Call for Papers

Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich: Aktuelle qualitative empirische Zugänge und Perspektiven

Deadline: 10. Juli 2023

Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich nimmt vielfältige Formen an und beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Tätigkeiten innerhalb einer großen Bandbreite unterschiedlicher Einrichtungen und Dienste. Organisationale Settings umfassen die ambulante und stationäre Unterstützung, Versorgung, Beratung und/oder Begleitung akut oder chronisch kranker Menschen sowie von Menschen mit Behinderung. ›Zusammenarbeit‹ findet zwischen professionellen Akteur:innen und Adressat:innen statt, seien es Kund:innen, Patient:innen, Klient:innen und/oder deren Angehörigen, aber auch zwischen den professionellen Akteur:innen untereinander.

Für die Zusammenarbeit sind settingspezifische Organisationsstrukturen (z.B. jeweils konkrete Formen der Zusammenarbeit, räumliche Gegebenheiten, Formate und Praxis des Informations-austauschs, Versorgungsangebote), Organisationskulturen (bspw. Normen/Regeln, Erwartungs-haltungen, Rollenverständnisse, Zuständigkeiten, Team-Spirit/Hierarchien) sowie übergreifende Rahmenbedingungen (wie etwa gesetzliche Vorgaben) bedeutsam.

Der Nachwuchsworkshop zur interdisziplinären Gesundheitsforschung möchte Nachwuchswissen-schaftler:innen aus ganz Deutschland und aus unterschiedlichen Disziplinen (u.a. Soziologie, Ethnologie, Pflege- und Kulturwissenschaften, Medizin, Informatik, Rechts- und Wirtschaftswissen-schaften, Kommunikationswissenschaft) zusammenbringen, die mittels qualitativer empirischer Methoden zu Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich forschen. Ein Hauptanliegen des Workshops ist es, Perspektivenvielfalt in einem inter- und transdisziplinären Sinne ernst zu nehmen und die jeweils eigene (disziplinäre) Perspektive als Perspektive unter anderen möglichen reflexiv zu hinterfragen.

Mögliche Leitfragen des Workshops sind u.a.: Wie stellen sich gesellschaftliche, ethische und medizinische Problemstellungen bei der Zusammenarbeit im Bereich Gesundheit aktuell dar? Welche Antworten und Lösungsansätze werden dabei von welchen Akteur:innen in welchen organisationalen Settings und mit welchen Interessen entwickelt? Und wie bedeutsam sind ökonomische Fragen, soziale Ungleichheiten, mediale Repräsentationen und kulturelle Aspekte für die Zusammenarbeit? Diesen Fragen soll entlang der folgenden drei inhaltlichen Schwerpunksetzungen nachgegangen werden:

  1. Interaktionsarbeit: Personenbezogene Dienstleistungen im Gesundheitsbereich
  2. Pflege und Zusammenarbeit: Aktuelle Fragen und Weiterentwicklung der Pflege
  3. Wissensdivergenzen: Aktuelle Praxisrelevanzen, Herausforderungen und Lösungsansätze für die interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich

Bitte senden Sie Ihre Vortragsvorschläge (Abstract mit max. 300 Wörtern, Titel und Kurzbiographie) bis 10. Juli 2023 an nachwuchsworkshop(at)zig.uni-augsburg.de. Interessierte werden bis zum 20. August 2023 informiert, ob ihr Beitrag in das Programm aufgenommen wird. Der Veranstalter, das Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung (ZIG), kann voraussichtlich die Hotel- und Reisekosten der Referent:innen übernehmen.

Das 2014 gegründete ZIG ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Augsburg. Gemeinsam mit Kooperationspartnern außerhalb der Universität arbeiten die Forscherinnen und Forscher des Zentrums an zentralen Fragen zu Gesundheit und Krankheit, zur Medizin und zum Gesundheitssystem. Es wird eine Publikation ausgewählter Beiträge im Fachperiodikum Gesundheitsforschung. Interdisziplinäre Perspektiven (G.IP) angestrebt.

Veranstalter: Zentrum für Interdisziplinäre Gesundheitsforschung (ZIG) der Universität Augsburg
Organisationsteam: Renate Habbel, Dipl. Soz-Päd.; Sabine H. Krauss, M.A.; Dr. Sarah Peuten
Datum der Veranstaltung: 30. November bis 01. Dezember 2023
Bewerbungsschluss: 10. Juli 2023
Ort: Augsburg, Annahof (Im Annahof 4, 86150 Augsburg)