Aufgaben des Arbeitskreises
Aufgaben des Arbeitskreises
Der Arbeitskreis widmet sich der aktiven Rezeption der Vielfalt phänomenologischer Ansätze, um sie in der Soziologie besser bekannt zu machen. Er sieht sich dabei einer Arbeitsweise verpflichtet, die auf interdisziplinärem Austausch beruht und Grenzen von Denkschulen und Sprachräumen überwindet.
Kann das Werk von Alfred Schütz, vor allem sein Lebensweltkonzept, in der Soziologie längst als bekannt vorausgesetzt werden, so sind zahlreiche andere phänomenologische Ansätze in der Soziologie weitaus weniger bekannt. Insbesondere in Frankreich hat sich seit der Nachkriegszeit eine rege und ausdifferenzierte Diskurslandschaft gebildet, in der nicht nur die wechselseitige Bezugnahme innerhalb der Gruppe der Phänomenolog*innen typisch war, sondern in der inzwischen auch mehrere Generationen zu unterscheiden sind.
Für den deutschen Sprachraum können derzeit die bedeutsamen Strömungen der Neophänomenologie und der responsiven Phänomenologie ausgemacht und eine stärkere Wiederentdeckung der ersten Generation der Phänomenologie bemerkt werden. Eine stärkere Rezeption der anglo-amerikanischen Phänomenologien als bislang üblich wird ebenfalls eine der Aufgaben des Arbeitskreises sein.