Lektüreempfehlungen der Sektion Land-, Agrar- und Ernährungssoziologie

Lektüreempfehlungen der Sektion Land-, Agrar- und Ernährungssoziologie

I. Deutschsprachige Überblickswerke der Agrarsoziologie und ländlichen Sozialforschung sowie ihrer Entwicklung in Deutschland

   
Barlösius, E. (1995)Worüber forscht die deutsche Agrarsoziologie?In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 47(2), S. 319–388.
Beetz, S., K. Brauer, C. Neu (Hrsg.) (2005)Handwörterbuch zur ländlichen Gesellschaft in Deutschland. WiesbadenKompakter Überblick über relevante Themen der ländlichen Sozialforschung in 25 Stichworten, die sowohl Gegenwartsfragen als auch historische Aspekte ländlicher Lebensverhältnisse und Agrarstrukturen aufgreifen. Auch die Disziplinengeschichte wird thematisiert.
Blanckenburg, P. von (1962)Einführung in die Agrarsoziologie. StuttgartDer erste Teil des Werkes dient der historischen und soziologischen Grundlegung, der zweite Teil der systematischen Analyse der ›Landbevölkerung in der Industriegesellschaft‹.
Inhetveen, H. (2003)Emerita vel bene merita? Zum Stand der Land- und AgrarsoziologieIn: Orth, B., Schwietring, T., Weiß, J. (Hrsg.): Soziologische Forschung: Stand und Perspektiven. Wiesbaden, S. 227-249.
Laschewski, L., Kaleta, A., Gorlach, K. (Hrsg.) (2008)Neue Landsoziologie in Polen und Deutschland. Eine Bestandsaufnahme. AachenDer Sammelband enthält mehrere Aufsätze zum Stand der Land- und Agrarsoziologie in Deutschland.
Neu, C. (2010)Land- und AgrarsoziologieIn: Kneer, G. u. M. Schroer (Hrsg.): Handbuch spezielle Soziologien. Wiesbaden, S. 243–262.
Planck, U., J. Ziche (1979)Land- und Agrarsoziologie. Eine Einführung in die Soziologie des ländlichen Siedlungsraumes und des Agrarbereichs. StuttgartDer erste Teil dieses Lehrbuches behandelt die ›Soziologie des Landes‹ (ländlicher Raum, ländliche Bevölkerung, Gesellschaften etc.), der zweite die ›Soziologie der Landwirtschaft‹ und der dritte die ›Soziologie der Landentwicklung‹.
Planck, U. (1974)Dorfforschung im Deutschen Reich und in der Bundesrepublik DeutschlandIn: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 22, S. 146-178. Planck stellt die empirische Dorfforschung in Deutschland seit Mitte des 19. Jahrhunderts dar. Die Untersuchungsformen und Problemstudien werden beschrieben und Entwicklung und Stand der Dorfforschung beurteilt.
Rückert-John, J./Laschewski, L. (2016)Integrative Perspektiven der Land-, Agrar- und Ernährungssoziologie. Plädoyer für eine thematische Erweiterung der Sektion Land- und Agrarsoziologie der Deutschen Gesellschaft für SoziologieIn: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 64(2), S. 97–100.
Sinkwitz, P. (Hrsg.) (1986)Ländliche Soziologie deutschsprachiger Länder – Bestandsaufnahme, Standortbestimmung, Zukunftsaufgaben. Münster-HiltrupDer Tagungsband enthält unter anderem Überblicksdarstellungen zur Entwicklung und zum Stand der ländlichen Soziologie in der Bundesrepublik, der Schweiz und in Österreich.
Spittler, G. (1980)Bemerkungen zum Stand der deutschen AgrarsoziologieIn: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 32 (3), S. 606-612.
Vonderach, G. (2015)Die Erforschung ländlicher Lebenswelten. Streifzüge durch die Geschichte der ländlichen Sozialforschung. Aachen (Land-Berichte 10)Das Buch gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte der ländlichen Sozialforschung und die Institutionalisierung der Land- und Agrarsoziologie in Deutschland vom Ende des 19. bis Anfang des 21. Jahrhunderts. Kursorisch werden weitere europäische Länder sowie weltweite Trends der Disziplinenentwicklung betrachtet.

