Portrait
Portrait
Der Arbeitskreis Tier-Mensch-Beziehungen ist innerhalb der Sektionen Kultursoziologie sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie verortet.
Hintergrund des Arbeitskreises
Tier-Mensch-Beziehungen sind in den letzten Jahren im deutschsprachigen Raum vermehrt zum Gegenstand sowohl öffentlicher Debatten als auch wissenschaftlicher Analysen geworden. So lösen etwa Themen wie der ›Veggieday‹, ›Fleischskandale‹ oder das Tierwohllabel regelmäßig Kontroversen aus und konfrontieren mit Fragen des tierbezogenen Konsums, der politischen Regulierung landwirtschaftlicher Tierhaltung und eines Wandels der Lebensstile im Angesicht von Klimawandel und Artensterben. Demgegenüber stehen die sogenannten ›Haustiere‹, die als Partner:innen und Familienmitglieder in das soziale Leben integriert werden, und somit eine konkrete soziale und emotionale Nähe zwischen Tieren und Menschen dokumentieren.Konflikte und Ambivalenzen durchziehen auch weitere Formen der Tier-Mensch-Beziehungen – etwa in den Bereichen der Unterhaltung, der Forschung, der Assistenz, Therapie und Pädagogik oder im Natur- und Artenschutz. Bereits diese Zusammenstellung lässt die vielfältige soziale Bedeutung von Tier-Mensch-Beziehungen erkennen, die nicht nur Landwirtschaft und Ernährung, sondern ebenso Politik, Recht und Moral, Lebensführung, Familie und Freizeit, Wirtschaft und Arbeit, Kunst und Wissenschaft berühren. Somit treten Tiere in Beziehungen zu Menschen als Teil der gesellschaftlichen Kultur und stets vermittelt durch gesellschaftliche Natur‑/Umweltverhältnisse in Erscheinung.
Ziel des Arbeitskreises
Vor dem Hintergrund des zunehmenden gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Interesses an und der steigenden sozialen Relevanz von Tier-Mensch-Beziehungen fokussiert der Arbeitskreis auf soziologische Diskussionen des Themenfeldes und bietet eine institutionelle Grundlage für Forschungsaustausch und -vernetzung. Dabei ist es erklärtes Ziel, die soziologische Forschung zu Tier-Mensch-Beziehungen in ihrer Breite abzubilden. Der Arbeitskreis verpflichtet sich keinem theoretischen oder methodischen Zugang exklusiv, sondern forciert eine theoretisch und methodisch plurale Herangehensweise, die eine gegenstandsadäquate Analyse erlaubt. Dementsprechend bietet der Arbeitskreis auch einen Raum für den interdisziplinären Dialog mit Forscher:innen – sowohl aus den Geisteswissenschaften (z. B. Kultur-, Literaturwissenschaften, Ethnologie und Philosophie) wie aus den Naturwissenschaften (z. B. Humanmedizin, Veterinärmedizin und Verhaltensforschung).
Möglichkeiten der Beteiligung und Mitgliedschaft
Die Mitgliedschaft im Arbeitskreis steht grundsätzlich allen Interessierten offen. Voraus-setzung für die Mitgliedschaft ist ein Aufnahmeantrag an die Sprecher:innen des Arbeitskreises.
Eine Mitgliedschaft im AK setzt keine Mitgliedschaft in anderen Organisationen voraus. Sie müssen weder Mitglied in der DGS noch in der Sektion Kultursoziologie oder Umwelt- und Nachhaltigkeitssoziologie sein. Dennoch ist eine Mitgliedschaft in der DGS als auch in der Sektion der Kultursoziologie und/oder Umwelt- und Nachhaltigkeitssoziologie empfehlenswert. Der AK erhebt keine Mitgliedsbeiträge. Eine Mitgliedschaft ist also kostenfrei.
Als Mitglied werden Sie in den Mail-Verteiler aufgenommen, über den Sie dann Informationen zu den AK-Aktivitäten erhalten.
Sprecher:innen des Arbeitskreises Tier-Mensch-Beziehungen
Marc Bubeck (marc.bubeck(at)uni-potsdam.de)
Markus Kurth (m.kurth(at)uni-kassel.de)
Dr. Sarah Mönkeberg (moenkeberg(at)uni-kassel.de)
PD Dr. Frithjof Nungesser (frithjof.nungesser(at)uni-graz.at)
Dr. Marcel Sebastian (marcel.sebastian(at)tu-dortmund.de) (Mitgliederanträge)