Wahl Vorstand

Dr. Fabian Anicker

  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf im Projekt MeMo:KI
  • Arbeitsschwerpunkte: Theoriebildung, Politische Soziologie, Digitalisierung
  • DGS-Mitglied seit dem 26.05.2016
  • Mitglied der Sektion Soziologische Theorie und der Sektion Politische Soziologie
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Grundfinanzierung erhöhen, Abhängigkeit von Drittmitteln reduzieren, Entprekarisierung des sog. ›Mittelbaus‹
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Verteidigung der akademischen Freiheit gegen forschungsbürokratische Überformung
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Prof. Dr. Dirk Baecker (Wiederwahl)

  • Seniorprofessur für Organisations- und Gesellschaftstheorie an der Zeppelin Universität Friedrichshafen
  • Arbeitsschwerpunkte: soziologische Theorie, Kulturtheorie, Wirtschaftssoziologie, Organisationforschung, Managementlehre
  • DGS-Mitglied seit dem 15.04.1988
  • Mitglied der Sektion Wirtschaftssoziologie
  • aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Wir leben in einer vernetzten Gesellschaft. Die Soziologie gewinnt ihre Identität aus der Art und Weise, wie sie mit und ohne Rückgriff auf Fachtraditionen ihre vielfältigen Beziehungen zu anderen Wissenschaften, zur gesellschaftlichen Praxis und zu Zukunftsthemen wie Klimawandel, Globalisierung, Digitalisierung, Migration und soziale Ungleichheit ordnet und gestaltet. Ein Schlüsselthema ist Diversität. Diversität steigert die Beobachtungsfähigkeit, den Perspektivenwechsel und den Variationsspielraum für allfällige Innovationen. Die Soziologie besitzt eine einzigartige Kompetenz der Beobachtung gesellschaftlicher Zustände, Entwicklungen und Konflikte. In Forschung, Lehre, Beratung und Moderation ist sie an der Gesellschaft beteiligt. In Frage steht, wie die Soziologie ihre Intelligenz nutzt, um die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft zu unterstützen, die sich auf die bloße Wiederholung auch ihrer wichtigsten Leistungen (Demokratie, Rechtsstaat, Marktwirtschaft, Bildung für alle, autonome Kunst, empirische Wissenschaft, freie Religionsausübung) nicht verlassen kann.
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Dr. Tobias Boll

