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Erklärung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) zu aktuellen Kampagnen der Diskreditierung und Diffamierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern

Mit großer Sorge beobachten wir, dass Soziologinnen und Soziologen, die sich wissenschaftlich mit Themen der Geschlechter- oder Sexualitätsforschung beschäftigen, sich immer öfter mit sogenannten Hasskampagnen konfrontiert sehen. Derzeit werden einzelne Kollegen und Kolleginnen in sozialen Medien wie Facebook, in Blogs und mit E-Mails persönlich attackiert, verunglimpft und z.T. sogar bedroht.

Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) verurteilt solche Angriffe. Die Autorinnen und Autoren derselben verlassen mit ihren auf Personen zielenden, teilweise gewaltverherrlichenden Tiraden das gesellschaftliche Feld einer respektvoll und friedlich diskutierenden Öffentlichkeit. Hier werden einzelne Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in einer Weise attackiert, die völlig unsachgemäß ist und in ihrem mehr als fragwürdigen Stil letztlich auf die Urheber selbst zurückfällt.

Die DGS erklärt den angegriffenen Kolleginnen und Kollegen ihre ausdrückliche Solidarität, ebenso wie allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich derzeit rassistischen, homophoben und sexistischen Angriffen ausgesetzt sehen. Hasskampagnen stellen nicht nur eine schwerwiegende Zumutung für die einzelnen Kollegen und Kolleginnen dar. Sie verunmöglichen zudem eine zivilisierte, öffentliche Debatte über gesellschaftlich relevante Themen.