Soziologie in der Presse

Soziologie in der Presse

Von Bienen und Stilblüten (Paywall)

FAZ am 01. November 2022

Die Soziologie streitet in der jüngsten Ausgabe der ›Zeitschrift für Soziologie‹ über Plagiate. Stefan Hirschauer und Björn Krey sehen im ›Plagiatsdiskurs‹ einen ›juristischen Denkstil‹ am Werk, der auf der ›Idee eines Diebstahls geistigen Eigentums‹ gründe. Die Beziehung des Plagiators zum Plagiierten sei jedoch ›ähnlich symbiotisch wie die der bestäubenden Biene zur Pflanze‹, weil sich damit eine Idee doch nur fortpflanze. Von Dankbarkeit für diese Zwangsbestäubung liest man freilich selten. Dass die sichtbare Zuschreibung individueller Autorschaft eine unentbehrliche Triebfeder ist, überhaupt wissenschaftlich zu publizieren, merken die beiden Mainzer Wissenschaftler dann am Ende doch.

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›Erbe wird auch kulturell weitergegeben‹

Zeit Online am 22. Oktober 2022

Wir leben in Zeiten, die uns einiges Kopfzerbrechen bereiten. Deshalb fragen wir in der Serie "Worüber denken Sie gerade nach?" führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Stimmen des öffentlichen Lebens, was sie gegenwärtig bedenkenswert finden. Die Fragen stellen Maja Beckers, Andrea Böhm, Christiane Grefe, Nils Markwardt, Elisabeth von Thadden, Lars Weisbrod oder Xifan Yang. Heute antwortet die Soziologin Hannelore Bublitz, die sich mit den kulturellen Codes der Erben beschäftigt.

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Wenn wir Gas sparen, könnten auch die Preise fallen

Deutschlandfunk Kultur am 20. Oktober 2022

Die Deutschen müssen laut einer Studie 30 Prozent Gas sparen, um eine Mangellage zu vermeiden. Angesichts der Klimakrise hätten wir längst handeln müssen, sagt die Soziologin Teresa Koloma Beck. Weitere Themen: Liz Truss, Migration, Documenta.

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›Die Gesellschaft wird auf die Probe gestellt‹

Hessenschau am 19. Oktober 2022

Die Ergebnisse des hr-Hessentrends machen es deutlich: Die Sorge um den eigenen Wohlstand wächst, besonders jüngere Menschen plagen Abstiegsängste. "Die Leute merken, dass die Luft dünner wird", sagt der Frankfurter Soziologe Thomas Scheffer im Interview.

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Ist die Politik der Pandemie einfach nicht gewachsen, Herr Nassehi?

Der Spiegel am 19. Oktober 2022

Deutschland steuert auf den dritten Coronawinter zu, wieder streitet die Politik über Maßnahmen. Hier erklärt der Soziologe Armin Nassehi, warum wir immer wieder an Krisen scheitern – und was daran gut ist.

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Soziologe Stephan Lessenich über das Bedürfnis nach Normalität

Deutschlandfunk am 24. Oktober 2022

›Nicht mehr normal‹: Der Soziologe Stephan Lessenich befasst sich in seinem neuen Buch mit den Auswirkungen der aktuellen Krisen auf den Zustand der Gesellschaft. An alten Normalitäten festzuhalten, ist für ihn verständlich, aber hinderlich.

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›Das Problem, das die Digitalisierung löst? Komplexität‹

Deutschlandfunk Nova am 20. Oktober 2022

Man müsse Menschen auf der Straße nur fragen, was sie von ihren Smartphones halten, sagt der Soziologe Armin Nassehi. Dann bekomme man erstaunliche Antworten. Viele sagen, dass sie ihr Smartphone hassen - und gucken dabei gleichzeitig auf ihre Geräte. Wie kann das sein? Warum nutzen wir eine Technik, wenn wir sie nicht mögen?

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›Querdenker haben kein Bedürfnis nach einer Führerfigur‹

BR2 am 19. Oktober 2022

Welche Philosophie steckt hinter dem angeküdigten "Protestwinter" der Querdenker-Szene? Oliver Nachtwey und Carolin Amlinger suchen Antworten. Für ihr Buch "Gekränkte Freiheit" haben die beiden Soziologen die letzten Jahre in der Szene geforscht – und den Begriff des "libertärer Autoritarismus" definiert.

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Das Neue ist noch nicht normal

TAZ am 20. Oktober 2022

Der Soziologe untersucht in ›Nicht mehr normal‹ gesellschaftliche Vorstellungen von Normalität. Norm und Normalität fallen oft auseinander.

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Das Ganze ist das Unvernünftige (Paywall)

FAZ am 20. Oktober 2022

Es braucht halt andere Formen der Vergesellschaftung: Stephan Lessenich gibt Zeitdiagnose im Krisenmodus.

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Protestforscher: Klimaaktivisten müssen ungemütlich werden

rbb24 am 20. Oktober 2022

Aus der Berliner CDU kommen Forderungen, die Klimaschutz-Gruppe "Letzte Generation" zu verbieten. Ihre Mitglieder begingen schwere Straftaten, hieß es. Der Protestforscher Simon Teune macht deutlich, die Aktivistinnen und Aktivisten müssen bei ihren Aktionen aufpassen, dass sie nicht nur stören, sondern auch die Verantwortlichen benennen.

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Soziologe Heinz Bude: Er weiß, wie die Deutschen ticken

Deutschlandfunk Kultur am 24. Oktober 2022

Heinz Bude ist einer der bekanntesten Soziologen unseres Landes. Sein wichtigstes Thema: die Ungleichheit in unserer Gesellschaft und ihre Folgen. Von sich selbst sagt er: ›Ich bin immer im Dienst.‹

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Trauerpflicht nach Fehlgeburt? Eine zu starke Glorifizierung von Mutterschaft kann gefährlich enden (Paywall)

Tagesspiegel am 25. Oktober 2022

Eine Petition fordert gestaffelten Mutterschutz nach einer Fehlgeburt, um betroffenen Frauen Zeit zum Trauern zu geben. Warum dies rechtskonservative Identitätspolitik bestärkt. Ein Kommentar von Julia Böcker.

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Soziologen: ›Querdenker haben grundlegende Zweifel an der Realität kultiviert‹

Berliner Zeitung am 16. Oktober 2022

Oliver Nachtwey und Carolin Amlinger haben die Querdenker-Szene von Anfang an begleitet. Im Interview erklären sie, warum viele nicht mehr zurück können.

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›Es gibt keine europäische Friedensordnung ohne Russland‹ (Paywall)

Cicero am 12. Oktober 2022

Für den Soziologen Wolfgang Streeck haben Diplomatie und Deeskalation im Ukraine-Konflikt angesichts der immer realer werdenden nuklearen Bedrohung oberste Priorität. Im Interview erklärt er, warum man die ›wertebasierte‹ deutsche Außenpolitik nicht beim Wort nehmen kann, welche Motive hinter der derzeitigen Eskalationsspirale stecken und wohin Deutschland wie Europa innerhalb einer neuen Weltordnung zu treiben drohen.

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