  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) an der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz am Institut für Soziologie, Arbeitsbereich Soziologische Theorie und Gender Studies, SFB 1482: Humandifferenzierung
  • Arbeitsschwerpunkte: Körpersoziologie, Methoden der qualitativen Sozialforschung, insb. Ethnographie, Mikrosoziologie, Genderstudies, Dis/Ability-Forschung
  • DGS-Mitglied seit dem 25.05.2018
  • Mitglied der Sektionen Soziologie des Körpers und des Sports, Methoden der qualitativen Sozialforschung, Wissenssoziologie
  • Sektionsvorstand Soziologie des Körpers und des Sports von 2018 bis 2022 sowie Methoden der qualitativen Sozialforschung seit 2023
  • Sprecher der Sektion Soziologie des Körpers und des Sports von 2019 bis 2022
  • Kommission für den René-König-Lehrbuchpreis der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (2022)
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Fach- und verbandspolitisch liegt mir v. a. am Herzen, die Multiperspektivität der Soziologie und die Verschiedenartigkeit ihrer methodologischen Ansätze als Stärke zu kultivieren und den innerfachlichen Austausch auf Augenhöhe zu fördern und zu beleben – auch über die Grenzen der DGS hinaus. Austausch sehe ich nicht nur zwischen Vertreter:innen verschiedener wissenschaftstheoretischer Grundannahmen als besonders wichtig, sondern auch zwischen den Statusgruppen in der DGS. Deren gleichwertige Berücksichtigung für Ämter und Funktionen sehe ich als wichtiges Ziel. In Bezug auf Verfahren für Nominierungen, Wahlen, Auszeichnungen etc. in der DGS möchte ich mich für mehr Transparenz und die Reflexion und Einführung von Fairness-Standards einsetzen. 
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Wie andere Disziplinen auch, ist die Soziologie mit Wissenschaftsskepsis und -feindlichkeit konfrontiert. Wenn Skepsis von angebrachtem Hinterfragen in pauschale oder populistische Leugnung umschlägt, so gilt es, dem entschieden entgegenzutreten und die Autorität wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisbildung zu behaupten, auch durch die Sicherung wissenschaftlicher Standards. Zugleich kann soziologische Forschung auch zum Verständnis der Ursachen und Bedingungen solcher Haltungen beitragen.
    • Mit Blick auf gegenwärtige und zukünftige globale gesellschaftliche Wandlungsprozesse ist die Anschlussfähigkeit soziologischer Forschung an interdisziplinäre Kooperationen, auch über die Grenzen der Geistes- und Sozialwissenschaften hinaus, eine wichtige Herausforderung. Die Soziologie ist mit ihren verschiedenartigen Zugängen hier vielfältig kompatibel, gleichzeitig ist es wichtig, die Bedeutung genuin soziologischer Expertise für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und die Beiträge, die unser Fach leisten kann, im Sinne eines ›Markenkerns‹ immer wieder nachzuweisen und öffentlich wie politisch Aufmerksamkeit dafür zu schaffen.
    • Schließlich sehe ich die Soziologie vor der Herausforderung, sich über ihre eigene Zukunft Gedanken zu machen und für sie Sorge zu tragen. Dies insb. mit Blick auf diejenigen, die zukünftig Soziologie als Beruf betreiben wollen sollen: Zum einen sind hier die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft nach wie vor kritikwürdig und bedürfen einer – auch soziologisch informierten – Reform, die den unterschiedlichen Lebenslagen von Soziolog:innen gerecht wird und so auch die Zugangsbarrieren zur Berufssoziologie senkt.
      Zum anderen ist es angesichts rückläufiger Ersteinschreibungszahlen wichtig, unser Fach für nachfolgende Generationen von Studierenden attraktiv zu halten und seine Relevanz insb. auch für diese Gruppe nachzuweisen. Die Vermittlung soziologischer Inhalte in verschiedenen Instanzen des Bildungssystem kann dafür ein guter Weg sein, aber auch die Selbstbefragung, welche Relevanz welche Soziologie für die Gesellschaft hat, in der die Schüler:innen und Studierenden von heute morgen forschen.
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PD Dr. Heike Delitz (Wiederwahl)

  • Vertretung der Professur für Soziologische Theorie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Privatdozentin an der Universität Bamberg (Titellehre am Lehrstuhl Soziologische Theorie)
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie, Theoriegeschichte, Kultursoziologie als Theorie und Empirie (v.a. Architektursoziologie), Vergleichende Methoden der Soziologie
  • DGS-Mitglied seit dem 01.03.2005
  • Mitglied der Sektionen Kultursoziologie und Soziologische Theorie
  • Sektionsvorstand Kultursoziologie seit 2011
  • Sektionsvorstand Soziologische Theorie von 2016 bis 2023
  • Mitglied des Konzils von 2019 bis 2021
  • DGS-Vorstandsmitglied seit 2021 als Schatzmeisterin und Beauftragte für Beschäftigungsverhältnisse
  • Vorsitzende Ausschuss ›Soziologie als Beruf‹ seit 2021
  • Leitung Jury DGS-Dissertationspreis 2022
  • Mitglied der Kommission Mittelbaupräsenz 2021
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:

    Inhaltlich, für das Fach Soziologie: die DGS sollte weiter für die Vielfalt der Soziologien und deren Wertschätzung stehen; für wichtig halte ich die regelmäßige öffentliche Sichtbarkeit soziologischer Aufklärungen gesellschaftlicher Tendenzen / Ereignisse / Debatten – ggf. auch seitens der DGS (wenn es z.B. um ein Eintreten für die Wissenschaft als solcher geht; oder für die Wissenschaft Soziologie (ich denke an Klimadebatte; die um ›Identitätspolitik‹); Wichtig halte ich für das Fach auch die Wertschätzung thematischer, theoretischer und empirischer Innovationen, u.a. in Aufnahme der Debatten anderer Disziplinen); ich würde gern eine inhaltliche Kooperation der DGS mit den Fachverbänden der Nachbardisziplinen anstreben, z.B. eine Tagung /einen Kongress mit DGSKA; DVPW, etc.)