II. Landgemeinden und dörfliches Leben

   
Becker, H. (1997)Ländliche Lebensverhältnisse im Wandel 1952, 1972 und 1993/95. BonnFortsetzung der Langzeitstudie über 10 westdeutsche Dörfer (vgl. Dietze 1953 und van Deenen et al. [1975]) und Erweiterung der Studie um 4 Dörfer in Ostdeutschland.
van Deenen, B., Herlemann, H. J., Köhne, M., Mrohs, E., Planck, U., Spitzer, H. (Hg.) [ca. 1975]Lebensverhältnisse in kleinbäuerlichen Dörfern 1952 und 1972. Bonn (Schriftenreihe der Forschungsgesellschaft für Agrarpolitik und Agrarsoziologie e.V. 230)Nach 20 Jahren wurde diese ›Revisited‹-Studie in 10 kleinbäuerlichen Dörfern Westdeutschlands durchgeführt (vgl. von Dietze 1953).
Dietze, C. von (Hrsg.) (1953)Lebensverhältnisse in kleinbäuerlichen Dörfern. Ergebnisse einer Untersuchung in der Bundesrepublik 1952. Hamburg, Berlin (Berichte über Landwirtschaft, NF Sonderheft 158)Die 1951-53 in zehn kleinbäuerlichen Dörfern vorgenommene vergleichende Untersuchung der Lebensverhältnisse diente der Feststellung der Mängel und wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten im Hinblick auf problemlösende Maßnahmen. Zwanzig Jahre später wurde die Untersuchung mit allerdings veränderten Methoden in denselben Dörfern wiederholt, um Ausmaß und Zustandekommen des Wandels festzustellen.
Dirksmeier, P. (2009)Urbanität als Habitus. Zur Sozialgeographie städtischen Lebens auf dem Land. BielefeldUrbanität wird als allgemeingültige Semantik der Moderne verstanden, deren Verbreitung nicht auf Städte beschränkt ist. Der Autor entwickelt eine Urbanitätstheorie auf Basis aktueller urbanistischer Diskurse, klassischer stadtgeographischer und stadtsoziologischer Arbeiten sowie der Sozialtheorie Pierre Bourdieus.
Gebhardt, W., G. Kamphausen (1994)Zwei Dörfer in Deutschland. Mentalitätsunterschiede nach der Wiedervereinigung. LeverkusenDrei Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung gehen die Autoren am Beispiel zweier ländlicher Gemeinden im bayrischen und sächsischen Vogtland der Frage nach, wie verschieden Ost- und Westdeutsche wirklich (oder immer noch) sind. Die Untersuchung wird in zwei von ihrer Geschichte, Konfession und Sozialstruktur her ähnlichen Landgemeinden durchgeführt.
Girtler, R. (1988)Aschenlauge. Bergbauern leben im Wandel. 2. Aufl. LinzDas Buch vermittelt gute Einblicke in das bergbäuerliche Leben bis zum in den 1950er Jahren einsetzenden sozialen und kulturellen Wandel. Die lebensnahe Beschreibung verwendet Erzählungen von Angehörigen verschiedener ländlicher Bevölkerungsgruppen.
Hahn, A., F. Reuter, G. Vonderach (1987)Fremdenverkehr in der dörflichen Lebensumwelt. Zum sozialen Wandel in einem Sielhafenort. Frankfurt/M., New YorkEs werden 30 Jahre Entwicklung eines ostfriesischen Küstenbadeortes rekonstruiert: Siedlungsgeschichte, Dorfumbau und die ›Verstrickung‹ der Lebensgeschichten von Einheimischen mit der Fremdenverkehrsentwicklung, die mit Methoden der qualitativen Sozialforschung untersucht wird.
Illien, A., U. Jeggle (1978)Leben auf dem Dorf. Zur Sozialgeschichte des Dorfes und zur Sozialpsychologie seiner Bewohner. OpladenIn ihrer kulturanthropologischen Dorfstudie untersuchen die Verfasser mit explorativen Methoden Geschichte und Gegenwart einer Arbeiterwohngegend, um den ›Eigen-Sinn der dörflichen Lebenswelt‹ sichtbar zu machen.
