Veranstaltungen

Hier finden Sie Hinweise auf aktuelle und vergangene Veranstaltungen der Sektion, Call for Papers sowie weitere Benachrichtigungen.
CfP: Das biographische Paradigma in der Migrationsforschung
Call for Papers: Das biographische Paradigma in der Migrationsforschung. Aktuelle theoretische und methodologische Herausforderungen und Perspektiven (Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der DGS), 12.–14. März 2026, Frankfurt University of Applied Sciences
Der biographische Ansatz in der Migrationsforschung hat sich seit den Anfängen in der Soziologie der Chicago School zu einem eigenständigen interdisziplinären Forschungsfeld etabliert. In den Sozialwissenschaften finden biographische Ansätze vor allem in den letzten Jahrzehnten rege Anwendung. In empirischen Studien wurden unterschiedliche theoretische Positionen mit multi-methodischen Ansätzen verknüpft, um Migrationsprozesse, Transnationalität, Grenzziehungen und Zugehörigkeiten zu erforschen. Dabei hat sich im Feld der biographischen Migrationsforschung eine sehr lebendige theoretische Diskussion entfaltet,die unter Einbezug von wissens- und figurationssoziologischen, transnationalen, feministischen und postkolonialen Perspektiven den migrationswissenschaftlichen Diskurs maßgeblich geprägt hat. Die biographische Migrationsforschung hat mit ihren prozessorientierten und innovativen Ansätzen einen wichtigen Beitrag für die theoretische Konzeptualisierung von transnationalen Migrationsprozessen aus einer subjekt- und handlungsorientierten sowie historischen Perspektive geleistet.
Globale Entwicklungen haben sowohl theoretisch als auch empirisch neue epistemologische Fragen für das Forschungsfeld eröffnet, die die Theorien und Methoden der biographischen Migrationsforschung herausfordern. Die Kritik am methodologischen Nationalismus und am Eurozentrismus wurde auch aus der biographischen Migrationsforschung heraus formuliert, hat aber zudem dazu geführt, die eigenen theoretischen und methodologischen Prämissen kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren. Dabei wird nach wie vor der Erkenntnisgewinn der biographietheoretischen Perspektive deutlich, die es ermöglicht, die Komplexität und Prozesshaftigkeit von transnationaler Migration zu untersuchen und die Wechselwirkungen mit globalen, regionalen und lokalen Verflechtungen in den Blick zu nehmen. Angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen gilt es gleichwohl, die Möglichkeiten und Grenzen des biographischen Ansatzes für das Erforschen von Migrationsprozessen auszuloten und biographische Ansätze konzeptionell weiterzuentwickeln.
Im Rahmen der Jahrestagung der Sektion Biographieforschung, mit der wir zugleich das Jubiläum unseres vierzigjährigen Bestehens feiern, möchten wir uns mit aktuellen theoretischen und methodologischen Herausforderungen in der biographischen Migrationsforschung auseinandersetzen und der Frage nachgehen, welchen Beitrag diese Perspektive für eine reflexive und kritische Gesellschaftsforschung leisten kann. Wir freuen uns über die Einreichungen von Beiträgen, die sich mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:
- Welchen Erkenntnisgewinn eröffnen biographietheoretische und biographieanalytische Perspektiven für die Erforschung von Migrationsprozessen?
- Welchen Beitrag leisten Forschungen im Spannungsfeld von Migration und Biographie für eine reflexive und kritische Gesellschaftsforschung?
- Wie lassen sich in der sozialwissenschaftlichen Biographieforschung transnationale, postkoloniale, postmigrantische und rassismuskritische Perspektiven auf migrationsbezogene Prozesse und Konstellationen angemessen berücksichtigen?
- Wie wird Migration in lokalen, regionalen und globalen Kontexten gesellschaftlich verhandelt und wie haben sich diese Aushandlungen historisch verändert?
- Inwiefern werden migrationsbezogene Themen und Diskurse auch in biographietheoretisch ausgerichteten Forschungsprojekten aufgegriffen, deren primärer Fokus nicht auf Migration liegt? Welche Möglichkeiten bieten biographische Zugänge, um migrationsbezogene Themen mit weiteren Aspekten wie Gewalt, kollektiven Gedächtnissen und Erinnerungskulturen, sozialer Mobilität, politischer Partizipation etc. zu verknüpfen?
- Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten sich für Methoden der Biographieforschung durch partizipative und kreative Ansätze und welche methodologischen und forschungspraktischen Herausforderungen gilt es dabei zu berücksichtigen?
- Wie können forschungsethische Prinzipien, Fragen der Datenarchivierung sowie die Sekundärnutzung empirischer Daten im Kontext migrationsbezogener Forschung konzeptualisiert und umgesetzt werden?
Vorschläge für einzelne Vorträge oder Panels, die diese Fragen aufgreifen (max. 2400 Zeichen), senden Sie bitte bis zum 15. Oktober 2025 an folgende E-Mail-Adresse:
KomSI[at]fb4.fra-uas.de
Die Veranstaltung wird organisiert vom Sprecher*innen Kreis der Sektion Biographieforschung in Kooperation mit dem Institut für Migrationsforschung (IMIK) und dem Kompetenzzentrum Soziale Interventionsforschung (KomSI) an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Organisation: Irini Siouti, Michaela Köttig, Minna Kristiina Ruokonen-Engler, Quentin Reeb, Anna Schnitzer, Arne Worm.