    ›verbandspolitisch‹: weiter sollte die DGS für eine vielfältige Soziologie stehen, die theoretische und thematische Innovationen ebenso fördert und wertschätzt, wie empirische Forschungen; dasselbe gilt für das Engagement (v.a. der Vorsitzenden) in Sachen WissZeitVG und Förderpolitik des BMBF; im neuen, um 2 Personen erweiterten Vorstand könnte ein Ressort Öffentlichkeits-/Pressearbeit; und eines zu Wissenschaftspolitik geschaffen werden;  den kontinuierlichen Bericht aus dem ›Maschinenraum‹ des Vorstands halte ich für wichtig, vielleicht lässt sich das ausbauen ; Im Blick auf die ›Akademie‹ halte ich weiter eine konstruktive Kooperation für wünschenswert

  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:

    Herausforderungen der Wissenschaft allgemein (im negativen Sinn): offenbar herrschende Wissenschaftsfeindschaft in Teilen der Bevölkerung, anlässlich Pandemie und Klimakrise, befeuert durch social media-Plattformen und auch klassische Massenmedien; mit Corona / dem Angriffskrieg Russlands verbundene Verschwörungserzählungen; wachsende Unattraktivität und Prekarität der Beschäftigungsverhältnisse, verschärft durch BMBF sowie das Agieren der HRK

    Soziologie im Besonderen

    (a - im positiven Sinn von Aufgaben / Dringlichkeiten): Angesichts der Probleme der Gegenwart: Klimakrise und die notwendige Veränderung unseres Naturverhältnisses; die Corona-Pandemie mit ihrer Veränderung der gesellschaftlichen Diskurse; der Krieg Russlands bzw. die russische und auch chinesische (Wissens-)Politik; die Debatte um Gender und die damit verbundenen Verzerrungen und Hassreden; die Frage der Wertschätzung der Demokratie; die Debatte um Migration; sowie nach wie vor natürlich die globale und innergesellschaftliche Ungleichheit: die Relevanz einer vielfältigen und aufklärenden, in diesem Sinn ›kritischen‹ Soziologie Krisen scheint mir in diesen/ weiteren Fragen evident: es sind sicher Zentralthemen, denen sich das Fach widmen sollte; eine produktive, auch selbstkritische Diskussion postkolonialer Theorie halte ich für überfällig; wichtig ist mir auch die Zusammenarbeit mit den Nachbardisziplinen, in denen es um dieselben gesellschaftlichen Probleme geht; ebenso wie um ›Soziales‹

    (b – Herausforderungen im negativen Sinn): zu begegnen ist der – ebenso ad personam, wie gegen die DGS und das Fach geführten – Attacken gegen die Soziologie (v.a.  in der ›Gender‹ oder ›Identitäts-Debatte‹, sowie den erwähnten Themen); die Spaltung des Faches in einander divergente Methodologien und Wissenschaftsverständnisse bleibt eine Herausforderung – auf jeder Ebene, bis in die Zusammenarbeit in den Instituten hinein

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Prof. Dr. Stefanie Eifler

  • Lehrstuhlinhaberin des Lehrstuhls für Soziologie und empirische Sozialforschung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
  • Arbeitsschwerpunkte: Methoden der empirischen Sozialforschung, Experimente in der Soziologie, Kriminalsoziologie, Soziologische Handlungstheorien
  • DGS-Mitglied seit dem 06.06.1997
  • Mitglied der Sektionen Methoden der empirischen Sozialforschung, Soziale Probleme und soziale Kontrolle, Modellbildung und Simulation
  • Mitglied des Vorstands der DGS-Sektion Methoden der empirischen Sozialforschung von 2009 bis 2017
  • Mitglied des Vorstands der DGS-Sektion Soziale Probleme und soziale Kontrolle seit 2021
  • Mitglied des DGS-Ausschusses zur ›Evaluation der Methodenausbildung in der Soziologie‹ von 2019 bis 2022
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen :
    • Inter- und Transdisziplinarität berücksichtigen und fördern
    • Perspektivenvielfalt innerhalb der Soziologie stärken
    • Empirisch-analytische Perspektiven in der Soziologie stärken
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Die derzeitige Trennung der Soziologie in verschiedene Perspektiven, die sich nicht nur wissenschaftlich, sondern auch professions- und verbandspolitisch niedergeschlagen hat, schadet dem Fach. Mir ist es wichtig, dass die DGS alle theoretischen, methodologischen und methodischen Perspektiven vereint und den sachlichen Austausch zwischen ihnen fördert.
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Dr. Julia Hahmann

