung des Artikels.

Die Konzepte werden in der Redaktion begutachtet. Entscheidungen über die Einladung potenzieller Autor:innen zu Artikeln werden Ende März 2025 getroffen. Die Beiträge sollten einen Umfang von 30.000 bis 50.000 Zeichen (inkl. Literatur, Tabellen/Abbildungen, Fußnoten und Leerzeichen) aufweisen und nach unseren Zitierregeln (verfügbar unter: www.sws-rundschau.at) gestaltet sein. Die Artikel werden ebenso in der Redaktion begutachtet. Redaktionsschluss ist der 15. Juli 2025. Das Heft erscheint im Oktober 2025.