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Antifaschistische Medien- und Kommunikationswissenschaft - 6. Tagung des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft

Anlass für die nächste Tagung des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft ist die Überzeugung, dass Antifaschismus für Wissenschaft, Journalismus, Kultur und Politik, im linken, aber auch im bürgerlichen Spektrum selbstverständlich, d.h breit geteilter Grundkonsens sein sollte – zumal in Deutschland und nach dem Nationalsozialismus. Stattdessen wird Antifaschismus in Wissenschaft und Praxis häufig als extremistische Haltung diffamiert und kriminalisiert – so auch in der Medien- und Kommunatikationswissenschaft. Der Tagungstitel ist an Isabella Webers Konzept einer›antifaschistischen Wirtschaftspolitik‹angelehnt und versteht sich als Einladung zur programmatischen und interdisziplinären Weiterentwicklung dieser Perspektive.

Im Sinne einer kritischen Medien- und Kommunikationswissenschaft wollen wir die Rolle von Medien, Kommunikation und Öffentlichkeit in Faschismus und Antifaschismus herausarbeiten, ohne Erklärungen oder Ansätze alleine nur auf Medien, Technik, Kultur, Ökonomie oder ausschließlich einzelne Akteur*innen engzuführen. Dabei wollen wir gemeinsam Wege aus einem›hilflosen Antifaschismus‹(W. F. Haug) erschließen. Damit ist gemeint, dass emotionale und moralische Botschaften – wie der Aufruf zu Zivilcourage, Toleranz und mitmenschlicher Solidarität, selbstständiges Denken und das Eintreten für demokratische Rechte – mit einer wissenschaftlichen Analyse der sozio-ökonomischen Ursachen und den damit verbundenen kulturell-ideologischen Deutungen des Faschismus verbunden werden sollen.

Auf Basis eines Verständnisses des historischen Faschismus und gegenwärtiger Faschisierungstendenzen interessieren wir uns für die Stärkung und Entwicklung antifaschistischer Ansätze in der Medien- und Kommunikationswissenschaft. Denn es ist klar, dass bestimmte Medien und Journalist*innen kulturelle Wegbereiter neuer Faschismen sind, während andere zusammen mit wissenschaftlichen Institutionen Ziel von Repression sind.

Weitere Informationen 

Call for Submission (PDF)

Organisation

Friedrich-Schiller-Universität Jena

Ort

Rosensäle der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 27, 07743 Jena

Beginn

16.04.26

Ende

18.04.26