  • Vertretungsprofessorin für ›Transkulturalität und Gender‹ an der Universität Vechta
  • Arbeitsschwerpunkte: Geschlechtertheorien, Freundschaft und alternative Formen der Vergemeinschaftung, qualitative Forschungsmethoden, Wissenschaftstheorie, materielle und materialistische Alterssoziologie
  • DGS-Mitglied seit dem 26.04.2012
  • Mitglied der Sektionen Alter(n) und Gesellschaft, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Soziologie des Körpers und des Sports
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Die Multiperspektivität der Soziologie zu bewahren und konstruktiv in ihren verschiedenen Facetten zu diskutieren, ist m.E. innerhalb der Soziologie, aber auch im öffentlichen Diskurs (weiterhin) notwendiges Thema der DGS, ihrer Gremien und der Mitglieder. Ein weiteres Anliegen ist die Thematisierung und Bearbeitung der Beschäftigungsbedingungen des wissenschaftlichen ›Nachwuchses‹. Hierzu gehören auch Auseinandersetzungen rund um die ›Crisis of Care‹ im Rahmen wissenschaftlicher Karrieren, die Sorge-Arbeiten im Rahmen unterschiedlichster Lebensentwürfe ernst nimmt und ihnen Raum lässt.
  • aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Wissenschaft ist im Allgemeinen herausgefordert, die Besonderheiten wissenschaftlicher Prozesse – z.B. dass Erkenntnisse nicht beständig sind und zuweilen widersprüchliche Aussagen getroffen werden – zu kommunizieren. Das gilt insbesondere für die multiperspektivische Soziologie und die ihr typische Bandbreite an theoretischen und methodisch-methodologischen Positionierungen.
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Prof. Dr. Boris Holzer

Boris Holzer
  • Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Konstanz
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie, Globalisierung und Transnationalisierung, Politische Soziologie, soziale Netzwerke
  • DGS-Mitglied seit dem 27.05.2022
  • Mitglied der Sektion Politische Soziologie
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Darstellung soziologischer Forschung in der Öffentlichkeit; Internationalisierung der Fachdiskussion; Soziologieausbildung vernetzen und inhaltlich weiterentwickeln
  • aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Die Geistes- und Sozialwissenschaften sehen sich einerseits vermehrt mit der Forderung konfrontiert, ihre Nützlichkeit nachzuweisen und zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen, andererseits mit sinkendem Zutrauen in ihre Leistungsfähigkeit. Es wäre kurzsichtig, darauf mit einer Selbstbeschränkung soziologischen Wissens auf Gegenwartsprobleme und Politikberatung zu reagieren. Die DGS sollte weiterhin für die Vielfalt soziologischer Forschung und Theoriebildung eintreten und diese nach außen selbstbewusst vertreten.
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Dr. Uta Karstein

  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig, Leiterin des Bereichs Kulturmanagement und Soziologie des kulturellen Feldes
  • Arbeitschwerpunkte: Kultursoziologie, Kunst- und Architektursoziologie, Religionssoziologie, historische Soziologie
  • DGS-Mitglied seit dem 24.05.2006
  • Mitglied der Sektionen Kultursoziologie und Religionssoziologie
  • Vorstand der Sektion Religionssoziologie von 2015 bis 2022, Vorstand der Sektion Kultursoziologie seit 2017
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Engagement für eine theoretisch wie methodisch plurale Soziologie, Vertretung der Perspektiven des akademischen Mittelbaus, Diskussion über das Verhältnis von Soziologie und benachbarten **studis
  • aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Diskussion über Arbeitsbedingungen im neoliberal geprägten Wissenschaftsbetrieb, die auch (aber nicht nur) die Soziologie betreffen; Unterstützung der Bemühungen, soziologisches Wissen (stärker) in schulischen Curricula zu verankern; Eintreten für Differenzierung und Komplexität in den öffentlichen Auseinandersetzungen; Nachdenken über Möglichkeiten und Grenzen öffentlicher Soziologie
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Prof. Dr. Fatima Kastner

