Soziologie in der Presse
Soziologie in der Presse
Soziologen: ›Querdenker haben grundlegende Zweifel an der Realität kultiviert‹
Berliner Zeitung am 16. Oktober 2022
Oliver Nachtwey und Carolin Amlinger haben die Querdenker-Szene von Anfang an begleitet. Im Interview erklären sie, warum viele nicht mehr zurück können.
›Es gibt keine europäische Friedensordnung ohne Russland‹ (Paywall)
Cicero am 12. Oktober 2022
Für den Soziologen Wolfgang Streeck haben Diplomatie und Deeskalation im Ukraine-Konflikt angesichts der immer realer werdenden nuklearen Bedrohung oberste Priorität. Im Interview erklärt er, warum man die ›wertebasierte‹ deutsche Außenpolitik nicht beim Wort nehmen kann, welche Motive hinter der derzeitigen Eskalationsspirale stecken und wohin Deutschland wie Europa innerhalb einer neuen Weltordnung zu treiben drohen.
Soziologe Quent: gefährliche Dynamik der Proteste
Deutschlandfunk am 20. Oktober 2022
In mehreren Städten sind für heute Demonstrationen wegen der drastisch gestiegenen Energiepreise und der hohen Inflation angekündigt.
Soziologe Stefan Schulz über den demografischen Wandel – Folge 600
Jung & Naiv am 14. Oktober 2022
Ein Gespräch über die dramatische demografische Entwicklungs der Bundesrepublik, wesentliche Faktoren dagegen zu steuern, eine Schulabschlusspflicht, mehr Kinder, Arbeit und Wohnen. Wir sprechen über Stefans Werdegang, Soziologie und die Bielefelder Schule, Luhmann vs Max Weber, notwendige ›Demografiepolitik‹ und staatliche Maßnahmen, Generationkonflikte, die Krisen als verschärfender Faktor, das damalige Wirtschaftswunder und der Babyboom, sein Buch und Antikapitalismus sowie die Beschleunigungsgesellschaft und das Problem der Einsamkeit + eure Fragen.
Friedensnobelpreis für Menschenrechtler aus Belarus, Russland und der Ukraine
RBB Kultur am 07. Oktober 2022
Den Friedensnobelpreis 2022 erhält der inhaftierte belarussische Menschenrechtsaktivist Ales Bjaljazki. Ebenfalls ausgezeichnet werden die verbotene Menschenrechtsorganisation Memorial aus Russland sowie das Center for Civil Liberties in der Ukraine. Die Geehrten hätten "außergewöhnliche Anstrengungen" unternommen, um Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverstöße und Machtmissbrauch zu dokumentieren, hieß es zur Begründung. Damit werden Menchenrechtler aus den drei Ländern ausgezeichnet, die am Krieg gegen die Ukraine beteiligt sind. Die Soziologin Tatiana Golova ordnet die Entscheidug des Nobelpreiskomitees auf rbbKultur ein.
Klima- und Energiekrise: Wer muss handeln?
SRF am 08. Oktober 2022
Strom und Gas sind knapp. Der Mangel ist das neue Normal. Müssen wir radikal umdenken angesichts der Energie- und Klimakrise? Wer muss verzichten? Wer muss handeln? Yves Bossart spricht mit der Soziologin Katharina Hoppe und dem Umweltethiker Ivo Wallimann-Helmer über Verantwortung in Krisenzeiten.
Warum schlachten wir Schweine und verhätscheln Hunde, Herr Sebastian? (Paywall)
GEOplus am 06. Oktober 2022
Dass wir Haustiere wie beste Freunde, Nutztiere aber wie bloße Produkte behandeln, ist ein Phänomen der Moderne, sagt der Soziologe Marcel Sebastian. Für seine Forschungen sprach er mit Mitarbeitern industrieller Schlachtbetriebe und erfuhr: Um massenhaft töten zu können, brauchen sie bestimmte Rituale. Nur so gelingt es, Schweine nicht als individuelle Lebewesen wahrzunehmen.
Das Recht der Dinge
TAZ am 10. Oktober 2022
›Wir sind Erdlinge, nicht Menschen‹ – sagte der Philosoph und Wissenssoziologe Bruno Latour. Nun ist er mit 75 Jahren gestorben.
Autoritär im Namen der Freiheit
Deutschlandfunk Kultur am 09. Oktober 2022
Protest äußert sich zunehmend aggressiv und beruft sich dabei auf individuelle Freiheit, so beobachten die Soziologen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey. Dahinter stecke ein Paradox: Nie waren wir so frei und zugleich nie so abhängig wie heute.
Mehr erben, schöner wohnen: ›Ungleichheit in Stein und Beton‹
MDR am 09. Oktober 2022
In Deutschland gibt es die berühmten "eigenen vier Wände" vergleichsweise selten, vor allem, wenn man keine reichen Eltern hat. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die die Wohnverhältnisse in Europa untersucht hat.
Grenzgebiete: Tödliches Wasser
Deutschlandfunk Nova am 07. Oktober 2022
Flüsse bilden oft eine Grenze zwischen zwei Staaten, Meere trennen Kontinente. Wer ist verantwortlich für diese Gewässer? Allzu häufig werden sie vernachlässigt: Sie verschmutzen oder werden gar zu Orten der Gewalt. Ein Vortrag der Soziologin Estela Schindel.
Warum Klatsch und Tratsch unverzichtbar sind (Paywall)
FAZ am 05. Oktober 2022
Klatsch und Tratsch zählen nicht zu den angesehensten Formen der Kommunikation – und doch erfüllen sie im Zusammenleben eine wichtige Rolle. Über die Soziologie einer schlecht beleumundeten Kommunikationsform.
Französischer Philosoph und Soziologe Bruno Latour verstorben
Der Standard am 09. Oktober 2022
Latour war einer der einflussreichsten zeitgenössischen Intellektuellen, veränderte das Verständnis von Forschung nachhaltig und wurde zuletzt zum ökologischen Vordenker.
Rechte besetzen den Begriff ›Ostdeutschland‹
Deutschlandfunk Kultur am 11. Oktober 2022
Bei Protesten gegen die Energie- und Sozialpolitik der Bundesregierung skandieren wütende Menschen ›Ost-, Ost-, Ostdeutschland‹. Rechte Bewegungen vereinnahmen den Begriff, meint Soziologe Steffen Mau: als politische Chiffre für Unzufriedenheit.
‹Er plädierte für eine grosse Demut gegenüber der Natur›
SRF am 10. Oktober 2022
Der französische Soziologe Bruno Latour wird auch nach seinem Tod Spuren hinterlassen – etwa als Leitfigur der Klimabewegung.