Wahl Vorstand


Prof. Dr. Clemens Albrecht

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Prof. Dr. rer. soc. Dirk Baecker (Wiederwahl)

  • Seniorprofessor für Organisations- und Gesellschaftstheorie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie, Kulturtheorie, Wirtschaftssoziologie, Organisationsforschung, Managementlehre
  • DGS-Mitglied seit dem 15.04.1988
  • Mitglied der Sektion Wirtschaftssoziologie
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Auseinandersetzung der Soziologie mit einer Gesellschaft der elektronischen Medien (›nächste Gesellschaft‹)
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Jun.-Prof. Dr. Tobias Boll (Wiederwahl)

  • Juniorprofessor für Körpersoziologie am Institut für Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologie des Körpers und der Sexualität, Qualitative Sozialforschung, Mikrosoziologie, Humandifferenzierungsforschung
  • DGS-Mitglied seit dem 25.05.2018
  • Mitglied der Sektionen: Soziologie des Körpers und des Sports, Methoden der qualitativen Sozialforschung, Wissenssoziologie
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen:
    • Vorstand der DGS (seit 2023)
    • Sektionsvorstand Soziologie des Körpers und des Sports (von 2018 bis 2022) sowie Methoden der qualitativen Sozialforschung (seit 2023)
    • Sprecher der Sektion Soziologie des Körpers und des Sports (von 2019 bis 2022)
    • Kommission für den René-König-Lehrbuchpreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (2022)
    • Gründung und Leitung des Ausschusses Partizipation und Barrierefreiheit der DGS (seit 2023)
    • Ko-Organisator und Sprecher des lokalen Organisationsteams DGS-Kongress 2026, Mainz
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Die Soziologie hat unserer Gesellschaft viel zu sagen – nicht zuletzt, weil sie mit ihrem multiperspektivischen Blick und ihrer Vielstimmigkeit in der Lage ist, kompetent und differenziert über Gesellschaft zu sprechen. Diese Perspektivenpluralität und die Verschiedenartigkeit methodologischer Ansätze als Stärke der Soziologie zu kultivieren und sichtbar zu machen, ist mir ein zentrales Anliegen – gegenüber der Öffentlichkeit, Forschungsförderinstitutionen, zukünftigen Studierenden und nicht zuletzt innerhalb des Faches. In meiner ersten Amtszeit habe ich mich als Beauftragter für die Sektionen für den innerfachlichen Austausch auf Augenhöhe eingesetzt. Sollte ich erneut im Vorstand tätig sein, möchte ich diesen Dialog weiter fördern und Möglichkeiten schaffen, die Verständigung zwischen verschiedenen Perspektiven und Statusgruppen zu stärken. Ein besonderes Anliegen ist mir die Förderung von Fairness und Chancengleichheit im Wissenschaftsbetrieb, und auch in der Soziologie als wissenschaftlichem und kollegialem (Um-)Feld. Mit der Initiierung des Ausschusses ›Partizipation und Barrierefreiheit‹ konnte ich hier erste Schritte gehen. Diese Arbeit möchte ich in einer zweiten Amtszeit fortsetzen und die Themen Transparenz und gleichberechtigte Teilhabe in den Verfahren und Gremien der DGS weiter voranbringen
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Wissenschaftsskepsis und -feindlichkeit sind nach wie vor und in wachsendem Ausmaß Herausforderungen für die Wissenschaft insgesamt, aber insb. die Kultur- und Sozialwissenschaften. Es ist aus meiner Sicht insofern entscheidend, wissenschaftliche Standards zu wahren und fundierte Erkenntnisbildung gegen Desinformation und populistische Wissenschaftsfeindlichkeit zu verteidigen, zugleich aber auch die Ursachen solcher Haltungen zu verstehen. Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz fordern die Soziologie heraus, ihre sozialen Auswirkungen kritisch zu beleuchten und den verantwortungsvollen Umgang damit im Fach selbst zu fördern.Angesichts der gegenwärtigen und zukünftigen Veränderungen in Wissenschafts- und Bildungspolitik sowie in der Hochschullandschaft ist eine innerfachliche Reflexion über die Zukunftsfähigkeit der Soziologie unerlässlich. Dies betrifft sowohl ihre institutionelle Verankerung als auch ihre Fähigkeit, drängende gesellschaftliche Fragen zu adressieren und ihre Expertise in relevante Entscheidungsprozesse einzubringen. Zugleich stellt sich die Frage, wie neue Generationen für das Fach gewonnen, begeistert und langfristig in vielfältigen beruflichen Kontexten – auch jenseits der Professur – unter fairen Bedingungen tätig sein können.
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Prof. Dr. Heike Delitz (Wiederwahl)