  • DGS-Mitglied seit dem 21.01.2009
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Prof. Dr. Diana Lengersdorf

  • Professorin für Geschlechtersoziologie an der Universität Bielefeld
  • Arbeitsschwerpunkte: Geschlechtersoziologie, Arbeits- und Organisationssoziologie, Soziologie sozialer Praktiken, Science & Technology Studies
  • DGS-Mitglied seit dem 07.06.2004
  • Mitglied der Sektionen Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenssoziologie, Soziologie des Körpers und des Sports, Soziale Ungleichheit und Sozialstrukturanalyse
  • Mitglied des DGS-Konzils seit 2019
  • Sprecherin des lokalen Organisationsteams DGS-Kongress 2022, Bielefeld
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Mein Interessensfeld liegt bei den Ein- und Ausschlüssen innerhalb der Aktivitäten der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Diese in all ihren Ambivalenzen zu erkennen, zu benennen und erweiterte Möglichkeitsräume zu eröffnen, daran möchte ich mitwirken. Konkret sehe ich die Vielfalt und Vielgestalt unserer Sektionen als eine besondere Stärke der DGS, die ich mit meinen Tätigkeiten unterstützen möchte.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Universitäten/Hochschulen als einzig(artig)e wissenschaftlicher Forschung werden ebenso fragwürdig, wie uns inter- und transdisziplinäre Forschungsverbünde immer wieder über die Grenzen unserer disziplinären Forschungsgewissheiten führen. Zugleich wird sich die Kritik an zentrierten Forschungspraxen (ausgerichtet an Europa, Männlichkeiten, Disziplinen etc.) deutlicher artikulieren und formieren. Forschungspraxen werden heterogener.
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Prof. Dr. Natalja Menold

  • Professorin für Methoden der empirischen Sozialforschung am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Dresden
  • Arbeitsschwerpunkte: Methoden der empirischen Sozialforschung, Umfrageforschung, Methoden der interkulturellen Vergleiche, Flucht und Migration und Methoden ihrer Untersuchung, Gesundheitsstudien, Latente Variablen Modellierung und Gütekriterien in der empirischen sozialwissenschaftlichen Messung
  • DGS-Mitglied seit dem 27.05.2022
  • Mitglied der Sektion Methoden der empirischen Sozialforschung
  • Mitglied im Sektionsvorstand seit November 2021
  • Mitglied im Ausschuss ›Evaluation der Methodenausbildung‹
  • Organisation der Tagung der Sektion der Methoden der empirischen Sozialforschung im April 2017
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Ich erlebe Soziologinnen und Soziologen als offen und aufgeschlossen mit einer enormen Fähigkeit, neues aufzugreifen und sich den gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Dies soll erhalten und gestärkt werden. Zugleich gilt jedoch, die unterschiedlichen und diversen Theorien und Methoden unter einem Dach und synergetisch zu verbinden und gegenseitiges Verständnis zu fördern.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Förderung des Interesses für Soziologiestudium und des begabten wissenschaftlichen Nachwuchses
    • Förderung der sozialwissenschaftlichen Methodenkompetenz in Gesellschaft und Medien
    • Etablierung von Digital Data Science in Forschung und Lehre
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PD Dr. Marc Mölders

