PD Dr. Lars Gertenbach

PD Dr. Lars Gertenbach

  • Vertretungsprofessor für Allgemeine Soziologie am Institut für Sozialwissenschaften, Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück
  • Privatdozent an der Universität Kassel, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Fachgruppe Soziologie
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie, Kultursoziologie, Politische Soziologie
  • DGS-Mitglied seit dem 13.06.2008
  • Mitglied der Sektionen Kultursoziologie, Soziologische Theorie, Soziologiegeschichte
  • Vorstandsmitglied der Sektion Kultursoziologie seit 2019
  • Sprecher der Sektion Kultursoziologie seit 09/2022
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Fachlich gilt es, die Pluralität und Offenheit der Soziologie aufrechtzuerhalten. Eine der wesentlichen Stärken der Soziologie liegt in ihrer Vielschichtigkeit und ihrer Fähigkeit, unterschiedliche Theorie- und Forschungsansätze produktiv ›aushalten‹ zu können. Diese Offenheit gilt es sowohl intern als auch gegenüber anderen, benachbarten Fächern zu bewahren bzw. zu stärken und gegen Versuche der Vereinheitlichung und Kanonisierung des Faches zu verteidigen (seien es instrumentelle Engführungen auf Nutz- und Anwendbarkeit, eine Standardisierung von Publikationsformaten oder auch wissenschaftstheoretische Vereinseitigungen).
    • Verbandspolitisch ist es wichtig, weiterhin für eine Verbesserung der Beschäftigungssituation des akademischen Mittelbaus und der damit verbundenen Arbeits- und Forschungsbedingungen einzutreten und die fachinterne Repräsentation der nichtprofessoralen Mitglieder zu stärken.
    • Anzuregen ist auch eine stärkere Reflexion auf die Qualität und die Struktur der soziologischen Lehre abseits formalisierter Lehrstrukturen – etwa über eine höhere Transparenz tatsächlicher Lehrinhalte an verschiedenen Standorten oder verbesserte Kooperationsmöglichkeiten (auf Lehrenden- und Studierendenebene).
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Eine wesentliche Herausforderung besteht in der Zunahme der öffentlichen Delegitimierung der Wissenschaften im Allgemeinen und bestimmter Sozialwissenschaften und Forschungsfelder im Besonderen. Die Soziologie sollte diese Frage auch deshalb stärker zu ihrem Thema (auch: Forschungsthema) machen, weil es sie als Fach in ihrer eigenen Wissenschaftlichkeit betrifft.
    • Zudem ist es angesichts der gestiegenen Anforderungen und Nachfragen nach öffentlicher Sichtbarkeit von Forschung für die Soziologie wichtig, die eigene Wissenschaftskommunikation zu stärken und intensivere Auseinandersetzungen über die unterschiedlichen Formate und Möglichkeiten der medialen Darstellung der Soziologie zu führen. Hierüber gilt es schließlich auch die Bedeutung der Soziologie in und für öffentliche Debatten zu stärken.
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