  • Professorin, Professur für Kollektiv- und Kulturwissenschaften, Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Universität Regensburg
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie, Kultursoziologie
  • Mitglied der DGS seit dem 01.03.2005
  • Mitglied der Sektionen: Soziologische Theorie, Kultursoziologie
  • Sektionsvorstand Kultursoziologie seit 2011
  • Bisherige DGS-Gremienfunktionen: 
    • Sektionsvorstand Soziologische Theorie (von 2016 bis 2023)
    • Mitglied des Konzils (von 2019 bis 2021)
    • DGS-Vorstandsmitglied seit 2021, Ressorts Kasse und Beschäftigungsverhältnisse
    • Vorsitzende Ausschuss Soziologie als Beruf 2021/22
    • Leitung Jury DGS-Dissertationspreis 2022
    • Mitglied Kommission Mittelbaupräsenz 2021
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Ich stehe für eine Weiterführung der verschiedenen Arbeitsachsen des Vorstands zur Verfügung – d.i. neben den organisatorischen Kernaufgaben (Kongresse und viele weitere laufende Aufgaben) die inhaltliche Arbeit: die gemeinsame Reaktion auf drängende, anstehende Themen und die Lancierung neuer Themen und Diskussionen; wichtig halte ich (von meinen Arbeitsschwerpunkten her) hier nicht zuletzt die Weiterführung von Begriffs- und konzeptuellen Debatten und Überlegungen (Theoriearbeit); sowie hier den Blick auf die Theorie- und Konzeptdebatten anderer Disziplinen (politische Philosophie, Kultur- & Sozialanthropologie usw.)
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:Weiter verbunden mit den antidemokratischen politischen Tendenzen der Zeit: Wissenschaftsfeindlichkeit, auch Soziologiefeindlichkeit; bzw. Anfeindungen spezieller Forschungsrichtungen; weiterhin die Fachspaltung im Blick auf die ›analytische‹ Soziologie;und ebenso weiterhin und nicht zuletzt: die schwierige Lage nicht-professoraler WissenschaftlerInnen
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Prof.in Dr.in Julia Hahmann (Wiederwahl)

  • Professorin für Soziale Arbeit – Ausschließung und Teilhabe an der Hochschule RheinMain, Wiesbaden
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziale Ungleichheit und Ausschließung, Geschlechtertheorien, Freundschaft und alternative Formen der Vergemeinschaftung, qualitative Forschungsmethoden, materielle und materialistische Alternssoziologie, Soziologie in der Sozialen Arbeit
  • DGS-Mitglied seit dem 26.04.2012
  • Mitglied der Sektionen: Alter(n) und Gesellschaft, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Soziologie des Körpers und des Sports
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen:
    • Mitglied des Vorstands der DGS (von 2023 bis 2025)
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Aufrechterhaltung der Debatten um Multiperspektivität in Theorien, Methodologien und Methoden der Soziologie bei gleichzeitigen Konzepten, die unterschiedlichen Positionen immer wieder in die inhaltliche Auseinandersetzung zu bringen, wie es z.B. im Format der Sektionenkonferenz in Osnabrück gezeigt wurde
    • weiteres Engagement in der Debatte um Beschäftigungsbedingungen des sogenannten ›wissenschaftlichen Mittelbaus‹, z.B. im Verständnis der ›Crisis of Care‹ im Rahmen wissenschaftlicher Karrieren, die Sorge-Arbeiten unter den Bedingungen unterschiedlichster Lebensentwürfe ernst nimmt und ihnen Raum lässt
    • Stärkung der Perspektiven von Soziologie an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, auch als relevantes Beschäftigungsfeld für Soziolog*innen
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Stärkung wissenschaftlicher Positionen, Gütekriterien und Standards in wissenschaftsskeptischen bis hinzu -feindlichen Zeiten, ebenso wie die Stärkung von Wissenschaftler*innen, die im Rahmen gesellschaftlicher Debatten Angriffe erfahren
    • Stärkung genuin soziologischer Positionen als relevante Zugänge zu komplexen Krisen, in der gerade Themen sozialer Ausschließung immer wieder relevant gemacht werden (können) 
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Dr. phil. habil. Uta Karstein (Wiederwahl)