  • Akademischer Oberrat auf Zeit an der Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie
  • Arbeitsschwerpunkte: Sozialer Wandel aus differenzierungstheoretischen Perspektiven, Rechtssoziologie, Organisationssoziologie, Mediensoziologie, Wissenschafts- und Technikforschung
  • DGS-Mitglied seit dem 19.04.2008
  • Mitglied der Sektionen Soziologische Theorie, Rechtssoziologie, Organisationssoziologie, Medien- und Kommunikationssoziologie
  • Vorstandsmitglied der Sektion Rechtssoziologie von 2008 bis 2022
  • Co-Sprecher AK Normativität seit 2022
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Arbeitsbedingungen: Dauerstellen für Daueraufgaben. Unwucht in der Förderung von Doktoranden (sehr viel) und Postdoktoranden (sehr wenig) bearbeiten; Öffentlichkeitswirksamkeit: weniger publizistische Schnellschüsse, mehr Verständnis für Soziologie als ergebnisoffene Forschung; auch mal ertragen, wenn Öffentlichkeit mit weniger Soziologie auskommt; think twice before calling it a turn; Verband: Verschlankung des DGS-Kongresses; Allgemein: Differenz aushalten: Denkstandorte ernstnehmen ohne Subsumtion unter eine Identität; Vorsicht vor der Marginalisierung der Soziologie in der Schule
  • aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Die Soziologie sieht sich Vereindeutigungs- und Vereinfachungserwartungen gegenüber. Insofern muss immer wieder für Komplexitätssensibilität geworben werden: Im Zweifel für den Zweifel. Da solche Erwartungen auch seitens der Forschungsförderung gestellt werden: Theoriearbeit als Praxis (und nicht als Gegensatz) ernstnehmen, sie lässt sich nicht in messbare Arbeitspakete packen, macht uns alle aber sprechfähig – ein guter Deal.
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Prof. Dr. Cornelius Schubert

  • Professor für Wissenschafts- und Techniksoziologie an der Technischen Universität Dortmund
  • Arbeitsschwerpunkte: Science and Technology Studies, Critical Studies of Innovation, interdisziplinäre und partizipative Forschung, qualitative Methoden
  • DGS-Mitglied seit dem 29.03.2006
  • Mitglied der Sektionen Methoden der qualitativen Sozialforschung, Organisationssoziologie, Wissenschafts- und Technikforschung, Wissenssoziologie
  • Vorstandsmitglied der Sektion Wissenschafts- und Technikforschung seit 2018
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Die heterogenen Perspektiven der Soziologie als Stärke nutzen und gleichzeitig an den Schnittstellen innerhalb und außerhalb des Fachs nach Verbindungen suchen. Gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft schaffen und auf Dauer stellen. Internationale und interdisziplinäre Anschlüsse ausbauen und die Interessen der Soziologie in ihrer Vielfältigkeit vertreten.
  • aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Die Institutionen der Wissenschaft sind seit geraumer Zeit unter Druck. Sparzwänge, verlorenes Vertrauen, sinkende Autorität sowie externe Einflussnahmen stellen Forschung und Lehre vor ein verändertes Anforderungsprofil. Gleichzeitig muss sich Wissenschaft stärker gesellschaftlich rechtfertigen und soll intensiv an den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts mitarbeiten. Für die Soziologie und damit Soziolog:innen aller Statusgruppen ergibt sich ein vielschichtiges Aufgabenbündel, über den Tellerrand hinaus inter- und transdisziplinär zu kooperieren, erstklassig zu forschen und zu publizieren, kontinuierlich Drittmittel einzuwerben, hochwertige Lehre anzubieten und nicht zuletzt die eigene Wissenschaftskommunikation zu verbessern. Soziologie kann diese Komplexitäten sowohl empirisch als auch theoretisch durchdringen. Sich in diesen veränderlichen Gemengelagen immer wieder zu positionieren und die heterogenen Ansprüche in Balance zu bringen, bleibt jedoch eine Herausforderung für das Fach und diejenigen, die es betreiben.
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Prof. Dr. Robert Seyfert

  • Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Soziologische Theorie, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Sozialwissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorien, Soziologie der Technologien und des Digitalen, Soziologie der Emotionen und Affekte
  • DGS-Mitglied seit dem 15.07.2017
  • Mitglied der Sektionen Soziologische Theorie, Wirtschaftssoziologie, Kultursoziologie, Rechtssoziologie
  • Sprecher des Vorstands der Sektion Soziologische Theorie der DGS seit Januar 2021
  • Mitglied im Vorstand der Sektion Soziologische Theorie der DGS seit Januar 2019
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen: Meine zentralen verbandspolitischen Interessen in der DGS lassen sich mit folgenden Stichpunkten zusammenfassen: Sicherung der internen Pluralität des Faches, Förderung der Entwicklung neuer theoretischer Zugänge, Unterstützung der weiteren Internationalisierung der Soziologie, sowie die Stärkung der akademischen Mittelbauinteressen.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: Angesichts der globalen Entwicklungen sollte die Soziologie zum einen historische und globale Perspektiven in größerem Maße berücksichtigen. Dabei sollte sie der Versuchung widerstehen, die diversen, multiparadigmatischen und multiperspektivischen Ansätze vorschnell in einen (den eigenen) soziologischen Denkzusammenhang zu führen. Vielmehr sollte es zuerst darum gehen, den Denkansätzen in ihrer Eigenständigkeit und Heterogenität gerecht zu werden. Zum anderen sollte die Soziologie an der Erschließung aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen arbeiten, die eine Überarbeitung traditioneller Theoriebestände und Untersuchungsmethoden erforderlich machen. Zu nennen wären hier insbesondere die digitale Transformation der Gesellschaft, die Kultur-Natur-Beziehungen (Anthropozän) und die Herausforderungen und Inspirationen durch postkoloniale Fragestellungen.
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Prof. Dr. Jörg Strübing (Wiederwahl)

  • Professor für Soziologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Arbeitsschwerpunkte: Qualitative Methoden und Methodologien; Wissenschafts- und Technikforschung; pragmatistische Sozialtheorie und Praxistheorien
  • DGS-Mitglied seit dem 28.02.2000
  • Mitglied der Sektionen Methoden der qualitativen Sozialforschung und Methoden der empirischen Sozialforschung
  • Mitglied im Konzil der DGS seit 2019
  • Mitglied im Vorstand der DGS seit 2021, dort zuständig für das Ressort Lehre
  • Leitung Ausschuss ›Soziologie in Schule und Lehre‹
  • auf Vorschlag der DGS: gewähltes Mitglied im Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten von 2014 bis 2017 und seit 2020; in der Zwischenzeit für die DGS dort ständiger Gast
  • Mitglied im Beirat von KonsortSWD seit 2020
  • Sektion Methoden der qualitativen Sozialforschung: Sektionsvorstand von 2006 bis 2012; Sektionssprecher von 2008 bis 2012
  • DGS-Kommission für die Reform der soziologischen Methodenausbildung von 2001 bis 2002
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Engagement für eine theoretisch und methodisch plurale Soziologie (z.B. in der Lehre: Transparenz über Lehrangebote in Theorie und Methoden an jeweiligen Standorten; Fortschreibung von Lehrkonzepten für das Fach in den BA und MA-Studiengängen)
    • Evaluation der  Organisationsreformen (auf Basis d. Erfahrungen mit diesen Wahlen und dem neuen Zuschnitt einiger Gremien: Funktionieren Nominierungsverfahren? Wie entwickelt sich d. Kooperation zwischen Vorstand und Studierendenbeirat)
    • Etablierung adäquater ansatzübergreifender Gütekriterien für die qualitativ-interpretative Sozialforschung als weiterer Beitrag zur Professionalisierung des Faches
    • Etablierung der Soziologie als Fachanteil in der Schule samt entsprechender Ausbildung von Lehrkräften
    • Entwicklung von Hochschul-Karrierepfaden zu dauerhafter Beschäftigung neben der Professur.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Analytisches Potential der Soziologie als Krisenwissenschaft besser sichtbar machen.
    • Drohende Mittelkürzungen in den Wissenschaften wg. Staatsüberschuldung abwenden
    • Evidenzbasiertheit gegen Fake News ist wichtig, darf sich aber nicht in quantitativen Daten erschöpfen. Das sollte die DGS auch gegenüber den Medien so kommunizieren.
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Dr. Daniel Witte