CfP: Sektionsveranstaltungen auf dem DGS-Kongress 2025: ›Transitionen aus biographietheoretischer Perspektive‹ und ›Transitionen qualitativ beforschen‹ (zusam. mit der Sektion Methoden der qualitativen Sozialforschung)"
Transitionen qualitativ beforschen: Veranstaltung der Sektionen ›Methoden der qualitativen Sozialforschung‹ und ›Biographieforschung‹ auf dem 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ›Transitionen‹ vom 22.- 26. September 2025 an der Universität Duisburg-Essen. Wir bitten um die Einreichung von Abstracts (bis zu 1.000 Zeichen) bis zum 31.03.2025 an: Tobias Boll: boll@uni-mainz.de ; Irini Siouti: siouti@soz.uni-frankfurt.de
Transitionen aus biographietheoretischer Perspektive:Veranstaltung der Sektion ›Biographieforschung‹ auf dem 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie ›Transitionen‹
vom 22.-26. September 2025 an der Universität Duisburg-Essen. Wir bitten um die Einreichung von Abstracts (maximal eine Seite) bis zum 31.03.2025 an: siouti@soz.uni-frankfurt.de, anna.schnitzer@paedagogik.uni-halle.de und arne.worm@uni-goettingen.de
CFP: Sektionsveranstaltungen auf der DGS-Sektionenkonferenz›Klassen, Klassifikationen und Klassifizierungen‹(23. bis 25. September 2024)
Hiermit informieren wir über die Calls for Papers für die Sektionenkonferenz der DGS , die zum Thema vom 23. bis 25. September 2024 an der Universität Osnabrück stattfinden wird.
Die Sektion Biographieforschung ist an der Konferenz beteiligt und bietet zwei Veranstaltungen an:
Panel 10: Klassenübergänge – Bildungsaufstiege im Spiegel gesellschaftlichen Wandels.
Wir freuen uns über die Einreichung von Beiträgen aus unserer Sektion. Die Frist für die Einreichung von Abstracts ist für alle Panels am 15. März 2024.
CfP ›Biographical research quo vadis? New and recurring challenges in the study of life (hi)stories and social change‹ (Budapest, 4-6. September 2024)
Hiermit möchten wir daran erinnern, dass noch bis zum 1. März 2024 Beiträge eingereicht werden können für die Konferenz ›Biographical research quo vadis? New and recurring challenges in the study of life (hi)stories and social change‹ (Budapest, 4.-6. September 2024).
Die Konferenz wird vom RC 38 Biography and Society in der ISA in Kooperation mit der Sektion Biographieforschung organisiert. Den Call For Papers finden Sie hier verlinkt.
CfP: Workshop Session: Forschungsethik in der Rekonstruktiven Sozialforschung: Herausforderungen im Kontext von Forschung mit vulnerablen Gruppen
Hiermit weisen wir auf den CfP für den Workshop ‹hin, der von Irini Siouti gemeinsam mit Silke Müller-Hermann (FHNW) organisiert wird. Einreichungsfrist ist der 5. Januar 2024.
Der Workshop ist Teil des Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie zum Thema (9. bis 11. September 2024, Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Basel, FHNW Campus Muttenz).
Jahrestagung der Sektion Biographieforschung ›'Diversity and Difference - Studies in Subjectivation‹ (28.-30.09.23, CAU Kiel)
Sehr gerne möchten wir Sie mit dem Hinweis auf das Tagungsprogramm zur nächsten internationalen Jahrestagung der Sektion Biographieforschung "Diversity and Difference – Studies in Subjectivation" einladen, die vom 28-30. September 2023 an der Universität Kiel stattfinden wird:
Wahlen für den Vorstand/Sprecher*innenkreis der Sektion Biographieforschung 2023
Die Wahlen der Sektion für die Amtsperiode 2023-2025 haben online via survey monkey stattgefunden.
Für den Vorstand der Sektion Biographieforschung in der DGS gewählt wurden Dr. Irini Siouti (Frankfurt) als Sprecherin, Dr. Arne Worm (Göttingen) als stellvertretender Sprecher und Dr. Anna Schnitzer (Halle) als stellvertretende Sprecherin.
In den erweiterten Vorstand der Sektion Biographieforschung gewählt wurden Prof. Dr. Dr. Peter Alheit (Göttingen)Prof. Dr. Ursula Apitzsch
(Frankfurt/M.)Prof. Dr. Roswitha Breckner (Wien)Prof. Dr. Bettina Dausien (Wien)Prof. Dr. Lena Inowlocki (Frankfurt/M.)Prof. Dr. Michaela Köttig
(Frankfurt/M.)Prof. Dr. Helma Lutz (Frankfurt/M.)Prof. Dr. Gerhard Riemann (Nürnberg), Prof. Dr. Gabriele Rosenthal (Göttingen), Dr. Martina
Schiebel (Oldenburg)Prof. Dr. Tina Spies (Kiel)Prof. Dr. Fritz Schütze (Magdeburg)Prof. Dr. Elisabeth Tuider (Kassel).