  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaften, Universität Leipzig, Leiterin des Bereichs Kulturmanagement und Soziologie des kulturellen Feldes 
  • Arbeitsschwerpunkte: Kultursoziologie, Kunst- und Architektursoziologie, Religionssoziologie, historische Soziologie
  • DGS-Mitglied seit dem 24.05.2006
  • Mitglied der Sektionen: Kultursoziologie, Religionssoziologie
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen 
    • Vorstand der Sektion Religionssoziologie (von 2015 bis 2022)
    • Vorstand der Sektion Kultursoziologie (seit 2017)
    • Vorstand der DGS, dort Leitung des Ausschusses Soziologie als Beruf, verantwortlich für den SozBlog (seit 2023)
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Engagement für eine theoretisch wie methodisch plurale Soziologie
    • Vertretung der Perspektiven des akademischen Mittelbaus
    • Kritische Begleitung von Diskussionen zu Arbeitsbedingungen in der Soziologie (v.a. WissZVG) und als Soziolog:in (Stärkung des Austausches mit dem Berufsverband)
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Diskussion über Arbeitsbedingungen im neoliberal geprägten Wissenschaftsbetrieb, die auch (aber nicht nur) die Soziologie betreffen
    • Eintreten für Differenzierung und Komplexität in den öffentlichen Auseinandersetzungen,
    • Nachdenken über Möglichkeiten und Grenzen öffentlicher Soziologie
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Prof. Dr. Diana Lengersdorf (Wiederwahl)

  • Professorin für Geschlechtersoziologie
  • Arbeitsschwerpunkte: Geschlechtersoziologie insb. Männlichkeitenforschung, feministische Care-Forschung, Science & Technology Studies, Praxistheorien
  • DGS-Mitglied seit dem 07.06.2004
  • Mitglied der Sektionen: Wissenssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Soziologie des Körpers und des Sports, Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen:
    • Vorstand der DGS (seit 2023)
    • Konzilsmitglied (von 2019 bis 2023)
    • Sprecherin des lokalen Organisationsteams 41. DGS-Kongress Bielefeld (von 2019 bis 2022)
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Mein Interessensfeld liegt bei den Ein- und Ausschlüssen innerhalb der Aktivitäten der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Diese in all ihren Ambivalenzen zu erkennen, zu benennen und erweiterte Möglichkeitsräume zu eröffnen, daran möchte ich mitwirken. Konkret sehe ich die Vielfalt und Vielgestalt unserer Sektionen als eine besondere Stärke der DGS, die ich mit meinen Tätigkeiten unterstützen möchte.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Die Freiheit von Wissenschaft an Universitäten und Hochschulen wird zunehmend infragegestellt und fordert unsere Möglichkeitsräume in Deutschland - und die unserer Kolleg:innen in anderen Ländern heraus. Soziologie kann mitwirken Diskursverschiebungen und Artikulationen von Alternativlosigkeit offenzulegen, Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen und Zeitdiagnosen einzuordnen. Soziologische Forschung weist grundlegend auf die Offenheit und Unabschließbarkeit gesellschaftlicher Ordnungen hin. Darin liegt unsere Stärke.
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Prof. Dr. Angelika Poferl