  • Wissenschaftlicher Koordinator des Käte Hamburger Kollegs ›Recht als Kultur‹ der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn
  • Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie (insb. Gesellschaftstheorie), relationale Soziologien, Kultursoziologie, kulturvergleichende Differenzierungsforschung, Rechtssoziologie, Religionssoziologie und politische Soziologie (sowie deren Schnittstellen), Soziologie und Kritik, Globalität und Staatssoziologie
  • DGS-Mitglied seit dem 13.04.2007
  • Mitglied der Sektionen Soziologische Theorie, Rechtssoziologie, Politische Soziologie, Wissenssoziologie, AK ›Gewalt als Problem soziologischer Theorie‹
  • Vorstand der Sektion Soziologische Theorie seit 2020, Sprecher der Sektion Soziologische Theorie seit 2022
  • Vorstand der Sektion Rechtssoziologie von 2018 bis 2022
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Eine unverändert zentrale Aufgabe besteht zunächst darin, die interne Pluralität des Fachs zu bewahren, zugleich aber auch den Dialog zwischen den Teilbereichen der Soziologie zu verstärken, und zwar sowohl zwischen den Sektionen als insbesondere auch zwischen soziologischer Theorie und empirischer Forschung.
    • Nach außen kommt der traditionell eingeforderten ›Internationalisierung‹ eine ähnlich große Bedeutung zu: Verstanden allerdings nicht als eine noch weitergehende Anbiederung an einen hochspezifischen angloamerikanischen Wissenschaftsstil, sondern vielmehr als Steigerung der Anschlussfähigkeit an internationale, auch außerokzidentale Diskurse sowie im Sinne einer weiter erhöhten Aufmerksamkeit für globale Zusammenhänge und vergleichende Forschung.
    • Während sich die Visibilität der Soziologie in der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren deutlich verbessert hat, gilt es nun vorrangig, auch die thematische, theoretische und methodische Breite des Faches sichtbar zu machen und die vielfach zugeschriebene Rolle einer Daten- und Deutungslieferantin mit eigenen Impulsen zu unterlaufen.
    • Schließlich ist es mir ein Anliegen, dass sich die DGS – unter problematischen und sich weiter verschärfenden Rahmenbedingungen – nach innen verstärkt um bessere Beschäftigungsverhältnisse unterhalb der Professur bemüht und nach außen darauf hinwirkt, dass diese Rahmenbedingungen mittelfristig verbessert oder zumindest nicht noch weiter verschlechtert werden.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen:
    • Die Soziologie kann analytisch und interpretierend auf die ›Polykrise‹ der Gegenwart reagieren und dabei die sozialen Dimensionen (zuletzt z.B. der Pandemie) markieren, gesellschaftliche Umbrüche und Transformationen kritisch begleiten, sich aber auch bereits jetzt mit antizipierbaren sozialen Entwicklungen (etwa im Zuge der Klimakatastrophe) befassen, durch die genuine Themen des Fachs – soziale Ungleichheiten, Migration, Krieg usf. – noch einmal an zusätzlicher Relevanz gewinnen.
    • Angesichts der Verbreitung von Desinformation und (Institutionen-)Misstrauen gilt es zudem, gerade den multiperspektivischen Charakter der Disziplin sichtbarer zu machen. Das Fach und seine Vertreter:innen müssen hier individuell und kollektiv Wege finden, Desinformation und wissenschaftsfeindlichen Haltungen zu begegnen ohne zugleich naive Formen von Wissenschaftsgläubigkeit zu befördern. Für diesen Spagat ist die Soziologie – mit ihrem reflexiven Selbstverständnis und einer reichen wissenschaftstheoretischen und -soziologischen Tradition – besser als viele andere Fächer aufgestellt, aber er erfordert gleichwohl eine weitergehende fachinterne Verständigung über die Prämissen und den Charakter soziologischer Wissensbestände.
    • Bei alldem gilt es, die Soziologie noch klarer als eine Reflexionsdisiplin globaler Zusammenhänge zu begreifen, die sich unter dem Druck aktueller Entwicklungen nicht wieder in den Kokon ›deutscher‹ oder ›europäischer‹ Gesellschaftswissenschaft zurückziehen darf.
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