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Lokal, global, regional – Der 39. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) geht den komplexen Dynamiken des Sozialen nach

Vom 24.-28.09.2018 findet der 39. Kongress der DGS an der Universität Göttingen statt. Dabei werden ca. 2.000 Soziologinnen und Soziologen – von Studierenden bis zu gestandenen Forscher/innen – ihre Forschung in insgesamt 240 Sessions mit über 1.070 Vorträgen debattieren. Organisationen und einzelne Projekte stellen sich vor, Verlage präsentieren ihre neuesten Erscheinungen, die Fachöffentlichkeit tritt ins Fach-Gespräch.

Das Oberthema ›Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen‹ reagiert auf die ambivalenten, ungleichzeitigen und komplexen Entwicklungen der Gegenwart. Die Soziologie hat zu diesen viel zu sagen, z.B. zu globalisierten Arbeitsmärkten und ihren regionalen Auswirkungen, zu Geschlechterungleichheiten im globalen wie im lokalen Maßstab, zu Digitalisierung, Migration, ökonomischen Transformationen, zu prekären Lebensläufen, Wohnungsnot, Familienformen, Gewalt oder Medien. Der Kongress zielt auf zweierlei: Erstens soll im Rahmen einer Standortbestimmung des Faches diskutiert werden, mit welchen theoretischen Zugängen, analytischen Instrumentarien und empirischen Methoden sich die komplexen Verflechtungen lokaler, nationaler, regionaler und globaler Dynamiken erfassen lassen. Zweitens sollen der Wandel und die Verflochtenheit unterschiedlicher räumlicher und zeitlicher Ebenen exemplarisch anhand konkreter Themenfelder ausgeleuchtet werden. Der Kongress lässt zugleich Raum für die verschiedensten Themen und Formen soziologischer Forschung.

Von den morgendlichen Plenen wird das Kongressthema aufgegriffen, die 35 Sektionen und 2 Arbeitsgemeinschaften der DGS nehmen Bezug aus ihrer spezifischen Perspektive und in den 94 Ad-hoc-Gruppen bewegen sich die Diskussionen auf den auch abseitigeren soziologischen Pfade. In den Author meets Critics-Veranstaltungen stellen dieses Mal Steffen Mau (›Das metrische Wir‹), Andreas Reckwitz (›Die Gesellschaft der Singularitäten‹) und Anja Weiß (›Soziologie globaler Ungleichheiten‹) ihre auch über die Fachgrenzen hinaus vielbeachteten jüngsten Werke vor und setzen diese den kritischen Blicken der Fachcommunity aus.

Der von der DGS vergebene Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Wirksamkeit der Soziologie geht 2018 an Armin Nassehi, LMU München. Den von der DGS vergebenen Preis für ein hervorragendes wissenschaftliches Lebenswerk erhält Richard Münch, Universität Bamberg. Er wird auch die Abschlussvorlesung halten. Die eingeladenen Keynotes liefern für das Oberthema wichtige Impulse. Dies sind: Andrew Abbott (University of Chicago), Gurminder K. Bhambra (Universität Sussex), Julian Go (Boston University), Karen Phalet (KU Leuwen), Sylvia Walby (University of Lancaster) und Andreas Wimmer (Columbia University).

Informationen rund um den Kongress finden sich unter kongress2018.soziologie.de. Für Fragen oder Interviewvermittlungen steht Ihnen die Geschäftsstelle der DGS gern zur Verfügung.

Pressekontakt

Dr. Sonja Schnitzler, Leiterin der Geschäftsstelle der DGS, DGS c/o KWI, Goethestr. 31, 45128 Essen, sonja.schnitzler(at)kwi-nrw.de, 0201-7204208