  • Lehrstuhlinhaberin für Allgemeine Soziologie, TU Dortmund
  • Arbeitsschwerpunkte: Theorien der Moderne; Wissens- und Kultursoziologie; Interpretative Sozialforschung; Globalität/Lokalität; Geschlechter- und Naturverhältnisse; Menschenrechte; Körper. 
  • DGS-Mitglied seit dem 01.07.2010
  • Mitglied der Sektionen: Wissenssoziologie; Methoden der qualitativen Sozialforschung; Frauen- und Geschlechterforschung; Umwelt- und Nachhaltigkeitssoziologie; Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen:
    • Vorstandsmitglied der Sektion Wissenssoziologie (von 2014 bis 2024, Sprecherin 2021/22 und 2023/2024)
    • Vorstandsmitglied der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung (von 2013 bis 2016)
    • Vorstandsmitglied der Sektion Soziologie und Ökologie (von 2001 bis 2004)
    • Konzilsmitgliedschaft (von 2015 bis 2023)
    • Mitglied der Ethikkommission der Kommission der DGS (seit 2024)
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Meine fach- und verbandspolitischen Interessen im Allgemeinen liegen darin, die Soziologie als Fachdisziplin im Spektrum der Sozial-, Kultur-,  Geistes-, Human-, Natur- und Technikwissenschaften zu stärken und die Fruchtbarkeit soziologischer Erkenntnisbildung im wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs sichtbar zu machen.
    • Wesentliche Aufgaben der DGS als Fachgesellschaft sehe ich konkret darin, die Pluralität und Multiperspektivität soziologischer Theorien und Methodologien zu unterstützen, den fachinternen und fachübergreifenden, nationalen und internationalen Austausch zu befördern, für wissenschaftskulturelle Vielfalt und Wissenschaftsfreiheit einzutreten sowie zum interdisziplinären und öffentlichen Transfer soziologischer Erkenntnisse beizutragen. Dies richtet sich gegen fachliche Reduktionismen in jedweder Hinsicht.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft und der Soziologie gleichermaßen sehe ich darin, gute wissenschaftliche Arbeitsbedingungen und Freiräume wissenschaftlichen Arbeitens in ihren institutionellen, infrastrukturellen und demokratischen Grundlagen zu erhalten und auszubauen.
    • Für die Soziologie kommt es insbesondere darauf an, die Einsicht in die Komplexität gesellschaftlicher Wirklichkeit wissenschaftsintern wie auch nach außen, in der Gesellschaft selbst und ihren global-lokalen Verflechtungen, deutlich zu machen.
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Dr. Sonja Schnitzler

  • Admin. Geschäftsführung, Institut für Sozialforschung (IfS)
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologiegeschichte, Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftsmanagement, Administration
  • DGS-Mitglied seit dem 18.03.2016
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen:
    • Leiterin der DGS-Geschäftsstelle (von 2011 bis 2021)
    • Mitglied des DGS-Konzils (seit 2023)
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Ich möchte die Interessen universitärer und außeruniversitärer Soziologie fördern und deshalb die DGS in ihrer zentralen fachpolitischen Relevanz mit meiner Erfahrung und meiner Kenntnis unterstützen.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Die fortschreitende Ökonomisierung der Hochschulen und die gesellschaftspolitischen Entwicklungen stellen eine besondere Herausforderung für das Fach und für die Wissenschaft im Allgemeinen dar.
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Dr. Vivien Sommer

  • Nachwuchsgruppenleiterin, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung Erkner
  • Arbeitsschwerpunkte: Gedächtnissoziologie, Raum- und Kultursoziologie, Soziologie der Grenze, Multiperspektivische Methodologie und Methoden mit Schwerpunkt auf qualitative Verfahren
  • DGS-Mitglied seit dem 20.01.2012
  • Mitglied der Sektionen: Wissenssoziologie, Medien- und Kommunikationssoziologie, Methoden der qualitativen Sozialforschung, Stadt- und Regionalsoziologie
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: 
    • Ich möchte mich dafür einsetzen, die Perspektiven für den wissenschaftlichen Mittelbau zu stärken und dessen zentrale Bedeutung für die Entwicklung und Zukunftsfähigkeit der Soziologie sichtbarer zu machen. Dabei sehe ich die Förderung von Diversität auf mehreren Ebenen als wesentlich an: Diversität in den thematischen und methodologischen Ansätzen, aber auch in der sozialen und kulturellen Zusammensetzung der Fachgemeinschaft.
    • Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) sollte die Vielfalt der Perspektiven und Expertisen ihrer Mitglieder aller Statusgruppen aktiv anerkennen und deren Beitrag zur Weiterentwicklung des Fachs systematisch fördern. Hierbei ist es mir ein Anliegen, bestehende Barrieren kritisch zu hinterfragen und die Zugänglichkeit zu solchen Positionen zu verbessern.
    • Ich möchte mich darüber hinaus für die stärkere Darstellung soziologischer Forschung in gesellschaftlichen Diskursen einsetzen und den Dialog zwischen Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit zu fördern.
    • Ein weiteres Anliegen ist die Internationalisierung der Fachdiskussion. Ich möchte mich dafür einsetzen, die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) stärker in internationale Netzwerke einzubinden und Plattformen für grenzüberschreitenden Austausch und Kooperation zu schaffen.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: 
    • Die drohenden wirtschaftlichen Krisen und die wachsende Staatsverschuldung stellen eine direkte Bedrohung für die Wissenschaft dar. Mittelkürzungen, insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften, könnten langfristige Folgen für Forschung und Lehre haben. Gerade die Soziologie, die oft als Krisenwissenschaft bezeichnet wird und gesellschaftliche Veränderungen kritisch reflektiert, läuft Gefahr, an Sichtbarkeit und finanzieller Unterstützung zu verlieren, obwohl ihre Analysen in Krisenzeiten besonders relevant sind. In einer Zeit, die von tiefgreifenden Transformationen geprägt ist, liegt es in der Stärke der Soziologie, diese Entwicklungen kritisch zu analysieren und gesellschaftliche Lösungsansätze zu unterstützen. Dabei ist jedoch die multiparadigmatische Vielfalt der Soziologie eine Herausforderung: Ihre theoretische und methodologische Breite kann einerseits komplexe Problemlagen differenziert erfassen, andererseits aber auch ihre öffentliche Vermittlung erschweren.
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Prof. Dr. Roland Verwiebe

