Prof. Dr. habil. Takemitsu Morikawa

Prof. Dr. habil. Takemitsu Morikawa

  • Professor für Soziologie, Keio University, Tokio/Japan
  • Arbeitsschwerpunkte: soziologische Theorien, Philosophie und Ideengeschichte der Sozialwissenschaften einschließlich der Soziologiegeschichte, Kultursoziologie, Wissenssoziologie (insbesondere Medien und Gedächtnis), Rechts- und politische Soziologie, Weltgesellschaftsforschung
  • DGS-Mitglied seit dem 05.10.2004
  • Mitglied der Sektionen: Kultursoziologie, Wissenssoziologie, Soziologiegeschichte
  • Bisherige DGS-(Gremien)Funktionen:
    • Vorstand der Sektion Soziologiegeschichte (von 2019 bis 2024)
  • Fach- und/oder verbandspolitische Interessen:
    • Meine verbandspolitischen Interessen liegen vor allem darin, die Globalisierung der Soziologie voranzutreiben und deren internationale Zusammenarbeit zu fördern, ohne allerdings in eine Amerikanisierungsfalle zu geraten. Denn wer von der Globalisierung und Internationalisierung unseres Fachs redet, sieht oft nur über den Atlantik hinaus in Richtung Nordamerika und die anderen Weltregionen bleiben oft außer Sicht. Darüber hinaus möchte ich nach mehr Chancengleichheit für Nachwuchswissenschaftler mit einem Immigrationshintergrund bzw. ausländischen Wurzeln streben.
  • Aktuelle Herausforderungen der Wissenschaft im Allgemeinen und der Soziologie im Besonderen: 
    • Die aktuelle und akute Herausforderung sowohl in der Welt als auch der Wissenschaft ist aus meiner Sicht die Krise des Liberalismus bzw. der funktional differenzierten globalen Weltordnung. Die Demokratie ist schon seit Jahren gegenüber dem Autoritarismus in die Defensive geraten und von dem ökonomischen Protektionismus und Autarkie wird mehr und mehr geredet. Parallel dazu ist auch die Autonomie von Wissenschaften, insbesondere der Sozial- und Kulturwissenschaft einschließlich der Soziologie, durch Einschübe von heteronomen Kriterien gefährdet. Die Wissenschaftsfreiheit und -autonomie muss gegenüber der Verführung der Moralisierung, Politisierung, Rassisierung und Ethnisierung, aber auch der Ökonomisierung geschützt werden.
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