Aktuell

Antonia Kupfer, Constanze Stutz (Hg.): Covid, Crisis, Care, and Change? International Gender Perspectives on Re/Production, State and Feminist Transitions

Leverkusen: Barbara Budrich 2022

The Covid-19 crisis has intensified already existing social inequalities in different spheres. The authors examine how fundamental and sustainable the social changes over the course of the corona pandemic are at the social levels of labour, care work and state regulation in their gender dimensions.

The contradictory organisation of labour and life under capitalist conditions and their gender relations is particularly visible in the service sector as well as in the sectors of health, care and childcare. Since the beginning of the pandemic, the social recognition of these previously devalued activities has risen to new heights. However, gestures of symbolic acknowledgements do not meet with comprehensive material recognition. So how (strongly) do processes of recognition and appropriation in system-relevant professions actually change in times of social crisis and what role do gender relations play?­


Bereits im März 2021 diskutierten Forscher:innen aus sieben Ländern auf der internationalen digitalen Konferenz ›Covid, Crisis, Care, and Change?‹, die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschlechterverhältnisse. Am Internationalen Frauentag erscheint nun der von den Soziologinnen Prof. Antonia Kupfer und Constanze Stutz M.A., herausgegebene Sammelband unter gleichem Titel. Die Beitragenden beschäftigen sich mit dem Status und der Anerkennung von systemrelevanter Lohnarbeit und der im so genannten Privaten geleisteten Care-Arbeit sowie mit Fragen der staatlichen Regulierung und Möglichkeiten der feministischen Transformation aus Perspektiven von Geschlechterverhältnissen.

Einer anfänglichen Hoffnung, die Pandemie könne nicht nur die Sichtbarkeit gesellschaftlich notwendiger Reproduktionsarbeit erhöhen, sondern auch strukturelle Veränderungen in der Verteilung, Bezahlung und Anerkennung der von überwiegend Frauen verrichteten Arbeiten bewirken, ist Ernüchterung und Enttäuschung eingetreten. Die Autor:innen des Sammelbandes zeichnen anhand ausgewählter Felder und Berufe in  unterschiedlichen Ländern Dynamiken staatlicher Regulierungen nach, die bewirken, dass es keinen grundlegenden sozialen Wandel gibt. Dass dies nicht so sein muss, zeigen zwei abschließende Beiträge zu feministischen Transformationsentwürfen.

›Covid, Crisis, Care, and Change? International Gender Perspectives on Re/Production, State and Feminist Transitions‹ ist als Paperback und als Open-Access-Publikation zum Download im Verlag Barbara Budrich erschienen.