  • Professor, Lehrstuhl Sozialstrukturanalyse und soziale Ungleichheit an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziale Ungleichheit, Digitalisierung, Migration. Arbeitsmarkt, Einstellungen und Werte
  • DGS-Mitglied seit dem 29.11.2007
  • Mitglied der Sektion: Sozialstruktur
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Ich würde gern einen Beitrag dazu leisten, unser Fach in den gesellschaftlichen Debatten der Zeit besser zu positionieren und die Arbeit der DGS und ihrer Sektionen an den Schnittstellen zu Öffentlichkeit, Zivilgesellschaft und Politik zu verbessern.
    • Ich würde es sehr begrüßen, wenn Agenden Ostdeutschlands und ostdeutsche Lebenserfahrungen eine größere Rolle spielen würden – innerhalb der DGS und darüber hinaus.  
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Die Soziologie als gesellschaftskritische Disziplin könnte sich nach stärker als bisher an der Beforschung von Schlüsselfragen  der Zeit beteiligen - Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Umwelt, Gesundheit, Wohnen, Mobilität.   
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Dr. Anna Wanka

  • Nachwuchsgruppenleitung der Emmy-Noether Nachwuchsgruppe ›Linking Ages‹, Fachbereich für Soziologie & Fachbereich für Erziehungswissenschaften, Goethe Universität Frankfurt am Main
  • Arbeitsschwerpunkte: Lebenslauf, Generationen, Übergänge, Alter(n), Care, Digitalisierung, Räumlichkeiten und Materialitäten, Praxistheorien, Neomaterialismen, Mixed-Methods
  • DGS-Mitglied seit dem 14.09.2020
  • Mitglied der Sektionen: Alter(n) und Gesellschaft, Wissenssoziologie
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen:
    • Mitglied des Sektionsvorstands Sektion Alter(n) und Gesellschaft (seit Februar 2020)​​​​​​
    • Sprecherin der Sektion Alter(n) und Gesellschaft (seit November 2023)
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Nachwuchsförderung
    • Beschäftigungsverhältnisse / Befristungen
    • Qualität von Arbeitsbedingungen & Lebensbedingungen
    • Wissenschaftszeitvertragsgesetz & seine Reformierung
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Generationenwandel & Kommunikation zwischen Wissenschaftsgenerationen
    • Nachwuchsförderung & -gewinnung in Zeiten demographischen Wandels
    • Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Tätigkeit & anderen Lebensbereichen
    • Wissenschaftszeitvertragsgesetz & seine Reformierung
    • Konstruktion von wissenschaftlichem Wissen / Künstliche Intelligenz
    • Politische Positionierung
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Dr. Daniel Witte (Wiederwahl)

