Aus dem Inhalt
- Jasper W. Korte: Soziologie in der Presse
- Martina Franzen et al. : Das DFG-Netzwerk ›Soziologie soziologischen Wissens‹
- Uwe Dörk, Sonja Schnitzler, Alexander Wierzock: Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vor 110 Jahren
- Stephanie Knuth: Der Umgang von Soziologie-Professor_innen mit Habitus-Struktur-Konflikten
- Wechsel des DGS-Vorsitzes: Briefe zum Abschied und zur Begrüßung
Soziologie in der Öffentlichkeit
Jasper W. Korte: Soziologie in der Presse
Die Gestalt der massenmedialen Präsenz ist sowohl für die professionspolitische wie die gesellschaftsanalytische Reflexion der Soziologie von großem Interesse. Die Thesen der Versozialwissenschaftlichung der Gesellschaft und der Medialisierung der Soziologie legen eine erhöhte und kritische massenmediale Aufmerksamkeit nahe, während innerhalb der Disziplin eher von einer schlechten Presse ausgegangen wird. Neben Anekdoten und pessimistischen Einschätzungen finden sich keine aktuellen empirischen Untersuchungen zum Ausmaß und der Art und Weise, wie Soziologie in Massenmedien dargestellt wird. Dem wird mittels einer standardisierten Inhaltsanalyse eines Teiles der deutschen Qualitätspresse begegnet. Soziologie ist demnach regelmäßiger Teil der Berichterstattung und wird in vielfältigen Weisen thematisiert. Die Berichterstattung verläuft stabil und der massenmedialen Logik unterworfen.
To know how mass media report sociology is important for professional and analytical means. Assumptions about the social scientification of society and the medialization of sociology suggest an increasing and critical reporting, while the discipline assumes a bad press. However, there is no recent empirical research beside of anecdotic evidence or pessimistic public statements. To show evidence about the sociology reporting in Germany a standardized content analysis of a part of the quality press is conducted. Sociology is therefore a regular part of the reporting and is shown in different ways. The reporting is stable and oriented on the mass media logic.
Identität und Interdisziplinarität
Martina Franzen, Monika Krause, Christian Dayé, Verena Halsmayer, Julian Hamann, Nicole Holzhauser, Jasper Korte, Fran Osrecki, Andrea Ploder, Barbara Sutter: Das DFG-Netzwerk ›Soziologie soziologischen Wissens‹
Das wissenschaftliche Netzwerk ›Die Soziologie soziologischen Wissens‹ wird seit Januar 2017 für einen Zeitraum von drei Jahren von der DFG gefördert. Im Rahmen des Netzwerks sollen wissenschaftssoziologische Perspektiven auf die Soziologie erörtert, ausgeweitet und durch gemeinsame Diskussionen und Publikationen im akademischen Diskurs verankert werden. Der Beitrag in Form einer Diskussion unter den Netzwerkmitgliedern bearbeitet die Frage, worin der besondere Mehrwert liegt, die Instrumentarien der Soziologie auf sie selbst anzuwenden.
The scientific network ›Sociology of Sociological Knowledge‹ has been funded by the DFG since January 2017 for a period of three years. Within the network, sociological perspectives on sociology are to be discussed, expanded and anchored in academic discourse through joint discussions and publications. The contribution takes the form of a discussion among the network members of where the particular added value lies in applying the instruments of sociology to sociology itself.
Uwe Dörk, Sonja Schnitzler, Alexander Wierzock: Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vor 110 Jahren
Das Autorenteam befasst sich mit dem Kontext, den Zielen und den Bedingungen der Entstehung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Jahr 1909. Gründungszeit und historische Entwicklung bis in die Bundesrepublik hinein werden mit Rekursen auf die wechselnden politischen Verhältnisse nachgezeichnet und die sich in den verschiedenen konzeptuellen Ausrichtungen der Satzung niederschlagenden Veränderungen werden dargestellt.
The team of authors deals with the context, goals and conditions of the formation of the German Sociological Association in 1909. The founding period and historical development well into the Federal Republic are traced by recourse to changing political conditions. The changes, reflected in the various conceptual orientations of the statutes, are sketched.
Hier der Volltext zum download.
Forschen, Lehren, Lernen
Stephanie Knuth: Der Umgang von Soziologie-Professor_innen mit Habitus-Struktur-Konflikten
Aufgrund ihres Fachwissens müssten Soziologielehrende gegenüber einer heterogenen sozio-kulturellen Zusammensetzung der Studierenden eine besondere Aufmerksamkeit bzw. Wachsamkeit haben und darauf achten, dass die Reproduktion sozialer Ungleichheit in Hochschulbildungsprozessen von allen Beteiligten reflektiert wird. Um dieser These nachzugehen habe ich vier leitfadengestützte Interviews mit Soziologie-Professor_innen aus der qualitativen-theoretischen Soziologie an hessischen Universitäten geführt. Ich habe untersucht, welche Orientierungen die Lehrpraxis von Soziologie-Professor_innen im Umgang mit habituellen Passungsproblemen von Studierenden aus nicht-akademischen Familien bestimmen. Der Beitrag stellt die zentralen Untersuchungsergebnisse dar.
Because of their specialized knowledge university teachers of sociology are supposed to be mind- and watchful to the heterogeneous sociocultural composition of their students. They should make sure that the reproduction of social inequality in the university education process is reflected by all involved parties. To examine that thesis, I have conducted four interviews with professors of sociology specialized in qualitative-theoretical sociology of universities in the German state of Hessen. I researched which orientations are influencing the teachings of sociology professors in their dealing with habitual problems of students without an academic background in their families. The article states the key results of my study.
DGS-Nachrichten
- Nicole Burzan, Birgit Blättel-Mink: Briefe zum Abschied und zur Begrüßung
- Vorstand der DGS 2019 bis 2021
- Protokoll der Auszählung der Wahlen 2019 zu Vorsitz, Vorstand und Hälfte des Konzils der DGS
- Statement of the German Sociological Association against the intended decentralization of government funding of sociology and philosophy in Brazil’s public universities
- Veränderungen in der Mitgliedschaft
Berichte aus den Sektionen und Arbeitskreisen
- Sektion Alter(n) und Gesellschaft
- Sektion Arbeits- und Industriesoziologie
- Sektion Organisationssoziologie
- Sektion Qualitative Methoden der Sozialforschung
- Arbeitskreis Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen
Nachrichten aus der Soziologie
- Uwe Schimank: Renate Mayntz zum 90. Geburtstag
- Andreas Diekmann: In memoriam Jürgen Friedrichs
- Rudi Schmiede: In memoriam Manfred Teschner
- Demografie-Preis 2019
- Habilitationen
- Call for Papers
- 2. Wissenschaftsworkshop zu den Auswirkungen des ges. Mindestlohns
- Tagungen
- X. Internationales Tönnies Symposium
- 7. Studentischer Soziologiekongress