Kötter, H. u .a. (1977)Zur Soziologie der Stadt-Land-Beziehungen. In: R. König (Hrsg.): Handbuch der empirischen Sozialforschung, Bd. 10. 2. Aufl., StuttgartKötter vertritt die These, dass zumindest für die westlichen Industriestaaten eine zunehmende Angleichung von Stadt und Land bei zugleich fortschreitender Differenzierung der Funktionen, Sozialstrukturen, Lebensformen etc. in einem übergeordneten Sozialsystem kennzeichnend ist.
Lienau, C. (2000)Die Siedlungen des ländlichen Raumes. 4., überarb. Aufl. BraunschweigDieser fundierte Überblick über die Siedlungen und Siedlungstypen in ländlichen Räumen, ihrer Lage- und Funktionsmerkmale sowie Gestaltelemente ist als Lehrbuch konzipiert und versteht sich als ›ländliches‹ Pendant zur Stadtgeographie.
Meyer-Palmedo, I. (1985)Das dörfliche Verwandtschaftssystem. Struktur und Bedeutung: Eine Figurations-Analyse. Frankfurt/M., New YorkIn dieser Dorfstudie wird eine Analyse des Verwandtschaftsnetzes und seiner Wechselwirkungen mit der sozialen Schichtung der dörflichen Gesellschaft vorgenommen sowie die Relevanz des Verwandtschaftssystems für die Dorfbewohner herausgearbeitet
Steinführer, A., L. Laschewski, T. Mölders, R. Siebert (Hrsg.) (2019)Das Dorf. Soziale Prozesse und räumliche Arrangements. Berlin (Ländliche Räume: Beiträge zur lokalen und regionalen Entwicklung; 5)Dieser Sammelband enthält neun sozialwissenschaftliche Beiträge u.a. zum langfristigen Wandel kleinbäuerlicher Dörfer, zu den Folgen multilokaler Alltagsarrangements und der Schließung dörflicher Daseinsvorsorgeeinrichtungen, zur Nachbarschaft sowie zu sozial-ökologischen Fragen in der Verflechtung des Lokalen mit dem Globalen, eine ausführliche Einleitung zum Forschungsstand sowie Thesen zur Weiterentwicklung der Landsoziologie.
Vonderach, G. (Hrsg.) (2001)Landbewohner im Blick der Sozialforschung. Bemerkenswerte empirische Studien in der Geschichte der deutschen Land- und Agrarsoziologie. Münster u.a. (Sozialforschung, Arbeit und Sozialpolitik 7)Elf agrar- und landsoziologische Studien seit den 1880er Jahren werden in diesem Sammelband überblicksartig vorgestellt.
Wunder, H. (1986)Die bäuerliche Gemeinde in Deutschland. GöttingenDie Verfasserin beschreibt und analysiert in einer historischen Darstellung die Entstehung, Entwicklung und Veränderung der ›bäuerlichen Gemeinde‹ in Deutschland als politisch-administrativen Verband und als soziales Gebilde.
Wurzbacher, G. (1954)Das Dorf im Spannungsfeld industrieller Entwicklung. Untersuchung an den 45 Dörfern und Weilern einer westdeutschen ländlichen Gemeinde. Unter Mitarbeit von Renate Pflaum u.a. Stuttgart (Schriftenreihe des UNESCO-Institutes für Sozialwissenschaften Köln 1)Diese Arbeit bildet eine der bedeutendsten Gemeindestudien der frühen Bundesrepublik. Sie ist gekennzeichnet durch einen Multi-Methodenansatz, eine historische Vertiefung und theoriegestützte Dateninterpretation. Untersucht wurde eine Auspendler- und Kleinbauerngemeinde im Westerwald unter dem Aspekt der Veränderung wichtiger Institutionen des gemeindlichen Lebens unter dem Einfluss der Industrialisierung im Umland.

