Corona-Krise
Soziologie in der Presse
Mobilität in Corona-Zeiten: ›Autoindustrie in Deutschland schon lange nicht mehr systemrelevant‹
Süddeutsche Zeitung am 14. Mai 2020
Die Pandemie könnte ein Beschleuniger für ein neues Verkehrskonzept sein. Soziologe Andreas Knie erklärt, warum eine Neuwagenprämie jetzt das falsche Zeichen setzen würde.
Heinz Bude, Soziologe: ›Solidarität ist die einzige Medizin‹
ARTE Journal am 14. Mai 2020
Der Soziologe Heinz Bude lehrt an der Universität Kassel und gehört derzeit einem Wissenschaftler-Gremium an, das die Bundesregierung berät. Die Corona-Krise hält er nicht für eine vorübergehende Episode, für ihn stellt sie eine weltgeschichtliche Zäsur dar.
Fallen wir durch Corona zurück in altes Rollenverhalten?
BR24 am 13. Mai 2020
Bis zur Gleichberechtigung ist es ein weiter Weg – das zeigt auch die Corona-Krise, sagt die Berliner Soziologin Jutta Allmendinger. Im Interview erklärt sie, warum wir in Ausnahmesituationen gerne mal eine Rolle rückwärts machen.
Wer geht auf ›Hygiene-Demos‹? Protest-Forscher erklärt das Phänomen
watson am 13. Mai 2020
Erfuhren die Corona-Beschränkungen der Bundesregierung am Anfang noch eine breite Zustimmung der Bürger, regt sich inzwischen mehr Protest. Am vergangenen Wochenende fanden in Berlin, München, Frankfurt und Stuttgart Proteste mit teilweise mehreren Tausend Menschen statt. Dazu kamen viele kleinere Aufmärsche in anderen Städten. In der Hauptstadt treffen sich schon seit längerem Protestierende samstags zu sogenannten "Hygiene-Demos". Die erste dieser Demos fand unter diesem Titel Ende März statt.
Die Teilnehmer der Demonstrationen sind auf den ersten Blick eine bunte Mischung. Natürlich sind Impfgegner prominent vertreten, alle möglichen Schattierungen von Verschwörungstheoretikern ebenfalls. Dazu kommen auffällig viele Akteure aus dem rechten Spektrum. Doch auch vermeintlich ganz normale Menschen von nebenan sieht man mitlaufen.
Protestforscher Peter Ullrich von der Technischen Universität Berlin und vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung sieht in den Protesten ein klares Muster: Das Weltbild vieler Teilnehmer sei diffus, aber im Zweifel rechtspopulistisch, erklärt er im Interview mit watson. Linke Gruppen sieht er dagegen kaum bis gar nicht vertreten. Er betont allerdings, die Forschung wisse noch zu wenig über die Zusammensetzung der Demonstrationen. Daher seien alle Aussagen dazu unter Vorbehalt getroffen.
Zukunft der Corona-Demonstrationen: ›Kommt keine zweite Welle, wird der Protest an Rückhalt verlieren‹
Der Tagesspiegel am 12. Mai 2020
Die Bewegung gegen Corona-Maßnahmen wird keine Wucht bekommen wie die Flüchtlingsfrage, sagt Protestforscher Rucht. Die AfD hat dennoch ein neues Thema.
Coronavirus: Die Pandemie deckt soziale Ungleichheit auf
Deutschlandfunk Kultur am 11. Mai 2020
In demokratischen Gesellschaften ist jedes Leben gleich viel wert und wird geschützt. Diese ethische Grundprämisse wird durch die Coronapandemie infrage gestellt: Denn das Risiko, an Covid-19 zu sterben, hängt auch vom sozialen Status ab.
von Sabine Hark
Corona-Demos: Rechtfertigungsdruck auf Politik steigt
NDR am 11. Mai 2020
Nach den Protesten gegen die Corona-Beschränkungen am vergangenen Wochenende - auch in Mecklenburg-Vorpommern - sieht der Soziologe Swen Hutter einen wachsenden Rechtfertigungsdruck auf die Regierenden. Im Interview mit dem NDR Nordmagazin betonte der Professor für Sozialforschung am Wissenschaftszentrum Berlin auch, dass es nach wie vor eine große Zustimmung in der Bevölkerung zu den Maßnahmen gibt. Doch die Politik müsse auch sagen, "warum gewisse Grundrechte eingeschränkt sind, wie lange das verhältnissmäßig ist und welchen Zeitraum wir hierfür ansetzen müssen", so Hutter.
Babys in Zeiten von Corona:›Es droht die Geburten-Krise‹
Berliner Zeitung am 10. Mai 2020
Kommt es zu einem Babyboom nach der Corona-Krise? Die Soziologin Michaela Kreyenfeld von der Hertie School of Governance in Berlin bezweifelt das.
Arbeiten in Corona-Zeiten: Die Mehrfachbelastung der Mütter
ZDF heute App am 10. Mai 2020
Haushalt, Homeoffice, Homeschooling: Eine soziologische Studie zeigt, wie Frauen durch die Corona-Krise belastet sind.
Soziologe Armin Nassehi im Interview:›Das Virus folgt gesellschaftlichen Mustern‹
Kölner Stadtanzeiger am 9. Mai 2020
Armin Nassehi ist einer der bedeutendsten und interessanten Soziologen Deutschlands. Im Interview spricht er über die Corona-Pandemie als soziologischen Großversuch, das Zusammenleben in der Krise, den autoritären Staat und die Zukunft der Digitalisierung.
Schutz vs. Diskriminierung: Ältere›nicht über einen Kamm scheren‹
ORF am 9. Mai 2020
Die internationalen Zahlen zeigen es: Ältere Menschen sind einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt, mit einem schwereren Verlauf an der Lungenkrankheit Covid-19 zu erkranken. Man dürfe Ältere aber›nicht über einen Kamm scheren‹ warnte der Altersforscher Franz Kolland im ORF.at-Gespräch. Es gäbe in dieser Gruppe große Unterschiede.
Soziologie-Professor: ›Das städtische Leben wird beschädigt – womöglich langfristig‹
Abendzeitung am 9. Mai 2020
Stephan Lessenich ist Soziologie-Professor. In der AZ spricht er über Münchner Solidarität in Corona-Zeiten, Bürgerrechte in Gefahr – und die Frage, ob das Lebensgefühl in der Stadt nach der Krise südlicher sein könnte als zuvor.
Muttertag: Gleichberechtigung den Heldinnen der Corona-Krise!
BR24 am 8. Mai 2020
Mütter haben es in Coronazeiten schwer: Kinder betreuen, Haushalt und Job. Sie sind die Krisenmanagerinnen. Der Staat scheint sich auf sie zu verlassen. Zum Muttertag fordern Soziologen und Frauenverbände Entlastung statt Blumen für Mütter.
›Der kritische Staatsbürgerverstand kann wieder Raum einnehmen‹
Berliner Zeitung am 7. Mai 2020
In der Krise geht es zunächst darum, das absolut Notwendige zu bewältigen, sagt die Soziologin Teresa Koloma Beck. Doch irgendwann erinnern wir uns an den Wert einer freien Gesellschaft.
Protest gegen Corona-Maßnahmen: Die Initiative›Widerstand 2020‹will Partei werden
Deutschlandfunk Kultur am 6. Mai 2020
Die Initiative›Widerstand 2020‹will sich als Partei registrieren lassen. Der Protestforscher Dieter Rucht ist skeptisch, ob die Gruppe so viel Aufmerksamkeit verdient: Wen sie versammelt, sei noch unklar.