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SOZIOLOGIE Jahrgang 48 - Heft 3 - 2019

Aus dem Inhalt

  • Jasper W. Korte: Soziologie in der Presse 
  • Martina Franzen et al. : Das DFG-Netzwerk ›Soziologie soziologischen Wissens‹ 
  • Uwe Dörk, Sonja Schnitzler, Alexander Wierzock: Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vor 110 Jahren 
  • Stephanie Knuth: Der Umgang von Soziologie-Professor_innen mit Habitus-Struktur-Konflikten
  • Wechsel des DGS-Vorsitzes: Briefe zum Abschied und zur Begrüßung 

Soziologie in der Öffentlichkeit

Jasper W. Korte: Soziologie in der Presse

Die Gestalt der massenmedialen Präsenz ist sowohl für die professionspolitische wie die gesellschaftsanalytische Reflexion der Soziologie von großem Interesse. Die Thesen der Versozialwissenschaftlichung der Gesellschaft und der Medialisierung der Soziologie legen eine erhöhte und kritische massenmediale Aufmerksamkeit nahe, während innerhalb der Disziplin eher von einer schlechten Presse ausgegangen wird. Neben Anekdoten und pessimistischen Einschätzungen finden sich keine aktuellen empirischen Untersuchungen zum Ausmaß und der Art und Weise, wie Soziologie in Massenmedien dargestellt wird. Dem wird mittels einer standar­di­sier­ten Inhaltsanalyse eines Teiles der deutschen Qualitätspresse begegnet. Soziologie ist demnach regelmäßiger Teil der Berichterstattung und wird in vielfältigen Weisen thematisiert. Die Berichterstattung verläuft stabil und der massenmedialen Logik unterworfen.

To know how mass media report sociology is important for professional and analytical means. Assumptions about the social scientification of society and the medialization of sociology suggest an increasing and critical reporting, while the discipline assumes a bad press. However, there is no recent empirical research beside of anecdotic evidence or pessimistic public statements. To show evidence about the sociology reporting in Germany a standardized content analysis of a part of the quality press is conducted. Sociology is therefore a regular part of the reporting and is shown in different ways. The reporting is stable and oriented on the mass media logic.

Identität und Interdisziplinarität

Martina Franzen, Monika Krause, Christian Dayé, Verena Halsmayer, Julian Hamann, Nicole Holzhauser, Jasper Korte, Fran Osrecki, Andrea Ploder, Barbara Sutter: Das DFG-Netzwerk ›Soziologie soziologischen Wissens‹          

Das wissenschaftliche Netzwerk ›Die Soziologie soziologischen Wissens‹ wird seit Januar 2017 für einen Zeitraum von drei Jahren von der DFG gefördert. Im Rahmen des Netzwerks sollen wissenschaftssoziologische Perspektiven auf die Soziologie erörtert, ausgeweitet und durch gemeinsame Diskussionen und Publikationen im akademischen Diskurs verankert werden. Der Beitrag in Form einer Diskussion unter den Netzwerkmitgliedern bearbeitet die Frage, worin der besondere Mehrwert liegt, die Instrumentarien der Soziologie auf sie selbst anzuwenden.

The scientific network ›Sociology of Sociological Knowledge‹ has been funded by the DFG since January 2017 for a period of three years. Within the network, sociological perspectives on sociology are to be discussed, expanded and anchored in academic discourse through joint discussions and publications. The contribution takes the form of a discussion among the network members of where the particular added value lies in applying the instruments of sociology to sociology itself.

Uwe Dörk, Sonja Schnitzler, Alexander Wierzock: Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie vor 110 Jahren

Das Autorenteam befasst sich mit dem Kon­text, den Zielen und den Bedingungen der Entstehung der Deutschen Gesell­schaft für Soziologie im Jahr 1909. Grün­dungszeit und historische Entwicklung bis in die Bundesrepublik hinein werden mit Re­kursen auf die wechselnden politischen Verhältnisse nachgezeichnet und die sich in den verschiedenen konzeptuellen Aus­rich­tungen der Satzung niederschlagenden Ver­änderungen werden dargestellt.

The team of authors deals with the context, goals and conditions of the formation of the German Sociological Association in 1909. The founding period and historical development well into the Federal Republic are traced by recourse to changing political conditions. The changes, reflected in the various conceptual orientations of the statutes, are sketched.

Hier der Volltext zum download.

Forschen, Lehren, Lernen

Stephanie Knuth: Der Umgang von Soziologie-Professor_innen mit Habitus-Struktur-Konflikten     

Aufgrund ihres Fachwissens müssten Soziologielehrende gegenüber einer heterogenen sozio-kulturellen Zusammensetzung der Studierenden eine besondere Auf­merksam­keit bzw. Wachsamkeit haben und darauf achten, dass die Repro­duk­tion sozialer Un­gleich­heit in Hochschulbildungsprozessen von allen Beteiligten re­flek­tiert wird. Um die­ser These nachzugehen habe ich vier leitfadengestützte Inter­views mit Soziologie-Pro­fessor_innen aus der qualitativen-theoretischen Soziologie an hessischen Uni­ver­si­täten geführt. Ich habe untersucht, welche Orientierungen die Lehr­praxis von So­zio­logie-Professor_innen im Umgang mit habituellen Passungs­pro­blemen von Stu­die­ren­den aus nicht-akademischen Familien bestimmen. Der Beitrag stellt die zentralen Un­ter­­suchungs­ergebnisse dar.

Because of their specialized knowledge university teachers of sociology are supposed to be mind- and watchful to the heterogeneous sociocultural composition of their stu­dents. They should make sure that the reproduction of social inequality in the uni­versity education process is reflected by all involved parties. To examine that thesis, I have conducted four interviews with professors of sociology specialized in qua­litative-theoretical sociology of universities in the German state of Hessen. I researched which orientations are influencing the teachings of sociology professors in their dealing with habitual problems of students without an academic background in their families. The article states the key results of my study.

DGS-Nachrichten

  • Nicole Burzan, Birgit Blättel-Mink: Briefe zum Abschied und zur Begrüßung
  • Vorstand der DGS 2019 bis 2021               
  • Protokoll der Auszählung der Wahlen 2019 zu Vorsitz, Vorstand und Hälfte des Konzils der DGS
  • Statement of the German Sociological Association against the intended decentralization of government funding of sociology and philosophy in Brazil’s public universities    
  • Veränderungen in der Mitgliedschaft      

Berichte aus den Sektionen und Arbeitskreisen

  • Sektion Alter(n) und Gesellschaft            
  • Sektion Arbeits- und Industriesoziologie                
  • Sektion Organisationssoziologie                
  • Sektion Qualitative Methoden der Sozialforschung          
  • Arbeitskreis Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen            

Nachrichten aus der Soziologie

  • Uwe Schimank: Renate Mayntz zum 90. Geburtstag         
  • Andreas Diekmann: In memoriam Jürgen Friedrichs  
  • Rudi Schmiede: In memoriam Manfred Teschner               
  • Demografie-Preis 2019  
  • Habilitationen    
  • Call for Papers
    • 2. Wissenschaftsworkshop zu den Auswirkungen des ges. Mindestlohns  
  • Tagungen
    • X. Internationales Tönnies Symposium
    • 7. Studentischer Soziologiekongress