III. Landwirtschaft in der Gesellschaft

   
Heinze, R.G. (1992)Verbandspolitik zwischen Partikularinteressen und Gemeinwohl - der Deutsche Bauernverband. GüterslohDer Verfasser analysiert, inwieweit sich der Deutsche Bauernverband als ein den Mitgliederinteressen verpflichteter Berufsverband zugleich am Gemeinwohl orientiert und dabei an veränderte sozioökonomische und politische Konstellationen anpasst, die gegenwärtig eine Interpretation der Landwirtschaft als eine ›Dienstleistungsbranche‹ für Umwelt- und Naturschutz nahelegen.
Helmle, S. (2011)Images der Landwirtschaft. WeikersheimAuf Grundlage einer standardisierten Befragung wurden Images der Landwirtschaft in der Bevölkerung untersucht.
Helmle, S. (Hrsg.) (2010)Selbst- und Fremdwahrnehmung der Landwirtschaft. WeikersheimDer Sammelband vereinigt Beiträge einer Veranstaltung der Sektion Land- und Agrarsoziologie 2009.
Laschewski. L. (1998)Von der LPG zur Agrargenossenschaft. Berlin.Die Arbeit untersucht die Umwandlung der ostdeutschen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften in neue Organisationsformen sowie die damit verbundenen Probleme und Folgen.
Lettmann, A. (1995)Akzeptanz von Extensivierungsstrategien. Eine empirische Untersuchung bei Landwirten in Nordrhein-Westfalen. Witterschlick/Bonn (Bonner Studien zur Wirtschaftssoziologie 2)Im Herbst 1993 wurde eine empirische Erhebung bei 700 Landwirten in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Ziel der Arbeit war die Analyse der Akzeptanz der wichtigsten Extensivierungsinstrumente sowie die Identifizierung und Gewichtung akzeptanzbestimmender Faktoren.

IV. Ländliche und landbewirtschaftende Bevölkerungsgruppen

   
Deenen, B. van (1961)Die ländliche Familie unter dem Einfluß von Industrienähe und Industrieferne. Eine familiensoziologische Untersuchung zweier Landgemeinden im nördlichen Vorland des Rheinisch-Westfälischen Industriegebietes. BerlinIn einer Agrargemeinde und einer ländlichen Industriegemeinde im Münsterland wurden 1959 ausgewählte Familien nach familialen Strukturen, Funktionen, Leitbildern etc. befragt.
Hildenbrand, B., K. F. Bohler u.a. (1992)Bauernfamilien im Modernisierungsprozeß. Frankfurt/MDie Autoren versuchen, die Situation von Bauernfamilien im krisenhaften und konfliktreichen Modernisierungsprozess nicht nur aus ökonomischer, sondern auch aus familiengeschichtlicher und -dynamischer Perspektive zu begreifen. Die Studie gründet sich auf intensive Fallstudien, die mit Methoden der objektiven Hermeneutik durchgeführt wurden.
Inhetveen, H., M. Blasche (1983)Frauen in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft. OpladenAuf der Basis leitfadengestützter Interviews und Gruppendiskussionen mit Bäuerinnen werden wichtige Alltagsbereiche beleuchtet. Das Beibehalten traditioneller Orientierungen wird als in seiner lebensgeschichtlichen Logik sinnvoll gewertet.
Jürgens, K. (2013)Milchbauern und ihre Wirtschaftsstile: Warum es mehr als einen Weg gibt, ein guter Milchbauer zu sein. MarburgAnhand von Betriebsbiografien von Milchviehbetrieben werden die Handlungsmaßstäbe und Motive von Milchbauern sowie die Vielfalt wirtschaftlicher Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten dargestellt.
Levi, G. (1986)Das immaterielle Erbe. Eine bäuerliche Welt an der Schwelle zur Moderne. BerlinLevi untersucht, wie sich traditionelle bäuerliche Kulturen im Prozess der Moderne transformieren. Bemerkenswert ist die Grundannahme einer spezifischen (›selektiven‹) Rationalität der bäuerlichen Welt zur Aneignung der sozialen und natürlichen Welt.
Planck, U. (1964)Der bäuerliche Familienbetrieb zwischen Patriarchat und Partnerschaft. StuttgartPlanck untersucht, in welchen Bereichen und in welchem Ausmaß patriarchalische bzw. partnerschaftliche Strukturelemente in den bäuerlichen Familienbetrieben zu finden sind. Dabei versteht er den Wandel der bäuerlichen Familienverfassung als einen gesamtgesellschaftlichen Prozess.
Planck, U. (1983)Landjugendliche werden Erwachsene. Die Nachjugendphase im ländlichen Westdeutschland im Generationenvergleich 1955 und 1980. HohenheimIn drei Repräsentativbefragungen (1955, 1968, 1980) zur Lebenslage der westdeutschen Landjugend wurden die Lebensbereiche Familie, Ausbildung, Beruf, Freizeit, Politik und Kirche erforscht. Zielgruppe, Ortswahl, Erhebungstechnik und die meisten standardisierten Fragen wurden bei allen Befragungen beibehalten.
Pongratz, H. (1992)Die Bauern und der ökologische Diskurs. Befunde und Thesen zum Umweltbewußtsein in der bundesdeutschen Landwirtschaft. München/WienAuf der Basis von 40 ausführlichen Interviews lotet Pongratz die Einstellungen der Bauern zur Umweltthematik sowie ihre Reaktion auf die öffentliche Debatte und öffentlich formulierte ›Schuldzuweisungen‹ aus. Er kommt zu der Einschätzung, dass die Landwirte den öffentlich geführten Ökologie-Diskurs als Marginalisierung ihrer Bevölkerungsgruppe empfinden.
Vonderach, G., H. Timmermann, E. Beyer (1993)Milchbauern in der Wesermarsch. Eine empirisch-soziologische Untersuchung. BambergDie Studie untersucht anhand von Fallstudien in einer milchwirtschaftlich geprägten Agrarregion, mit welchen biographischen und betrieblichen Handlungsmustern und Zukunftsperspektiven Landwirte und ihre Familienangehörigen in der Generationenfolge auf die Agrarentwicklung und -politik reagieren.
Wopfner, H. (1995-1997)Bergbauernbuch. Von Arbeit und Leben des Tiroler Bergbauern. Gesamtwerk in drei Bänden. Innsbruck. Bd. 1: 1995, Bd. 2: 1995, Bd. 3: 1997 

