Call for Papers

Krisen, Umbrüche, Unsicherheiten und ihr Transformationspotenzial

Deadline: 31. Juli 2023

Die bisherigen 2020er-Jahre können als Phase tiefgreifender multipler gesellschaftlicher Krisen, Umbrüche und Unsicherheiten charakterisiert werden. Bestehende gesellschaftliche Werte, Strukturen, Praktiken und Lebensformen werden in Frage gestellt – Tradiertes und Sicheres wird herausgefordert, Welt(en) werden komplexer und pluralistischer. Dies wirft die Frage auf, wie Individuen und Gesellschaften diese Problemlagen und Herausforderungen wahrnehmen und wie sie damit umgehen. Krisen, Umbrüche und Unsicherheiten können einerseits mit Gefährdungen und Bedrohungen assoziiert werden, die u. a. eine Einschränkung von Handlungsspielräumen, ein Mehr an Konflikten und Polarisierungen mit sich bringen können. Andererseits schaffen sie Raum für Kreativität, Innovation und eröffnen neue Handlungschancen – es entstehen neue Perspektiven mit der Möglichkeit, bisherige gesellschaftliche Muster zu transformieren und neu zu gestalten.

Gesellschaftlicher Umgang mit Krisen, Umbrüchen und Unsicherheiten kann somit verschiedene Dimensionen aufweisen, je nach spezifischem Kontext, Themen, Akteur*innen und Interessen.

Dieses Schwerpunktheft der Sozialwissenschaftlichen Rundschau zielt darauf ab, dies anhand ausgewählter Themen und Fragestellungen in auch interdisziplinär orientierten sozialwissenschaftlichen Beiträgen aufzuzeigen. Der Fokus soll dabei auf Österreich liegen, es sind aber auch Vergleiche im internationalen Rahmen möglich.

Wir laden interessierte Autor*innen ein, Artikel u. a. zu folgenden Themen zu verfassen, wobei diese Auflistung als exemplarisch zu verstehen ist sowie auch Beiträge zu anderen Themen und Fragestellungen möglich und willkommen sind.

Krisen, Umbrüche, Unsicherheiten und ihr Transformationspotenzial im Kontext

  • ökologischer Krisen (Klimakrise, Nachhaltigkeit...)
  • von Energieproduktion und -versorgung (u. a. auch im Zusammenhang mit der Klimakrise)
  • sozialer und finanzieller Absicherung – auch im Zusammenhang mit Inflation (sozialstaatliche Unterstützungsmaßnahmen, Pension...)
  • der Arbeitswelt
  • neuer Technologien (Technologisierung, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz...)
  • polarisierender Ideologien (Verschwörungstheorien bzw. -mythen, Rechtspopulismus bzw. Rechtsextremismus...)
  • von Medien und Journalismus (Glaubwürdigkeit, Vertrauen...)
  • von Migration, Flucht und Mobilität
  • von Gewalt (Krieg, Kriegsgefahr...)

Die Beiträge können sowohl eher theoretisch als auch eher empirisch ausgerichtet sein, wobei die Datengrundläge nicht älter als fünf Jahre sein soll.

Wir bitten Interessierte zunächst darum, ihre Artikelkonzepte (Umfang max. 2 Seiten) bis 31. Juli 2023 an die Redaktion der Sozialwissenschaftlichen Rundschau (redaktion(at)sws-rundschau.at) zu senden. Die Konzepte sollen allgemeinverständlich verfasst und nach folgenden Punkten strukturiert sein:

  1. Beschreibung der Relevanz des Themas
  2. Erläuterung der Ziele und Fragestellungen des Artikels
  3. Erläuterung von Methodik, Daten- und Literaturgrundlage sowie des Untersuchungszeitraums
  4. Voraussichtliche Gliederung des Beitrags.

Die Konzepte werden in der Redaktion begutachtet und über die Einladung von Autor*innen zu Artikeln wird bis August 2023 entschieden. Die Beiträge sollen einen Umfang von 30.000 bis 50.000 Zeichen (inkl. Literatur, Tabellen, Abbildungen, Fußnoten und Leerzeichen) aufweisen und nach unseren Zitierregeln (verfügbar unter: www.sws-rundschau.at) gestaltet sein.

Redaktionsschluss ist der 30. September 2023. Die Artikel werden in der Redaktion begutachtet. Das Heft erscheint im Dezember 2023.