Call for Papers

›Hurra, die Welt geht unter!‹ Zur Transformation und Gestaltung lebensweter Zukünfte im Zeichen interdependenter Krisen

Deadline: 15. September 2025

Dass Krisen zum Normalzustand der Welt geworden sind, ist heute gesellschaftlich ebenso wie soziologisch weitestgehend unstrittig. Die Klimakrise ist längst kein Zustand mehr, der als verhinderbar oder umkehrbar gilt. Vielmehr scheint sich die Einsicht durchzusetzen, dass es nun um Schadensbegrenzung, Anpassung und Verlustbewältigung geht. Dabei wird immer deutlicher, dass die ökologischen Herausforderungen, mit denen Gesellschaften weltweit konfrontiert sind, nicht nur von anderen krisenhaften Entwicklungen begleitet, sondern von diesen durchkreuzt und verschärft werden. Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Umweltverschmutzung und andere ökologische Probleme stehen in einem komplexen Interdependenzverhältnis mit Klassenkonflikten, Antifeminismus, Faschisierungstendenzen, kriegerischen Auseinandersetzungen u.v.m. In dieser Gemengelage werden Fragen nach zukunftsfähigen Formen mehr-als-menschlichen Zusammenlebens, nach der Zukunft an sich, sowie nach erwartbaren und anderen möglichen Zukünften zum Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzung und soziologischer Forschung.

Ziel der Tagung ist es, das skizzierte interdependente Krisenverständnis einerseits und Formen der Gestaltung von Zukunft in diesem Kontext andererseits zu diskutieren. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass es für eine Umweltsoziologie, die den komplexen sozial-ökologischen Bedingungen und Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht werden will, essenziell ist, die Interdependenzen von sozial-ökologischen Krisen, Formen der Krisenbewältigung und Gestaltung lebenswerter Zukünfte in den Blick zu nehmen. Das gilt insbesondere für eine Umweltsoziologie, die neben einem empirisch-analytischen auch einen kritisch-transformativen Anspruch vertritt.

Als Nachwuchsgruppe laden wir insbesondere Doktorand*innen, aber auch frühe Postdoktorand*innen und fortgeschrittene Studierende zur Einreichung von Beiträgen ein.  

Abstracts im Umfang von maximal 300 Wörtern können bis zum 15.09.2025 per Mail an ng-umweltsoziologie(at)posteo.de eingereicht werden. Sie erhalten bis Mitte Oktober eine verbindliche Rückmeldung.

Bitte geben Sie in Ihrem Abstract deutlich an, ob Sie (a) einen Vortrag halten, (b) ein Poster präsentieren oder (c) eine Making & Doing Session organisieren möchten.