V. Ernährungssoziologie

   
Barlösius, E. (1999)Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung. 3. Aufl. München 
Bayer, O., Th. Kutsch, Ohly, H. P. (1999)Ernährung und Gesellschaft. Forschungsstand und Problembereiche. Opladen 
Ermann, U., Langthaler, E., Penker, M., Schermer, M. (2017)Agro-Food Studies. Eine Einführung. Wien (utb 4830)Bei dem Band handelt es sich um die erste deutschsprachige Einführung in die Agro-Food-Studies. Der Schwerpunkt liegt auf einer sozial- und kulturwissenschaftlichen Perspektive.
Hirschfelder, G., Ploeger, A., Rückert-John, J., Schönberger, G. (2015)Was der Mensch essen darf: Ökonomischer Zwang, ökologisches Gewissen und globale Konflikte. Wiesbaden 
Kashiwagi-Wetzel, K., Meyer, A.-R. (2017)Theorien des Essens. Frankfurt/M. 
Kutsch, Th. (1993)Ernährungssoziologie. In: ders. (Hrsg.), Ernährungsforschung - Interdisziplinär. Darmstadt, S. 98-135Der Autor präsentiert eine soziologische Perspektive auf die Ernährungsforschung.

VI. Frühe land- und agrarsoziologische Studien

   
Bidlingmaier, M. (1918)Die Bäuerin in zwei Gemeinden Würtembergs. Berlin u.a. Neuaufl. Kirchheim/Teck 1990Frühe Untersuchung der Frauenarbeit in der Landwirtschaft vor dem Ersten Weltkrieg, in der die unterschiedlichen Bedingungen in Regionen mit Realteilung und mit geschlossener Besitzvererbung besonders herausgearbeitet werden.
Schnapper-Arndt, G. (1883)Fünf Dorfgemeinden auf dem Hohen Taunus. Eine sozialstatistische Untersuchung über Kleinbauerntum, Hausindustrie und Volksleben. Leipzig. Reprints bei Duncker & Humblot sowie bei Hansebooks 2016Von Le Play beeinflusste, frühe sorgfältige ›sozialstatistische Untersuchung‹ der Erwerbsgrundlagen und der Lebens-, Wohn- und Ernährungsverhältnisse von Kleinbauern und Heimarbeitern in fünf Dörfern auf dem Hohen Taunus. Sie setzte methodische und konzeptionelle Standards für vergleichbare Folgearbeiten.
Weber, M. (1892)Die Verhältnisse der Landarbeiter im Ostelbischen Deutschland. Leipzig (Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Bd. 55). Neuauflage Tübingen 1984.Mit der Analyse der Agrarverfassung des deutschen Ostens beginnt Max Weber eine detaillierte und zusammenfassend interpretierende Auswertung einer vom Verein für Sozialpolitik in Auftrag gegebenen schriftlichen Befragung landwirtschaftlicher Arbeitgeber zur Lage der Landarbeiter (›Landarbeiter-Enquete‹). Die umfassende Untersuchung bildet neben der inhaltlich bedeutsamen Erforschung der Auswirkungen der Kapitalisierung der Landwirtschaft einen wichtigen Schritt für die Entwicklung der empirischen Sozialwissenschaften.