Viele Sozialwissenschaftler:innen arbeiten unter erschwerten oder prekären Bedingungen, sei es aufgrund von Kriegen, politischen Unsicherheiten, Diskriminierung, Verfolgung oder Zensur. Internationale Kooperationen können hier einen wesentlichen Beitrag leisten, um kritische Wissenschaft auch unter solchen Bedingungen zu ermöglichen. Oft ist es jedoch schwierig, diese Kooperationen in den Zeiten von Krisen aufzubauen.
Die DGS will die Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedern und den betroffenen Sozialwissenschaftler:innen (z.B. geflüchtete Wissenschaftler:innen oder Forschende, die in ihren Heimatländern unter Repressionen arbeiten müssen), erleichtern.
Dazu arbeiten wir aktuell an einer Kooperations- und Matchingplattform, um Sozialwissenschaftler:innen in prekären Situationen und DGS-Mitglieder, die ähnliche Interessen und Forschungsthemen haben und nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit suchen, zusammenzubringen.
Als Pilotprojekt beginnen wir diesen Prozess in Kooperation mit der Israelischen Soziologischen Gesellschaft (ISS). DGS-Mitglieder, die am Austausch mit israelischen Kolleg:innen interessiert sind und vice versa, können ihre Forschungs- und Kooperationsinteressen hier eintragen.
Im Anschluss erhalten Interessierte Kontakte zu Personen, die ähnliche Interessen eingetragen haben. Die DGS und die ISS unterstützen darüber hinaus, wo möglich, in der Beratung zu spezifischen Fördermitteln und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Neben der Kooperation mit der ISS arbeiten wir aktuell an einer Ausweitung des Pilotprojekts, z.B. mit der Ukrainischen Soziologischen Gesellschaft sowie Vereinigungen, die geflüchtete Sozialwissenschaftler:innen vertreten.
Wenn Sie Kontakte zu Vereinigungen haben, die sich auch gerne an so einem Austausch beteiligen wollen, oder sich anderweitig in diese Initiative einbringen wollen, melden Sie sich jederzeit bei Anna Wanka (wanka(at)em.uni-frankfurt.de).