  • Fellow, Käte Hamburger Kolleg ›Einheit und Vielfalt im Recht‹, Universität Münster
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie (insb. Gesellschaftstheorie), relationale Soziologien, Kultursoziologie, kulturvergleichende Differenzierungsforschung, Rechtssoziologie, Religionssoziologie und politische Soziologie (sowie deren Schnittstellen), Soziologie und Kritik, Globalität und Staatssoziologie
  • DGS-Mitglied seit dem 13.04.2007
  • Mitglied der Sektionen: Soziologische Theorie, Rechtssoziologie, Politische Soziologie, Wissenssoziologie, AK ›Gewalt als Problem soziologischer Theorie‹
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen:
    • Vorstand der Sektion Soziologische Theorie (seit 2020, Sprecher der Sektion Soziologische Theorie seit 2022)
    • Vorstand der Sektion Rechtssoziologie (von 2018 bis 2022)
    • Mitglied im Vorstand der DGS (seit 2023), Beauftragter für Internationale Beziehungen
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Eine unverändert zentrale Aufgabe besteht zunächst darin, die interne Pluralität des Fachs zu bewahren, zugleich aber auch den Dialog zwischen den Teilbereichen der Soziologie zu verstärken, und zwar sowohl zwischen den Sektionen als insbesondere auch zwischen soziologischer Theorie und empirischer Forschung.
    • Während sich die Visibilität der Soziologie in der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat, gilt es nun vorrangig, auch die thematische, theoretische und methodische Breite des Faches sichtbar zu machen und die vielfach zugeschriebene Rolle einer Daten- und Deutungslieferantin mit eigenen Impulsen zu unterlaufen.
    • Nach außen kommt der traditionell eingeforderten ›Internationalisierung‹ eine ähnlich große Bedeutung zu: Verstanden allerdings nicht als eine noch weitergehende Anbiederung an einen hochspezifischen angloamerikanischen Wissenschaftsstil, sondern vielmehr als Steigerung der Anschlussfähigkeit an internationale, auch außerokzidentale Diskurse, im Sinne einer weiter erhöhten Aufmerksamkeit für globale Zusammenhänge und vergleichende Forschung sowie hinsichtlich der institutionellen Kontakte zu anderen soziologischen Fachgesellschaften. Als Beauftragter für Internationale Beziehungen habe ich einen großen Teil meiner Arbeit in der zurückliegenden Amtszeit in die Intensivierung dieser Kontakte mit anderen nationalen Fachgesellschaften, der ESA und der ISA investiert. Diese Bemühungen würde ich gerne in den kommenden zwei Jahren fortsetzen.
    • Schließlich ist es mir ein Anliegen, dass sich die DGS – unter problematischen und sich weiter verschärfenden Rahmenbedingungen – nach innen verstärkt um bessere Beschäftigungsverhältnisse unterhalb der Professur bemüht und nach außen darauf hinwirkt, dass diese Rahmenbedingungen mittelfristig verbessert oder zumindest nicht noch weiter verschlechtert werden.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Die Soziologie kann analytisch und interpretierend auf die ›Polykrise‹ der Gegenwart reagieren und dabei die sozialen Dimensionen (zuletzt z.B. der Pandemie) markieren, gesellschaftliche Umbrüche und Transformationen kritisch begleiten, sich aber auch bereits jetzt mit antizipierbaren sozialen Entwicklungen (etwa im Zuge der Klimakatastrophe) befassen, durch die genuine Themen des Fachs – soziale Ungleichheiten, Migration, Krieg usf. – noch einmal an zusätzlicher Relevanz gewinnen.
    • Angesichts der Verbreitung von Desinformation und (Institutionen-)Misstrauen gilt es zudem, gerade den multiperspektivischen Charakter der Disziplin sichtbarer zu machen. Das Fach und seine Vertreter:innen müssen hier individuell und kollektiv Wege finden, Desinformation und wissenschaftsfeindlichen Haltungen zu begegnen ohne zugleich naive Formen von Wissenschaftsgläubigkeit zu befördern. Für diesen Spagat ist die Soziologie – mit ihrem reflexiven Selbstverständnis und einer reichen wissenschaftstheoretischen und -soziologischen Tradition – besser als viele andere Fächer aufgestellt, aber er erfordert gleichwohl eine weitergehende fachinterne Verständigung über die Prämissen und den Charakter soziologischer Wissensbestände.
    • Gerade im Licht aktueller Entwicklungen ist dabei auf nationaler ebenso wie auf internationaler Ebene entschieden gegen jede Form der Einschränkung oder Beschneidung der Wissenschaftsfreiheit Stellung zu beziehen. Diese Problematik beschäftigt in unterschiedlichem Maße und mit unterschiedlichen Akzenten auch andere nationale Fachgesellschaften sowie Kolleg:innen in den Gremien der ESA und der ISA; mit diesen stehe ich seit einiger Zeit in einem intensiven Austausch über mögliche Formen der kritischen Positionierung und wechselseitigen Unterstützung.
    • Bei alldem gilt es, die Soziologie noch klarer als eine Reflexionsdisziplin globaler Zusammenhänge zu begreifen, die sich unter dem Druck aktueller Entwicklungen nicht wieder in den Kokon ›deutscher‹ oder ›europäischer‹ Gesellschaftswissenschaft zurückziehen darf.
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