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DGS-Gremienwahlen 2017 - Wahlaufruf der Kandidierenden aus dem ›Mittelbau‹

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

wir schreiben Euch und Sie heute an, um auf unsere gemeinsame Mittelbau-Kandidatur für den Vorstand und das Konzil der DGS bei der Wahl im Januar 2017 aufmerksam zu machen.

Wie auf dem letzten Soziologie-Kongress erneut kritisch thematisiert, sind die beiden zentralen Gremien der DGS – der Vorstand und das Konzil – de facto ausschließlich mit Professor/innen besetzt und repräsentieren somit nicht die Vielfalt der Mitgliedschaft dieser Fachgesellschaft mit ca. zwei Dritteln nicht-professoraler Soziolog/innen.

Die Problematik wurde nach Interventionen aus dem Mittelbau, u.a. durch den Offenen Brief der Initiative ›Für Gute Arbeit in der Wissenschaft‹ (vom 19.08.2014), inzwischen auch vom Vorstand und Konzil der DGS anerkannt. Für die kommenden Wahlen wurden wir deshalb als Mittelbau-Kandidierende vorgeschlagen.

Um (a) die demokratische Legitimation der Gremien unserer Fachgesellschaft zu erhöhen und (b) die Interessen des Mittelbaus angemessen vertreten zu können, möchten wir Euch und Sie herzlich um Eure und Ihre Stimmen für alle aus dem Mittelbau Kandidierenden bitten.

Vorstandskandidaturen aus dem ›Mittelbau‹

Uwe Krähnke (Uni Bielefeld) lehrt momentan qualitative Methoden an der Fakultät für Soziologie an der Universität Bielefeld (befristete lfBA-Stelle); Forschungsfelder: politische Soziologie, historische Soziologie, Gesellschaftstheorie; seit 2014 im Vorstand der DGS-Sektion ›Methoden der qualitativen Sozialforschung‹.

  • Ziele und Themen für die Gremienarbeit: Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen von Soziolog/innen, die weitere Profilbildung bei den soziologischen Studien- und Ausbildungsangeboten an Hoch- und Fachhochschuleinrichtungen sowie die Regelung der Archivierung und Sekundärnutzung von Daten der empirischen Sozialforschung. Darüber hinaus: Sichtbarmachen der Interessen nicht-professoraler SoziologInnen innerhalb der DGS (insbesondere die Ermöglichung langfristig kalkulierbarer Berufsperspektiven und eigenständiger Forschungen). Öffentlichkeitsarbeit der DGS (Homepage, Fachzeitschrift).

Jan-Christoph Rogge (WZB) forscht zu den Arbeits- und Karrierebedingungen von Wissenschaftler/innen in Deutschland sowie zu neuen Formen der Kooperation heterogener Akteure in Innovationsprozessen. Mitglied im DGS-Ausschuss ›Mittelbau in der DGS/Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft‹.

  • Ziele und Themen für die Gremienarbeit: Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen von Soziolog/innen, Fortsetzung und Unterstützung des innerfachlichen Verständigungsprozesses, Etablierung der DGS als feste Stimme in der wissenschaftspolitischen Debatte, transparente Wahlverfahren und Kandidierendennominierung für die Gremien der DGS, bessere Repräsentation der nicht-professoralen Mitglieder in der DGS.

Konzilskandidaturen aus dem ›Mittelbau‹

Maria Keil (TU Darmstadt) arbeitet zu den Schwerpunkten allgemeine soziologische Theorie, Bildungs- und Wissenschaftssoziologie und soziale Ungleichheit und forscht zur Reproduktion sozialer Ungleichheit im Feld der Wissenschaft sowie zu wissenschaftlichen Laufbahnen. Mitglied im DGS-Ausschuss ›Mittelbau in der DGS/Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft‹.

  • Ziele und Themen für die Gremienarbeit: Fortführung der innerfachlichen Auseinandersetzung und öffentlichkeitswirksamen Positionierung der DGS zu den Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen von Soziolog/innen, Fortsetzen des Engagements für ein transparentes Wahlverfahren und eine Repräsentation nicht-professoraler Mitglieder in den Gremien der DGS, Vertretung der Interessen des Mittelbaus und Verstärkung der Sichtbarkeit soziologischer Erkenntnisse in der Öffentlichkeit.

Larissa Schindler (Uni Mainz) forscht anhand von Flugreisen zum körperlichen Vollzug technisch beschleunigter Mobilität. Weitere Forschungsinteressen: Wissen, Körper, Bewegung, Method(ologi)en Qualitativer Sozialforschung. Seit 2015 Sprecherin der Sektion ›Soziologie des Körpers und des Sports‹.

  • Ziele und Themen für die Gremienarbeit: Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen von Soziolog/innen, Soziologie in der Öffentlichkeit, Verhältnis inner- und außeruniversitär forschender Soziolog/innen.

Florian Hertel (Uni Hamburg) untersucht die Reproduktion sozialer Ungleichheit zwischen Generationen im internationalen Vergleich. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen Zuweisungs- und Vererbungsprozesse von Klassenpositionen über Generationen unter den Bedingungen beschleunigten sozialstrukturellen Wandels und wachsender Ungleichheit.

  • Ziele und Themen für die Gremienarbeit: Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen von Soziolog/innen, Vertretung aller verbandspolitischen Interessen speziell des Mittelbaus im Konzil, Quantitative empirische Soziologie und Sozialforschung in der DGS.

Heiko Kirschner (Uni Wien) forscht zu Digitalisierung und Kommerzialisierung mit dem Fokus auf Geschäftsmodelle und die diesen immanenten Aushandlungsprozessen. Weitere Forschungsinteressen: Wissen unter Digitalisierungsbedingungen, Risiko- und Unsicherheitssoziologie, Methoden und Methodologie interpretativer Sozialforschung, Videospiele und Videospielkulturen, Digital Methods.

  • Ziele und Themen für die Gremienarbeit: Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen von Soziolog/innen. Vertretung der Interessen des Mittelbaus bzw. der nicht-professoralen Mitglieder der DGS  insbesondere in Bezug auf Mitarbeit und Mechanismen unter den Bedingungen von Drittmittelförderung.

Zur Wahl

Die DGS-Wahlen finden im Januar 2017 in Form eines E-votings statt. Alle DGS-Mitglieder wählen Vorsitz, Vorstand und die Hälfte des Konzils. Für jedes Gremium gelten die Kandidierenden als gewählt, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen können. Für die Wahl von 6 der 12 Kandidierenden des Vorstandes hat jedes DGS-Mitglied maximal 6 Stimmen. Mit 15 möglichen Stimmen wählt jedes DGS-Mitglied zudem aus 30 Kandidierenden 15 neue Mitglieder des Konzils. Unser Ziel ist es, dass der Mittelbau durch Uwe Krähnke (Uni Bielefeld) und Jan-Christoph Rogge (WZB) im Vorstand vertreten ist sowie durch Maria Keil (TU Darmstadt), Larissa Schindler (Uni Mainz), Florian Hertel (Uni Hamburg) und Heiko Kirschner (Uni Wien) im Konzil. Um die Mittelbau-Kandidierenden in das jeweilige Gremium zu wählen, braucht jedes DGS-Mitglied also nur 2 seiner Vorstandsstimmen und 4 ihrer Konzilsstimmen für diese abzugeben.

In diesem Sinne, nutzt Eure Stimme!

Vielen Dank!

Mit kollegialen Grüßen und Neujahrswünschen, 
Maria, Larissa, Uwe, Christoph, Heiko und Florian