Call for Papers

Blurred Boundaries: Diskursive Verflechtungen von Wissenschaft, Politik und Medien

Deadline: 20. Oktober 2025

Wissenschaftliche Expertise gilt als unverzichtbar, um komplexe gesellschaftliche Probleme zu bewältigen. In modernen demokratischen Gesellschaften kann insbesondere im Angesicht komplexer gesundheitlicher, ökologischer oder neuer geopolitischer Krisen ein enges Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik beobachtet werden. Dazu kommt, dass in zunehmend komplexen inter- und transdisziplinären Forschungsfeldern wissenschaftliche Erkenntnisse rasant voranschreiten und häufig mit ethischen, rechtlichen und moralischen Problemstellungen verbunden sind. Dies führt dazu, dass sich Diskurse über wissenschaftliche Theorien, Befunde und Methoden mit Debatten über deren politische, moralische und/oder rechtliche Implikationen vermischen.

Vor diesem Hintergrund sind Beitragseinreichungen willkommen, die sich dem oben skizzierten Themenfeld aus verschiedenen Fachdisziplinen und Perspektiven widmen. Denkbar sind beispielsweise Beiträge, die sich

• aus kommunikations- und medienwissenschaftlicher Perspektive zum einen mit verschiedenen Formen und Formaten von selbst- und fremdvermittelter Wissenschaftskommunikation befassen, zum anderen aufarbeiten, welche Inhalte und Themen besonders Gefahr laufen, Gegenstand einer polarisierten Debatte zu werden;

• aus linguistischer oder diskursanalytischer Perspektive mit unterschiedlichen Diskursnormen in Politik, Wissenschaft und Medien und deren Auswirkungen auf Sprache oder der Arbeit mit Sprache auseinandersetzen;

• aus Sicht der Journalismusforschung mit Arbeitsweisen und Themensetzungen von Journalistinnen und der Berichterstattung über Wissenschaft befassen;

• aus medienethischer Perspektive mit dem Spannungsfeld von Information und Aufklärung über Wissenschaft und der strategischen Nutzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen;

• aus politikwissenschaftlicher Perspektive untersuchen, wie Wissenschaft und wissenschaftliche Evidenz von politischen Akteurinnen strategisch genutzt werden, um politische Maßnahmen und (partei-)politische Haltungen zu rechtfertigen;

• aus Perspektive der Rezeptions- und Wirkungsforschung untersuchen, wie die Politisierung von Wissenschaft, die Polarisierung wissenschaftlicher Diskurse, der Sprachgebrauch im Diskurs und Einstellungen der Bevölkerung zur Wissenschaft zusammenhängen;

• aus forschungsmethodischer Perspektive damit befassen, wie innovative methodische Zugänge beispielsweise im Rahmen der Computational Social Science Methods zur Erforschung von Diskursen im Spannungsfeld zwischen Politik und Medien beitragen können.

Willkommen sind Beiträge aus allen Fachdisziplinen und unterschiedlichen methodischen Zugängen, die sich mit Aspekten der Politisierung oder Polarisierung im Rahmen von Wissenschaftskommunikation auseinandersetzen.

Hinweise zur Einreichung:

Willkommen sind Vorschläge für die folgenden Formate:

• Tagungsvortrag (ca. 20 Minuten Vortrag + ca. 10 Minuten Diskussion)

• Thematisches Panel (90 bis 120 Minuten mit 3 bis 4 bereits festgelegten Vorträgen/Impulsreferaten bzw. Vortragenden zum gleichen Oberthema, das aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert wird)

• Poster-Einreichungen (Poster + ca. 5 Minuten Kurzvortrag im Rahmen einer Poster-Pitch-Session)

Bitte reichen Sie Ihren Beitragsvorschlag über ConfTool (https://www.conftool.net/mediendiskurse2026/) in Form eines anonymisierten Extended Abstracts bis spätestens 20. Oktober 2025 in elektronischer Form ein. Bitte machen Sie bei Ihrer Einreichung deutlich, für welches der drei Formate Sie sich gerne bewerben möchten. Beachten Sie bitte außerdem folgende Hinweise hinsichtlich der formalen Gestaltung Ihrer Einreichung:

• Für eine Einreichung als Tagungsvortrag wird ein Umfang von 4.000 bis max. 5.000 Zeichen erbeten.

• Paneleinreichungen sollen Paneltitel, Beschreibung der Panelidee und -thematik sowie der inhaltlichen Struktur in 3.000 bis max. 4.000 Zeichen sowie Titel und Abstract für jeden Vortrag mit jeweils ca. 2.000 Zeichen enthalten.

• Das Poster-Format eignet sich insbesondere für›Work in Progress‹Einblicke in laufende Projekte. Das Abstract soll max. 4.000 Zeichen umfassen und auf die Forschungsfrage, Methode, den Stand des Projektes sowie auf Diskussionsfragen und Herausforderungen eingehen, die im Rahmen der Tagung diskutiert werden können.

Für alle Formate gilt die Angabe der Zeichenzahl inkl. Leerzeichen, exkl. Bibliographie, Abbildungen und Tabellen. Bitte achten Sie unbedingt darauf, Ihren Beitrag in anonymisierter Form einzureichen, d.h., bitte entfernen Sie alle Zitationen oder Metadaten, die Rückschlüsse auf Ihre Person und/oder Institution ermöglichen. Laden Sie in ConfTool außerdem ein gesondertes Deckblatt hoch, aus dem (1) Beitragstitel sowie (2) Name/n und Kontaktdaten der Einreichenden hervorgehen.