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Individuelle und soziale Dimensionen von Emotionen in pädagogischen Kontexten

Deadline: 20. Juni 2025

Im Elementarbereich und in der Grundschule spielt das Erleben eigener und fremder Emotionen und die Auseinandersetzung mit Emotionen eine wesentliche Rolle. Dies entspricht dem Bildungsauftrag beider Institutionen, der sich gleichermaßen auf die Lern- und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder richtet. Dabei haben Emotionen nicht nur eine persönlich-individuelle, sondern immer auch eine soziale Dimension: Emotionen tragen dazu bei, Beziehungen zu ermöglichen und zu gestalten – zwischen Kindern und mit pädagogischen Fach- und Lehrkräften. Die wechselseitige Bezugnahme auf verschiedene Emotionen ist dabei für pädagogische Situationen und Interaktionen im Elementarbereich und in Schulen konstitutiv. Emotionen, die in diesen Kontexten erlebt werden, gestalten jedoch darüber hinaus auch Beziehungen zu Geschwistern, Eltern und Erziehungsberechtigten. Pädagogische Fach- und Lehrkräfte erleben ebenfalls eine Vielzahl von Emotionen, die sowohl die Gestaltung von (Lern-)Situationen als auch das Verhalten und das berufliche Wohlbefinden beeinflussen. Nicht zuletzt sind Emotionen auch curricular verankert, finden sich als explizite Lerngegenstände in verschiedenen Bildungs- und Lehrplänen oder färben implizit bestimmte (Unterrichts-)Themen und (Lern-)Situationen.

In diesem Themenheft möchten wir ein breites Spektrum an Beiträgen zusammenführen, die sich aus theoretischer, empirischer und methodologischer Perspektive mit Emotionen im Elementar- und Primarbereich auseinandersetzen. Mögliche Fragen sind:

• Welche Emotionen erleben Kinder bzw. pädagogische Fach- und Lehrkräfte im Elementar- und Primarbereich und wie äußern sie diese?

• Was lässt sich über die kulturelle Rahmung von Emotionen bilanzieren? Wie werden Emotionen in der Grundschule undin der Kindertageseinrichtung angezeigt, bearbeitet, genutzt, gesucht oder versteckt? Welche impliziten und expliziten Bedeutungen sind damit verbunden und welcher interaktive Umgang zeigt sich?

• Wie können emotionale (Regulations-)Kompetenzen von Kindern bzw. pädagogischen Fach- und Lehrkräften gefördert werden?

• Finden sich besondere Lern- und Leistungsemotionen in spezifischen Settings (z.B. in Lern-/Leistungssituationen, im inklusiven Unterricht, an außerschulischen Lernorten, in ritualisierten Alltagssituationen)?

• Wie ist das Erleben von Lern- und Leistungsemotionen in Phasen institutioneller Übergänge?

• Welche spezifisch-normativen Aufladungen von bestimmten Emotionen lassen sich in pädagogischen und/oder didaktischen Kontexten beschreiben?

• Welche Freiräume lassen, schaffen und verhindern Institutionen für die emotional-basierte Pflege von kindlicher Peer-Kultur und kindlichen Peer-Kontakten?

• Wie und mit welchen Wirkungen werden Emotionen als Lern- und Unterrichtsgegenstand im Unterricht thematisiert?

• Wie werden Emotionen für die Forschung fassbar und welche methodologischen Aspekte gilt es dabei zu reflektieren?

Neben themenspezifischen Beiträgen werden in jeder Heftnummer auch themenungebundene Beiträge veröffentlicht, sofern diese für den Elementar- und Primarbereich relevant sind.

Bitte übersenden Sie Ihr Abstract (als Word-Dokument und inklusive der Angabe einer Kontakt-E-Mail-Adresse) im Umfang von max. zwei Seiten (inkl. Literatur) bis zum 20.06.2025 an ZfG(at)uni-bielefeld.de.

Hinweise zu den relevanten Kriterien für das Verfassen des Abstracts finden Sie hier: https://media.springer.com/full/springer-instructions-for-authors-assets/pdf/42278_Hinweise%20zur%20Expose-Erstellung_ZFGF_06.2023.pdf 

Rückmeldung über die Annahme oder Ablehnung Ihres Abstracts erhalten Sie Mitte Juli. Die Beiträge selbst müssen Ende Oktober abgegeben werden.