Arbeitskreis Jugendreiseforschung
Der Arbeitskreis zur Jugendreiseforschung möchte das gesellschaftliche Phänomen juveniler Reisemobilität aus soziologischer Perspektive erforschen. Unter Jugendreisen werden sämtliche Formen des Reisens von Kindern und Jugendlichen ohne deren Erziehungsberechtigte (von Fahrten, Freizeiten und Lagern über schulbezogene Gruppenreisen und Bildungsreisen bis zum Jugendtourismus) verstanden. Die nichtalltägliche Situation der Reise und die damit verbundenen spezifischen Formen von Sozialität sind an sich bereits spannende Gegenstände soziologischer Betrachtung. Darüber hinaus können – sieht man vom rein touristischen Reisen ab – Formate des Jugendreisens als Institutionen gesellschaftlicher Gruppen (von Jugendverbänden, aber auch von sozialen Milieus) betrachtet werden, über welche die (Re-)Produktion gesellschaftlicher Kulturmuster und der mit diesen einhergehenden habituellen Dispositionen, Vergemeinschaftungs- und Vergesellschaftungsformen vollzogen werden. Obwohl Kinder- und Jugendreisen jährlich Millionen bewegen, gibt es für diesen Bereich bislang nur wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Aufgrund fortdauernden sozialen und gesellschaftlichen Wandels ist zudem mit permanenten Veränderungen der Formen und Funktionen des Jugendreisens zu rechnen. Aus diesen Gründen erscheint eine Beobachtung des Jugendreisens als eine soziologische Daueraufgabe, der sich dieser Arbeitskreis verschrieben hat. Wir laden Interessent*innen herzlich zur Mitarbeit ein.
Ansprechpartner für Interessent*innen
Prof. Dr. Oliver Dimbath, Institut für Soziologie, Universität Koblenz-Landau (Campus Koblenz), Universitätsstraße 1, 56070 Koblenz; dimbath(at)uni-koblenz.de
Dr. Michael Ernst-Heidenreich, Institut für Soziologie, Universität Koblenz-Landau (Campus Koblenz), Universitätsstraße 1, 56070 Koblenz; mic-ernst(at)uni-koblenz.de