Die Covid-19-Pandemie hat sich nicht allein als eine globale Gesundheitskrise offenbart, sondern fungierte darüber hinaus als ein katalytisches Moment, das bestehende, manifeste, aber auch latente Krisen in verschiedensten gesellschaftlichen Teilbereichen verschärft und verstärkt ins Blickfeld gerückt hat. Diese Entwicklungen haben auch verdeutlicht, wie eng ausdifferenzierte Teilbereiche moderner Gesellschaft miteinander verbunden sind und gerade in Krisenereignissen aufeinander verweisen, was durch die Multidimensionalität und Transversalität der Pandemie nochmals unterstrichen worden ist. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt der geplante Sammelband, einen dezidiert interdisziplinären Ansatz zu verfolgen, um auf die Covid-19-Pandemie zu blicken und zu untersuchen, welche Schlussfolgerungen retrospektiv gezogen werden können und inwiefern sich die Ereignisse der Pandemie in gegenwärtigen Post-Covid Gesellschaften fortsetzen. Mögliche Fragestellungen können sein, sind jedoch nicht darauf beschränkt:
- Welche gesundheitspolitischen Probleme sind während der Pandemie erkennbar geworden?
- Wie wurden Fragen der Partizipation und demokratische Teilhabe im Lauf und im Anschluss an die Pandemie verhandelt?
- Welche Rolle spielen geschlechts-, diversitäts- oder ungleichheitsbezogene Faktoren auf Gesundheit? Welchen Einfluss hatten gerade diese Faktoren auf den Verlauf und den Ausgang der Pandemie?
- Auf welche Art und Weise prägen Fake News und Verschwörungsnarrative das Wissen um aber auch den Umgang mit Gesundheit und Krankheit?
- Wie wurde Protest und Kritik im Rahmen der Pandemie artikuliert? Was ist aus den Protestbewegungen nach der Beendigung der Pandemie geworden?
Eingeladen sind Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen wie Gesundheitswissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Medienwissenschaften, Ökonomie, Philosophie und anderen relevanten Fachbereichen. Der Sammelband wird im Open-Access-Format erscheinen, um eine breite Verfügbarkeit und Sichtbarkeit der Beiträge zu gewährleisten. Wir laden Interessierte dazu ein, Abstracts von maximal 500 Wörtern in Deutsch oder Englisch bis zum 01.03.2024 einzureichen.Einreichungen und Anfragen senden Sie bitte an katharina.crepaz(at)eurac.edu und christoph.kircher(at)eurac.edu