Zwei Sitzungen der Sektion Umweltsoziologie "Falsche Gegensätze? Umweltsoziologie zwischen kritischer Beobachtung und transformativer Forschung" und›Umweltsoziologie als Soziologie der Nachhaltigkeit?‹/p>
"Falsche Gegensätze? Umweltsoziologie zwischen kritischer Beobachtung und transformativer Forschung"
Unter den Vorzeichen einer auf starke Nachhaltigkeitsziele festgelegten internationalen Umweltpolitik und in Zeiten der Reorganisation von Wissenschaftsstrukturen, wird die Forderung an die Sozialwissenschaften laut, ihr Wissen stärker anwendungsorientiert zu entwickeln und sogar selbst zum Motor oder Initiator gesellschaftlicher Entwicklung zu werden. Kann, sollte und will die Umweltsoziologie Probleme gesellschaftlicher Entwicklung durch neue Formen der Wissensproduktion bearbeiten oder lösen (transformative Wissenschaft)? Oder verhält sie sich distanziert zu allem, was instrumentell der Beseitigung von Problemen dienen soll und richtet sich als (ggf. kritische) Beobachterin der Gesellschaft ein? Beiträge mit bis zu 350 Wörtern sind bis zum 31.3.2018 einzureichen bei: Jens Jetzkowitz, jetzkowj(at)hsu-hh.de, Melanie Jaeger-Erben, jaeger(at)ztg.tu-berlin.de,Stephan Lorenz stephan.lorenz(at)uni-jena.de
Angesichts der anhaltenden Konjunktur des Nachhaltigkeitsdiskurses beispielsweise im
 Kontext der Verabschiedung der Sustainable Development Goals 2015 sowie der
 zunehmend verbreiteten Ansicht, dass viele als Umweltprobleme gerahmte Entwicklungen
 im sogenannten›Anthropozän‹komplexer und mitunter dringlicher seien als gedacht, lädt die
 Sektionsveranstaltung zur Diskussion der Frage ein, welche Bedeutung das
 Nachhaltigkeitsparadigma für die Umweltsoziologie hat. Welche Konsequenzen hätte es
 etwa, wenn sich die Umweltsoziologie zukünftig als Soziologie der Nachhaltigkeit verstehen
 würde? Könnte sie im Zuge dessen dem zentralen gesellschaftlichen Stellenwert des
 Leitbildes›Nachhaltigkeit‹sowie den gegenwärtigen Transformationsbestrebungen und -
 prozessen gerechter werden? Und würden mit dem Signifikant›Nachhaltigkeit‹nicht die
 transformative Rolle der Wissenschaft und die damit einhergehenden Anforderungen
 deutlicher werden? Beiträge mit bis zu 500 Wörtern bis 31.3.2018 einzureichen bei Katharina Block: k.block(at)ish.uni-hannover.de Matthias Groß: matthias.gross(at)ufz.de