Aktuell

Aktuelle Perspektiven der Wissenschafts- und Technikforschung (Mai 2023)

Die deutschsprachige Wissenschafts- und Technikforschung ist methodisch und thematisch breit aufgestellt. Ihre Themenfelder reichen von der Untersuchung natur-, geistes- und sozialwissenschaftlicher Wissensproduktion, ihrer Organisation an Hochschulen wie auch ihrer Beeinflussung durch Wissenschaftspolitik und ihres Transfers durch Wissenschaftskommunikation über Fragen der Innovationsforschung und Technikfolgenabschätzung bis hin zu der Analyse von Mensch-Technik-Interaktionen (z.B. im Kontext der Digitalisierung). Dabei findet die soziologische Wissenschafts- und Technikforschung in weiteren Sektionen der DGS produktive Anknüpfungspunkte, so etwa in der Organisations-, Professions-, Wirtschafts-, Geschlechter- und Kultursoziologie oder der soziologischen Theorie.

Mit der Frühjahrstagung 2023 möchten wir zu einer gemeinsamen Standortbestimmung der Sektion und ihrer Forschungsfelder einladen: Welche Fragen und Probleme, welche methodischen Zugänge, welche Theorien und Konzepte bestimmen gegenwärtig die soziologische Wissenschafts- und Technikforschung? Welche Perspektiven und Themen verbinden die verschiedenen Forschungsströmungen innerhalb des Faches, wo liegen spezifische Schwerpunkte? Welche Bezüge weist die Forschungsagenda der deutschsprachigen Wissenschafts- und Technikforschung zu internationalen Forschungskontexten auf? Wo liegen Bezugspunkte zu angrenzenden Disziplinen und Fächern? Wo liegen zentrale Forschungslücken?

Darüber hinaus möchten wir zu einer Reflexion des gesellschaftlichen Standortes und Beitrags der Wissenschafts- und Technikforschung anregen: Wie verhält sich die Wissenschafts- und Technikforschung zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen? Welche Bedeutung haben Fragen von ›Responsible Research and Innovation‹? Welche Rolle kann die Wissenschafts- und Technikforschung in Diskussionen um die hochschulpolitischen Rahmenbedingungen von Wissenschaft einnehmen? Und schließlich: Vor welchen methodologischen und theoretischen Herausforderungen steht die Wissenschafts- und Technikforschung selbst?